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ARBEITSRECHT AKTUELL // 16/045

Kein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung un­mit­tel­bar aus der Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on

Trotz Kün­di­gung un­ter Ver­stoß ge­gen die EM­RK hat Kir­chen­mu­si­ker Bern­hard Schüth kei­nen An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 20.10.2015, 9 AZR 743/14
Gesetzestext mit darauf liegendem Holzkreuz Kein kirch­li­cher Dienst mehr für Bern­hard Schüth

08.02.2016. Vor nun­mehr fast zwei Jahr­zehn­ten wur­de ein an­ge­stell­ter Mu­si­ker, Bern­hard Schüth, von sei­nem Ar­beit­ge­ber, ei­ner ka­tho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de ent­las­sen.

Hin­ter­grund der Kün­di­gung war der "ehe­bre­che­ri­sche" Le­bens­wan­del des Kir­chen­mu­si­kers, den Herr Schüth als sei­ne Pri­vat­an­ge­le­gen­heit, die Kir­che aber als Kün­di­gungs­grund an­sah.

Nach jah­re­lang ver­lo­re­nen Pro­zes­sen gab ihm 2010 der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te (EGMR) Recht, d.h. er stell­te fest, dass die deut­schen Ar­beits­ge­richts­bar­keit der Pri­vat­sphä­re Herrn Schüths zu we­nig Be­ach­tung ge­schenkt hat­ten.

In ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) ent­schie­den, dass die Kir­che trotz­dem nach nun­mehr fast zwan­zig Jah­ren nicht ver­pflich­tet ist, Herrn Schüth wie­der ein­zu­stel­len: BAG, Ur­teil vom 20.10.2015, 9 AZR 743/14.

Kann man aus der Eu­ropäischen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on ei­nen An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung her­lei­ten, auch wenn na­tio­na­le Ge­set­zes­vor­schrif­ten ei­nen sol­chen An­spruch nicht vor­se­hen?

Die Eu­ropäische Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on (EM­RK) ist laut Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) bei der An­wen­dung und Aus­le­gung der deut­schen Ge­set­ze und un­ge­schrie­be­nen Rechts­grundsätze als Aus­le­gungs­hil­fe zu berück­sich­ti­gen.

Das ver­steht sich nicht von selbst, denn die die EM­RK steht in­ner­halb der deut­schen Rechts­ord­nung nicht et­wa auf ei­ner Stu­fe mit der Ver­fas­sung bzw. dem Grund­ge­setz (GG), son­dern dar­un­ter, d.h. auf der Stu­fe nor­ma­ler ("ein­fa­cher") Ge­set­ze. Da aber al­le deut­schen Ge­set­ze und da­mit auch das GG "kon­ven­ti­ons­freund­lich", d.h. im Sin­ne ei­nes möglichst rei­bungs­lo­sen Zu­sam­men­spiels mit der EM­RK aus­zu­le­gen sind, hat die EM­RK ei­ne her­aus­ge­ho­be­ne, dem GG ähn­li­che Be­deu­tung bei der Aus­le­gung und An­wen­dung des ein­fa­chen Rechts.

Al­ler­dings hat die kon­ven­ti­ons­freund­li­che Aus­le­gung und An­wen­dung des deut­schen Rechts durch die Ge­rich­te Gren­zen. Denn da die Rich­ter nicht in dem Maße wie der Ge­setz­ge­ber neue Rechts­re­geln schaf­fen dürfen, können sie die vor­han­de­nen Ge­set­ze und Recht­s­prin­zi­pi­en nicht ein­fach zu­guns­ten der EM­RK über Bord wer­fen. Das gilt vor al­lem dann, wenn ein EM­RK-be­gründe­ter bes­se­rer Grund­rechts­schutz auf­sei­ten ei­nes Bürgers zu ei­ner Grund­rechts­verkürzung auf­sei­ten an­de­rer Bürger führen würde.

