HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Ur­tei­le und Kom­men­ta­re: Kün­di­gung des Ar­beits­ver­trags

Ur­teil­s­an­mer­kun­gen zum The­ma Kün­di­gung des Ar­beits­ver­trags von 2005 bis heu­te: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Kündigung Wall-Street-Karton mit Frau

Un­ser Rechts­an­walts­team kom­men­tiert seit 2001 lau­fend ak­tu­el­le Ur­tei­le und wich­ti­ge Ge­set­zes­än­de­run­gen zum Ar­beits­recht, un­ter an­de­rem zum The­ma Kün­di­gung des Ar­beits­ver­trags.

Im Fol­gen­den fin­den Sie un­se­re Bei­trä­ge zu die­sem The­ma, ge­ord­net nach Jahr­gän­gen seit 2005, im Über­blick.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier wie­der­ge­ge­be­nen ar­beits­recht­li­chen Ein­schät­zun­gen auf­grund der mitt­ler­wei­le ver­stri­che­nen Zeit teil­wei­se über­holt sein kön­nen.

Arbeitsrecht aktuell 2022

Arbeitsrecht aktuell 2020

 

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Arbeitsrecht aktuell 2010

  • 10/226 Anhörung des Betriebsrats vor Verdachtskündigung
    18.11.2010. Nürn­ber­ger Ar­beits­rich­ter zum The­ma An­hö­rung des Per­so­nal­rats zu Ver­dachts­kün­di­gung: Ar­beit­ge­ber müs­sen den Per­so­nal­rat vor ei­ner Ver­dachts­kün­di­gung um­fas­send in­for­mie­ren. Die bei der An­hö­rung vor­ge­tra­ge­nen Tat­sa­chen dür­fen nicht be­wusst ir­re­füh­rend oder ein­sei­tig aus­ge­wählt sein: Lan­des­ar­beits­ge­richt Nürn­berg, Ur­teil vom 22.06.2010, 5 Sa 820/08.
  • 10/205 Zweite Heirat als Kündigungsgrund?
    20.10.2010. Die Kir­chen sind Deutsch­lands größ­ter nicht­staat­li­cher Ar­beit­ge­ber. Durch ihr grund­ge­setz­lich ge­schütz­tes Selbst­be­stim­mungs­recht so­wie die da­mit eng ver­bun­de­ne Re­li­gi­ons­frei­heit gel­ten da­bei für Ar­beits­ver­hält­nis­se ei­ne gan­ze Rei­he von Be­son­der­hei­ten. Bei­spiels­wei­se müs­sen sich Ar­beit­neh­mer im so­ge­nann­ten "ver­kün­dungs­na­hen Be­reich" stets dar­über im Kla­ren sein, dass sie als Kir­chen­ver­tre­ter die Leh­ren der Kir­che hoch­hal­ten und mit gu­tem Bei­spiel vor­an­ge­hen müs­sen. Tun sie das nicht, droht ei­ne ver­hal­tens­be­ding­te Kün­di­gung: Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 01.07.2010, 5 Sa 996/09.
  • 10/201 Zeitdruck bei falsch berechneter Kündigungsfrist
    14.10.2010. Nach­dem ein Ar­beit­neh­mer ei­ne Kün­di­gung er­hal­ten hat, muss er sich in­ner­halb von drei Wo­chen ent­schei­den, ob er sich ge­richt­lich weh­ren möch­te. Macht er dies nicht, wird sie un­an­greif­bar wirk­sam. Um­strit­ten ist, ob die Frist auch gilt, wenn der Ar­beit­ge­ber die Kün­di­gungs­frist falsch be­rech­net hat und da­her in der Kün­di­gung ei­nen zu frü­hen Be­en­di­gungs­ter­min nennt. Ent­schei­dend wird die­ser Streit, wenn die Kün­di­gung nicht aus­ge­legt, d.h. "rich­tig ver­stan­den" wer­den kann und zu spät ver­blei­ben­de Lohn­an­sprü­che ein­ge­klagt wer­den: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 01.09.2010, 5 AZR 700/09.
  • 10/197 Klagefrist bei Kündigung im Zweifel einhalten!
    08.10.2010. Ein Ar­beits­ver­hält­nis kann aus ver­schie­de­nen, von­ein­an­der völ­lig un­ab­hän­gi­gen Grün­den en­den, die so­gar - eben­falls un­ab­hän­gig von­ein­an­der - al­le am glei­chen Tag wir­ken kön­nen. Be­fris­tung und Kün­di­gung sind die häu­figs­ten Be­en­di­gungs­grün­de. Wer sein Ar­beits­ver­hält­nis fort­set­zen (und da­mit län­ger Lohn be­zie­hen) möch­te, muss sich recht­zei­tig mit ei­ner Kla­ge weh­ren. Was recht­zei­tig ist, wel­che Auf­ga­ben und wel­che An­trä­ge da­bei ge­macht wer­den müs­sen, hängt vom je­wei­li­gen Be­en­di­gungs­grund ab. Wer­den hier Feh­ler ge­macht und ver­schie­de­ne Grün­de durch­ein­an­der­ge­bracht, kann es zu Pro­zes­sen kom­men, die am En­de nur noch als ab­schre­cken­des Bei­spiel für Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me tau­gen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 22.07.2010, 6 AZR 480/09.
