HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Ur­tei­le und Kom­men­ta­re: In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers

Ur­teil­s­an­mer­kun­gen zum The­ma In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers von 2001 bis heu­te: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Mann in Geldbörse

Un­ser Rechts­an­walts­team kom­men­tiert seit 2001 lau­fend ak­tu­el­le Ur­tei­le und wich­ti­ge Ge­set­zes­än­de­run­gen zum Ar­beits­recht, un­ter an­de­rem zum The­ma In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers.

Im Fol­gen­den fin­den Sie un­se­re Bei­trä­ge zu die­sem The­ma, ge­ord­net nach Jahr­gän­gen seit 2001, im Über­blick.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier wie­der­ge­ge­be­nen ar­beits­recht­li­chen Ein­schät­zun­gen auf­grund der mitt­ler­wei­le ver­stri­che­nen Zeit teil­wei­se über­holt sein kön­nen.

 

Arbeitsrecht aktuell 2021

 

Arbeitsrecht aktuell 2019

 

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Arbeitsrecht aktuell 2012

 

Arbeitsrecht aktuell 2011

  • 11/223 Kein Rücktritt vom Aufhebungsvertrag bei Insolvenz des Arbeitgebers

    14.11.2011. Trotz Auf­he­bungs­ver­trags kei­ne Ab­fin­dung: Wird auf­grund ei­ner In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers die im Auf­he­bungs­ver­trag ver­ein­bar­te Ab­fin­dung nicht ge­zahlt, be­steht nach Er­öff­nung des vor­läu­fin­gen In­sol­venz­ver­fah­rens kein Recht des Ar­beit­neh­mers zum Rück­tritt vom Auf­he­bungs­ver­trag: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­tei­le vom 10.11.2011, 6 AZR 357/10, 6 AZR 583/10, 6 AZR 342/10.

  • 11/195 Lohnansprüche bei Insolvenz - BAG begrenzt Insolvenzanfechtung
    07.10.2011. Ar­beit­neh­mer in­sol­ven­ter Un­ter­neh­men müs­sen Lohn­zah­lun­gen, die sie vor der Er­öff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens er­hal­ten ha­ben, in al­ler Re­gel nicht an den In­sol­venz­ver­wal­ter er­stat­ten. Denn ei­ne sol­che Er­stat­tungs­pflicht auf­grund ei­ner "In­sol­ven­ze­an­fech­tung" ge­mäß § 130 Abs.1 Satz 1 In­sol­venz­ord­nung (In­sO) be­steht nach ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) von vorn­her­ein nicht, wenn mit der Lohn­zah­lung Ar­beits­leis­tun­gen der vor­aus­ge­hen­den drei Mo­na­ten be­gli­chen wer­den. Und auch dann, wenn län­ger zu­rück­lie­gen­de Zeit­räu­me be­zahlt wer­den, sind Lohn­zah­lun­gen nur dann an den In­sol­venz­ver­wal­ter zu er­stat­ten, wenn der Ar­beit­neh­mer zum Zeit­punkt der Lohn­zah­lung die Zah­lungs­un­fä­hig­keit sei­nes Ar­beit­ge­bers auf­grund kauf­män­ni­schen In­si­der­wis­sens kann­te: BAG, Ur­teil vom 06.10.2011, 6 AZR 262/10.
  • 11/119 Urlaubsabgeltung in der Insolvenz nach langer Krankheit
    22.06.2011. Dem Bun­des­ar­beits­ge­richt zu­fol­ge wer­den vor dem In­sol­venz­ver­fah­ren an­ge­sam­mel­te Ur­laubs­an­sprü­che in der In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers so be­han­delt, als wä­ren sie kom­plett nach In­sol­ven­zer­öff­nung ent­stan­den, wo­mit sie als "Mas­se­for­de­run­gen" Vor­rang ge­gen­über ge­wöhn­li­chen "In­sol­venz­for­de­run­gen" ha­ben, d.h. ge­gen­über For­de­run­gen, die (eben­falls) vor der In­sol­ven­zer­öff­nung ent­stan­den sind. Be­grün­det wird dies mit der Fäl­lig­keit der Ur­laubs­an­sprü­che, die erst nach Er­öff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens ein­tritt. Das Ar­beits­ge­richt (ArbG) Ulm meint, dass dies auch gilt, wenn sich die Ur­laubs­an­sprü­che we­gen lan­ger Krank­heit jah­re­lang an­ge­sam­melt ha­ben: ArbG Ulm, Ur­teil vom 20.08.2010, 1 Ca 74/10.
  • 11/092 Aufhebungsvertrag - Anfechtung oder Rücktritt bei Insolvenz?
    12.05.2011. Nach An­sicht des nie­der­säch­si­schen Lan­des­ar­beits­ge­richts (LAG) hat ein Auf­he­bungs­ver­trag auch bei In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers Be­stand: Ar­beit­neh­mer kön­nen nach der Er­öff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens über das Ver­mö­gen ih­res Ar­beit­ge­bers nicht mehr von ei­nem Auf­he­bungs­ver­trag zu­rück­tre­ten. Auch ei­ne An­fech­tung we­gen Irr­tums ist meist aus­ge­schlos­sen: LAG Nie­der­sach­sen, Ur­teil vom 15.12.2010, 2 Sa 742/10.
  • 11/002 Insolvenzanfechtung von Lohnzahlungen in aller Regel ungefährlich
    04.01.2011. In der In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers sind Ar­beit­neh­mer (Klein-)Gläu­bi­ger wie al­le an­de­ren Gläu­bi­ger auch. Da sie in kei­ner Wei­se be­vor­zugt wer­den, kann der In­sol­venz­ver­wal­ter auch von ih­nen grund­sätz­lich zu un­recht er­hal­te­ne Geld­be­trä­ge zu­rück­for­dern. Dies ge­schieht durch die so­ge­nann­te In­sol­venz­an­fech­tung, die Ge­schäf­te rück­gän­gig ma­chen soll, durch die ein Gläu­bi­ger ge­gen­über an­de­ren Gläu­bi­gern be­vor­zugt wur­de. Ar­beit­neh­mer, die ver­spä­tet Lohn­zah­lun­gen be­kom­men, sind in die­sem Sin­ne pri­vi­le­giert. Die Recht­spre­chung for­dert aber dar­über hin­aus auch, dass der Ar­beit­neh­mer von der schlech­ten Fi­nanz­la­ge sei­nes Ar­beit­ge­bers wuss­te oder hät­te wis­sen kön­nen. Die nö­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen sind prak­tisch nie er­füllt und Lohn­zah­lun­gen da­her sel­ten er­folg­reich an­fecht­bar: Thü­rin­ger Lan­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 04.06.2010, 8 Sa 32/09.