Vor die­sem Hin­ter­grund stellt sich die Fra­ge, wel­che Aus­wir­kun­gen die EM­RK auf das Kündi­gungs­schutz­recht und auf die Recht­spre­chung zum Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch hat. Kon­kret: Ver­liert ein Ar­beit­neh­mer ei­nen Kündi­gungs­schutz­pro­zess in letz­ter In­stanz bzw. rechts­kräftig nach deut­schem Recht und stellt sich ei­ni­ge Jah­re später in­fol­ge ei­nes Ur­teils des EGMR her­aus, dass das deut­sche Ur­teil auf ei­ner Ver­let­zung der EM­RK be­ruh­te, steht Rechts­kraft ge­gen EM­RK.

Hier gibt es für Ur­tei­le, die am 31.12.2006 oder später rechts­kräftig wur­den, gemäß § 580 Nr.8 Zi­vil­pro­zess­ord­nung (ZPO) die Möglich­keit ei­ner sog. Re­sti­tu­ti­ons­kla­ge, d.h. der Wie­der­auf­nah­me ei­nes an sich schon rechts­kräftig ent­schie­de­nen Pro­zes­ses. Für früher ab­ge­schlos­se­ne Ver­fah­ren gilt die­se Vor­schrift aber nicht.

In sol­chen Altfällen könn­te man dem rechts­kräftig un­ter­le­ge­nen Ar­beit­neh­mer mit ei­nem An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch zu sei­nem Recht ver­hel­fen und sich da­bei auf die EM­RK be­ru­fen, d.h. auf ei­ne "kon­ven­ti­ons­freund­li­che" Aus­le­gung und An­wen­dung des deut­schen Ar­beits­rechts. Da man da­mit aber in die (Grund-)Rech­te des Ar­beit­ge­bers ein­grei­fen würde stellt sich die Fra­ge, ob die EM­RK da­mit nicht über­stra­pa­ziert wird.

Der Fall Schüth: Kir­chen­mu­si­ker pro­zes­siert jah­re­lang ge­gen sei­nen kirch­li­chen Ar­beit­ge­ber, nach­dem die­ser ihn we­gen sei­nes ehe­bre­che­ri­schen Pri­vat­le­bens ent­las­sen hat­te

Bern­hard Schüth war seit 1983 bei der ka­tho­li­schen Kir­chen­ge­mein­de St. Lam­ber­tus in Es­sen an­ge­stellt, und zwar als Or­ga­nist und Chor­lei­ter. 1997 er­hielt er die Kündi­gung, weil er sich von sei­ner Frau, mit der er zwei Kin­der hat­te, ge­trennt hat­te und sei­ne neue Part­ne­rin mitt­ler­wei­le ein Kind von ihm er­war­te­te. Die­ses Pri­vat­le­ben be­wer­te­te die Kir­che als Ver­s­toß ge­gen ih­re kir­chen­ar­beits­recht­li­che "Grund­ord­nung".

Das Ar­beits­ge­richt Es­sen mein­te, die Kündi­gung sei un­wirk­sam, und gab da­her der von Herrn Schüth ein­ge­reich­ten Kündi­gungs­schutz­kla­ge statt (Ur­teil vom 09.12.1997, 6 Ca 2708/97). Die­ser Mei­nung schloss sich zunächst auch das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Düssel­dorf an (LAG Düssel­dorf, Ur­teil vom 13.08.1998, 7 Sa 425/98). Nach­dem aber das BAG das LAG-Ur­teil aus ver­fah­rens­recht­li­chen Gründen auf­ge­ho­ben und den Pro­zess an das LAG zurück­ver­wie­sen hat­te (BAG, Ur­teil vom 16.09.1999, 2 AZR 712/98), wies das LAG die Kla­ge nach er­neu­ter Ver­hand­lung ab (LAG Düssel­dorf, Ur­teil vom 03.02.2000).