  • 10/121 An den Haaren herbeigezogene Kündigung: Anspruch auf Lohnnotbedarf vor Abschluss der ersten Instanz
    24.06.2010. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Hamm hat ent­schie­den, dass ei­nem Ar­beit­neh­mer noch vor Ab­schluss der ers­ten In­stanz ei­nes Kün­di­gungs­schutz­pro­zes­ses ein Lohn­not­be­darf durch den Ar­beit­ge­ber zu­steht, wenn der Ar­beit­ge­ber sei­ne Kün­di­gung über­haupt nicht be­grün­det und die Kün­di­gung of­fen­sicht­lich je­der Grund­la­ge ent­behrt. LAG Hamm, Be­schluss vom 18.02.2010, 8 Sa­Ga 3/10.
  • 10/062 Keine Arbeitspflicht vor Rücknahme der Kündigung
    30.03.2010. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Ber­lin-Bran­den­burg hat ent­schie­den, dass ein Ar­beit­neh­mer nach ei­ner Kün­di­gung nur dann wie­der zur Ar­beits­auf­nah­me ver­pflich­tet ist, wenn das Ge­richt rechts­kräf­tig die Un­wirk­sam­keit der Kün­di­gung fest­ge­stellt hat oder wenn der Ar­beit­ge­ber die Kün­di­gung aus­drück­lich zu­rück­nimmt. Die blo­ße Auf­for­de­rung des Ar­beit­ge­bers zur Ar­beits­auf­nah­me, wenn die Kün­di­gung sich als un­wirk­sam her­aus­stel­len soll­te, reicht für die An­nah­me ei­ner Ar­beits­ver­pflich­tung nach Auf­fas­sung des LAG nicht aus. Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 05.11.2009, 26 Sa 1840/09.
  • 10/061 Kündigungsschutz bei vorherigem ausländischen Arbeitsverhältnis
    29.03.2010. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Ber­lin-Bran­den­burg hat ent­schie­den, dass auch Vor­be­schäf­ti­gungs­zei­ten auf­grund ei­nes nicht dem deut­schen Recht un­ter­lie­gen­den Ar­beits­ver­hält­nis­ses auf die kün­di­gungs­schutz­re­le­van­te sechs­mo­na­ti­ge War­te­zeit des § 1 Abs. 1 Kün­di­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) an­zu­rech­nen sind. Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 06.10.2009, 7 Sa 569/09
  • 10/030 Kündigung wegen schlechten Deutschs
    12.02.2010. Das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) schützt un­ter an­de­rem vor Dis­kri­mi­nie­run­gen auf­grund der eth­ni­schen Her­kunft. In der vor­lie­gen­den Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) ging es um die Fra­ge, ob ei­ne Kün­di­gung, die ein Ar­beit­ge­ber we­gen der nicht aus­rei­chen­den Deutsch­kennt­nis­se ei­nes Ar­beit­neh­mers aus­spricht, ei­ne sol­che Dis­kri­mi­nie­rung dar­stellt: BAG, Ur­teil vom 28.01.2010, 2 AZR 764/08.
  • 10/014 Wirksamkeit einer Kündigung: Unterschrift bei Gemeinschaftspraxis
    21.01.2010.Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Nie­der­sach­sen hat klar­ge­stellt, dass die von ei­ner Ge­sell­schaft bür­ger­li­chen Rechts (GbR) aus­ge­spro­che­ne Kün­di­gung zwar nicht un­be­dingt von al­len Ge­sell­schaf­tern un­ter­schrie­ben wer­den muss. Wenn sich aber ei­ner der Ge­sell­schaf­ter von ei­nem an­de­ren bei der Kün­di­gung ver­tre­ten lässt, muss ein an­de­rer für ihn un­ter­schrei­ben, und zwar mit ei­nem die Ver­tre­tung deut­lich ma­chen­den Hin­weis: LAG Nie­der­sach­sen, Ur­teil vom 11.12.2009, 10 Sa 594/09.

