HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT MUSTER

Mus­ter­schrei­ben: Ver­dachts­kün­di­gung

Kos­ten­lo­ses Mus­ter­schrei­ben „Ver­dachts­kün­di­gung“: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Verhaftung Mann

Stich­wor­te: Kün­di­gung - Ver­dachts­kün­di­gung, Kün­di­gung - Au­ßer­or­dent­li­che Kün­di­gung, Kün­di­gung - Frist­lo­se Kün­di­gung

Wei­ter­füh­ren­de Stich­wor­te: Kün­di­gung - Per­so­nen­be­ding­te Kün­di­gung, Kün­di­gungs­fris­ten, Kün­di­gung des Ar­beits­ver­trags (Über­blick)

Im fol­gen­den fin­den Sie ein Mus­ter­schrei­ben „Ver­dachts­kün­di­gung“.

Wenn Sie sich an die­sem Mus­ter­schrei­ben „Ver­dachts­kün­di­gung“ ori­en­tie­ren möch­ten oder die­ses über­neh­men wol­len, soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass Ih­nen sei­ne Be­deu­tung als Bei­spiels­text in al­len Ein­zel­hei­ten wirk­lich klar ist. Be­den­ken Sie bit­te, dass Sie mit der Ent­schei­dung für ei­nen be­stimm­ten Kün­di­gungs­text Rechts­fol­gen her­bei­füh­ren, die in Ih­rem kon­kre­ten Fall aber viel­leicht nicht die rich­ti­gen sind. Soll­te Ih­nen da­her ir­gend et­was un­klar sein, las­sen Sie sich bes­ser an­walt­lich be­ra­ten.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier ge­ge­be­nen For­mu­lie­rungs­vor­schlä­ge un­ver­bind­lich sind, d.h. kei­ne Rechts­be­ra­tung im Ein­zel­fall dar­stel­len. Wir über­neh­men da­her kei­ne Ge­währ für Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit.

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Herrn
Mo­ritz Mus­ter­mann
Mus­ter­mann­stra­ße 1
11111 Mus­ter­stadt
Per Bo­ten / im Hau­se

Mus­ter­stadt, XX.XX.20XX

Kün­di­gung

Sehr ge­ehr­ter Herr Mus­ter­mann,

hier­mit kün­di­gen wir das zwi­schen uns be­ste­hen­de Ar­beits­ver­hält­nis au­ßer­or­dent­lich aus wich­ti­gem Grund mit so­for­ti­ger Wir­kung. [Op­tio­nal: Die Kün­di­gung stüt­zen wir auf den von Ih­nen be­gan­ge­nen Dieb­stahl/Spe­sen­be­trug/tät­li­chen An­griff ge­gen ei­nen Kol­le­gen, und zu­dem und da­von un­ab­hän­gig auf den drin­gen­den Ver­dacht die­ses Pflicht­ver­sto­ßes.]

Hilfs­wei­se kün­di­gen wir das zwi­schen uns be­ste­hen­de Ar­beits­ver­hält­nis or­dent­lich un­ter Be­ach­tung der gel­ten­den Kün­di­gungs­frist zum nächst­mög­li­chen Zeit­punkt. Dies ist nach un­se­ren Be­rech­nun­gen der XX.XX.20XX. [Op­tio­nal: Auch die­se Kün­di­gung stüt­zen wir auf den von Ih­nen be­gan­ge­nen Dieb­stahl/Spe­sen­be­trug/tät­li­chen An­griff ge­gen ei­nen Kol­le­gen, und zu­dem und da­von un­ab­hän­gig auf den drin­gen­den Ver­dacht die­ses Pflicht­ver­sto­ßes.]