Ge­gen die Ent­schei­dung des LAG, das die Re­vi­si­on zum BAG nicht zu­ge­las­sen hat­te, er­hob Herr Schüth zwar Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de zum BAG, doch wur­de die­se vom BAG ab­ge­wie­sen (BAG, Be­schluss vom 29.05.2000). Auch die da­ge­gen er­ho­be­ne Ver­fas­sungs­be­schwer­de hat­te kei­nen Er­folg, da das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) die Ver­fas­sungs­be­schwer­de nicht zur Ent­schei­dung an­nahm (BVerfG, Be­schluss von 08.07.2002, 2 BvR 1160/00).

Herr Schüth gab im­mer noch nicht ge­schla­gen und zog vor den EGMR. Dort hat­te er end­lich Er­folg. Der EGMR stell­te fest, dass die Ent­schei­dun­gen der deut­schen Ge­rich­te zu der Kündi­gung die EM­RK ver­letzt hat­ten, d.h. das Recht auf Ach­tung der Pri­vat­sphäre (Art.8 EM­RK) nicht aus­rei­chend berück­sich­tigt hat­ten (EGMR, Ur­teil vom 23.09.2010, Be­schwer­de Nr.1620/03). Später sprach der EGMR Herrn Schüth ei­ne Gel­dentschädi­gung von 40.000,00 EUR zu (EGMR, Ur­teil vom 28.06.2012, Be­schwer­de Nr.1620/03).

Beflügelt von sei­nem Er­folg beim EGMR er­hob Herr Schüth im Ok­to­ber 2010 beim LAG Düssel­dorf ei­ne Re­sti­tu­ti­ons­kla­ge, d.h. er woll­te auf­grund des vom EGMR fest­ge­stell­ten Ver­s­toßes die EM­RK sei­ne im Jah­re 2000 vom LAG Düssel­dorf ab­ge­wie­se­ne Kündi­gungs­schutz­kla­ge neu auf­rol­len. § 580 Nr.8 ZPO sieht ei­ne sol­che Wie­der­auf­nah­me vor, wenn der EGMR ei­ne Ver­let­zung der EM­RK fest­ge­stellt hat und das mit der Re­sti­tu­ti­ons­kla­ge an­ge­grif­fe­ne Ur­teil auf die­ser Ver­let­zung be­ruht.

Al­ler­dings wur­de § 580 Nr.8 ZPO erst mit Wir­kung zum 31.12.2006 in die ZPO ein­gefügt und ist da­her gemäß ei­ner Stich­tags­re­ge­lung (§ 35 Einführungs­ge­setz zur ZPO - EG­Z­PO) auf den Streit­fall Schüth bzw. das klag­ab­wei­sen­de Ur­teil des LAG Düssel­dorf vom 03.02.2000 nicht an­zu­wen­den. Da­her wies das LAG Düssel­dorf die Re­sti­tu­ti­ons­kla­ge ab (Ur­teil vom 04.05.2011, 7 Sa 1427/10) und wur­de dar­in vom BAG bestätigt (BAG, Ur­teil vom 22.11.2012, 2 AZR 570/11). Über die da­ge­gen er­ho­be­ne Ver­fas­sungs­be­schwer­de hat das BVerfG noch nicht ent­schie­den (Ak­ten­zei­chen des BVerfG: 1 BvR 1595/13).

Sch­ließlich reich­te Herr Schüth im Sep­tem­ber 2013 er­neut ei­ne Kla­ge beim Ar­beits­ge­richt Es­sen ein. Dies­mal war die Kla­ge ge­rich­tet auf Wie­der­ein­stel­lung durch sei­nen ehe­ma­li­gen Ar­beit­ge­ber, die ka­tho­li­sche Kir­che, so­wie auf Beschäfti­gung als Kir­chen­mu­si­ker.