 

Arbeitsrecht aktuell 2009

 

Arbeitsrecht aktuell 2008

 

Arbeitsrecht aktuell 2007

  • 07/42 Kündigung „Nur gucken, nicht anfassen!“ ist unwirksam
    23.08.2007. Über­reicht der Ar­beit­ge­ber ein Kün­di­gungschrei­ben dem an­we­sen­den Ar­beit­neh­mer und soll der Ar­beit­neh­mer das Kün­di­gungschrei­ben nur mit ei­nem Quit­tungs­ver­merk ver­se­hen, aber nicht dau­er­haft er­hal­ten („Nur gu­cken, nicht an­fas­sen!“), so liegt kei­ne wirk­sa­me Kün­di­gung vor: Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 18.04.2007, 12 Sa 132/07.
  • 07/07a Bundesarbeitsgericht: Falsche Bezeichnung des Beklagten ist kein Beinbruch.
    03.05.2007. Soll ei­ne Kün­di­gungs­schutz­kla­ge ge­gen ei­ne Part­ner­schafts­ge­sell­schaft er­ho­ben wer­den und wird die ver­klag­te Ge­sell­schaft in der Kla­ge­schrift falsch, näm­lich durch die An­ga­be ih­rer Part­ner als ver­klag­te Per­so­nen be­zeich­net, so kann das bö­se Fol­gen für den Klä­ger ha­ben, da ei­ne Kün­di­gungs­schutz­kla­ge in­ner­halb von drei Wo­chen nach Zu­gang der Kün­di­gung er­ho­ben wer­den muss. In ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) hier zu­guns­ten der kla­gen­den Ar­beit­neh­mer klar­ge­stellt, dass ei­ne spä­te­re Be­rich­ti­gung der fal­schen Par­tei­be­zeich­nung ("Ru­brums­be­rich­ti­gung") mög­lich ist, wenn der Kla­ge ei­ne Ko­pie der Kün­di­gung bei­ge­fügt ist und wenn sich aus die­ser Kün­di­gung die Per­son der rich­ti­ger­wei­se zu ver­kla­gen­den Part­ner­schafts­ge­sell­schaft ent­neh­men lässt: BAG, Ur­teil vom 01.03.2007, 2 AZR 525/05.

 

Arbeitsrecht aktuell 2006

 

Arbeitsrecht aktuell 2005

  • 05/04 BAG: Kündigung im Namen einer GbR
    15.05.2005. Wenn in ei­nem Kün­di­gungs­schrei­ben ei­ner Ge­sell­schaft bür­ger­li­chen Rechts (GbR) al­le Ge­sell­schaf­ter im Brief­kopf und ma­schi­nen­schrift­lich in der Un­ter­schrifts­zei­le auf­ge­führt wer­den, dann müs­sen auch al­le Ge­sell­schaf­ter ei­gen­hän­dig un­ter­schrei­ben oder sich durch ein­deu­ti­gen Zu­satz ("i.V.") von ei­nem Mit­ge­sell­schaf­ter ver­tre­ten las­sen: BAG, Ur­teil 21.04.2005, 2 AZR 162/04.

Letzte Überarbeitung: 21. Oktober 2022

Was können wir für Sie tun?

Wenn man Ih­nen ei­ne Kün­di­gung in Aus­sicht ge­stellt hat oder wenn Sie ei­ne Kün­di­gung be­reits er­hal­ten ha­ben und da­her vor der Ent­schei­dung ste­hen, ei­ne Kün­di­gungs­schutz­kla­ge zu er­he­ben oder sich auf ei­ne au­ßer­ge­richt­li­che (Ab­fin­dungs-)Lö­sung ein­zu­las­sen, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Je nach La­ge des Fal­les bzw. ent­spre­chend Ih­ren Wün­schen tre­ten wir ent­we­der nach au­ßen nicht in Er­schei­nung oder aber wir ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit Ih­rem Ar­beit­ge­ber bzw. mit den Ver­tre­tern der Ge­sell­schaf­ter.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag / Ge­schäfts­füh­rer­an­stel­lungs­ver­trag
  • Ge­halts­nach­wei­se
  • Kün­di­gungs­schrei­ben (falls vor­han­den)
  • An­ge­bot Ab­wick­lungs­ver­trag (falls vor­han­den)
  • An­ge­bot Auf­he­bungs­ver­trag (falls vor­han­den)

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
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