Wir wei­sen Sie dar­auf hin, dass Sie nach § 38 Abs.1 Drit­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB III) zur früh­zei­ti­gen Ar­beits­su­che ver­pflich­tet sind. Ins­be­son­de­re sind Sie ver­pflich­tet, sich spä­tes­tens drei Mo­na­te vor Be­en­di­gung Ih­res Ar­beits­ver­hält­nis­ses per­sön­lich bei der Agen­tur für Ar­beit ar­beits­su­chend zu mel­den. Lie­gen zwi­schen Kennt­nis des Be­en­di­gungs­zeit­punk­tes und der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses we­ni­ger als drei Mo­na­te, hat die Mel­dung in­ner­halb von drei Ta­gen nach Kennt­nis des Be­en­di­gungs­zeit­punk­tes zu er­fol­gen. Zur Wah­rung der Frist reicht ei­ne An­zei­ge un­ter An­ga­be der per­sön­li­chen Da­ten und des Be­en­di­gungs­zeit­punk­tes aus, wenn die per­sön­li­che Mel­dung nach ter­min­li­cher Ver­ein­ba­rung nach­ge­holt wird. Die Pflicht zur Mel­dung be­steht un­ab­hän­gig da­von, ob der Fort­be­stand des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ge­richt­lich gel­tend ge­macht oder von uns in Aus­sicht ge­stellt wird. Sie sind auch da­zu ver­pflich­tet, ak­tiv nach ei­ner Be­schäf­ti­gung zu su­chen.

Mit freund­li­chen Grü­ßen

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(Un­ter­schrift Ar­beit­ge­ber)

 

 

Kün­di­gung er­hal­ten

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(Un­ter­schrift Ar­beit­neh­mer)

Letzte Überarbeitung: 11. August 2021

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie als Ar­beit­ge­ber ei­ne Ver­dachts­kün­di­gung aus­spre­chen oder zu­nächst ein­mal gründ­lich vor­be­rei­ten wol­len, d.h. un­ter Be­ach­tung recht­li­cher For­ma­li­tä­ten und Fris­ten, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Wir un­ter­stüt­zen Sie auch im Vor­feld ei­ner Ver­dachts­kün­di­gung, d.h. bei der An­hö­rung zu be­ste­hen­den Ver­dachts­mo­men­ten, und sind bei der recht­lich kor­rek­ten An­hö­rung des Be­triebs­rats be­hilf­lich. An die­ser Stel­le müs­sen Sie als Ar­beit­ge­ber be­son­ders sorg­fäl­tig vor­ge­hen, da die Ar­beits­ge­rich­te die Rich­tig­keit und Voll­stän­dig­keit ei­ner Be­triebs­rats­an­hö­rung sehr ge­nau über­prü­fen.

Falls sich ei­ne güt­li­che au­ßer­ge­richt­li­che Ei­ni­gung über ei­ne ge­plan­te oder be­reits aus­ge­spro­che­ne Ver­dachts­kün­di­gung nicht er­rei­chen lässt, ver­tre­ten wir Sie deutsch­land­weit vor Ge­richt, ins­be­son­de­re im Rah­men von Kün­di­gungs­schutz­pro­zes­sen.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag (mit Er­gän­zun­gen / Än­de­run­gen, falls vor­han­den)
  • Ge­halts­nach­wei­se der letz­ten drei Mo­na­te
  • An­hö­rung zu den be­ste­hen­den Vor­wür­fen (falls be­reits vor­han­den)
  • Kün­di­gungs­schrei­ben (falls be­reits vor­han­den)
  • An­ge­bot ei­nes Ab­wick­lungs­ver­trags oder Auf­he­bungs­ver­trags (falls be­reits vor­han­den)

Ei­ne Bit­te: Be­ach­ten Sie un­be­dingt die Zwei­wo­chen­frist für den Aus­spruch ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Kün­di­gung nach § 626 Abs. 2 Satz 1 BGB. Die Frist be­ginnt, wenn die zum Aus­spruch der Kün­di­gung be­rech­tig­te Per­son von den Um­stän­den er­fah­ren hat, die zur Kün­di­gung be­rech­ti­gen.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
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