 

Arbeitsrecht aktuell 2010

 

Arbeitsrecht aktuell 2009

 

Arbeitsrecht aktuell 2008

 

Arbeitsrecht aktuell 2007

 

Arbeitsrecht aktuell 2005

 

Arbeitsrecht aktuell 2001

  • 01/06 Annahmeverzugslohn bei Insolvenz
    15.12.2001. Zeigt der In­sol­venz­ver­wal­ter die "Un­zu­läng­lich­keit" der In­sol­venz­mas­se bzw. die "Mas­se­ar­mut" an und nimmt er die Ar­beits­leis­tung des Ar­beit­neh­mers nach In­sol­ven­zer­öff­nung nicht mehr ent­ge­gen, hat der Ar­beit­neh­mer nach ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) kei­ne Mög­lich­keit mehr, sei­nen (an sich be­ste­hen­den) An­spruch auf An­nah­me­ver­zugs­lohn ge­gen den Ver­wal­ter ein­zu­kla­gen. Ei­ne sol­che Leis­tungs­kla­ge ist nach An­zei­ge der Mas­se­ar­mut un­zu­läs­sig: BAG, Ur­teil vom 11.12.2001, 9 AZR 459/00.

Letzte Überarbeitung: 12. Juli 2021

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie von ei­ner In­sol­venz Ih­res Ar­beit­ge­bers oder von Lohn­rück­stän­den be­trof­fen sind, wenn Sie vor ei­nem sol­chen Hin­ter­grund ei­ne Kün­di­gung er­hal­ten ha­ben oder mit dem An­ge­bot ei­nes Auf­he­bungs­ver­trags kon­fron­tiert wur­den, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Wir un­ter­stüt­zen auch Be­triebs­rä­te bei der Ge­stal­tung ei­ner in­sol­venz­be­ding­ten Be­triebs- oder Be­triebs­teil­stil­le­gung, ins­be­son­de­re bei den Ver­hand­lun­gen über ei­nen In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan. Soll­te kein Be­triebs­rat be­ste­hen, kön­nen wir auch bei der kurz­fris­ti­gen Wahl ei­nes Be­triebs­rats be­hilf­lich sein.

Je nach La­ge des Fal­les bzw. ent­spre­chend Ih­ren Wün­schen tre­ten wir ent­we­der nach au­ßen nicht in Er­schei­nung oder ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit der Ge­gen­sei­te.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag
  • Ge­halts­nach­wei­se
  • Mit­tei­lung über die be­vor­ste­hen­de In­sol­venz (falls vor­han­den)
  • Pla­nun­gen zu ei­ner Be­triebs(teil)schlie­ßung (falls vor­han­den)
  • In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan (falls vor­han­den)

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
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