Be­gründung: Da der EGMR ja im Sep­tem­ber 2010 fest­ge­stellt hat­te, dass sei­ne Ent­las­sung im Jah­re 1997 bzw. das klag­ab­wei­sen­de Ur­teil des LAG Düssel­dorf vom Fe­bru­ar 2000 sein Recht auf Pri­vat­sphäre ver­letzt hat­te, müssen die deut­schen Ge­rich­te dem EGMR-Ur­teil Rech­nung tra­gen, so der Kläger. Und wenn das nicht im Rah­men ei­ner Wie­der­auf­nah­me des al­ten, im Fe­bru­ar 2010 ab­ge­schlos­se­nen Kündi­gungs­schutz­ver­fah­rens geht, dann eben durch ei­ne Wie­der­ein­stel­lung zum Zeit­punkt des EGMR-Ur­teils, d.h. be­gin­nend zum 23.09.2010.

Das Ar­beits­ge­richt Es­sen und das LAG Düssel­dorf wie­sen die Kla­ge ab (Ar­beits­ge­richt Es­sen, Ur­teil vom 22.11.2013, 5 Ca 2480/13; LAG Düssel­dorf, Ur­teil vom 05.06.2014, 11 Sa 1484/13).

Denn ih­rer An­sicht nach ist ein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung in­fol­ge ei­ner Ände­rung von Umständen nach Aus­spruch ei­ner Kündi­gung nur denk­bar, wenn sich die Umstände noch während des Laufs der Kündi­gungs­frist oder kurz da­nach ändern. Hier aber wa­ren zwi­schen dem Aus­spruch der Kündi­gung (1997) bzw. dem Ab­lauf der or­dent­li­chen Kündi­gungs­frist (1998) und der Ände­rung der Umstände in­fol­ge des EGMR-Ur­teils (2010) mehr als zwölf Jah­re ver­gan­gen. Un­ter sol­chen Umständen ist ein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung nicht denk­bar, so das Ar­beits­ge­richt und das LAG.

BAG: Kein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung un­mit­tel­bar aus der EM­RK

Auch vor dem BAG hat­te die Kla­ge des ehe­ma­li­gen Kir­chen­mu­si­kers kei­nen Er­folg. Ein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lung be­stand hier trotz des vom EGMR fest­ge­stell­ten Ver­s­toßes ge­gen Art.8 EM­RK nicht.

Dass ein "nor­ma­ler" Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch hier im Streit­fall nicht ge­ge­ben war, wird vom BAG als of­fen­sicht­lich an­ge­se­hen. Denn ein Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch kann im Nor­mal­fall nur gel­tend ge­macht wer­den, wenn sich die Umstände, auf die ein Ar­beit­ge­ber ei­ne Kündi­gung stützt, zwi­schen dem Zeit­punkt des Aus­spruchs der Kündi­gung und dem Ab­lauf der Kündi­gungs­frist so ändern, dass ei­ne Kündi­gung auf die­ser (geänder­ten) Grund­la­ge nicht mehr zulässig wäre.

In sol­chen Fällen wäre es un­fair bzw. würde ge­gen Treu und Glau­ben (§ 242 Bürger­li­ches Ge­setz­buch - BGB) ver­s­toßen, dem Ar­beit­neh­mer for­mal­ju­ris­tisch ent­ge­gen­zu­hal­ten, dass es für die Wirk­sam­keit ei­ner Kündi­gung im­mer auf die Umstände zum Zeit­punkt ih­rer Erklärung an­kommt. Und um­ge­kehrt ist es dem Ar­beit­ge­ber zu­zu­mu­ten, den (for­mal­ju­ris­tisch wirk­sam gekündig­ten) Ar­beit­neh­mer wie­der ein­zu­stel­len, wenn die Kündi­gungs­frist zur Zeit der ge­schul­de­ten Wie­der­ein­stel­lung noch nicht ab­ge­lau­fen ist.

Hier al­ler­dings wa­ren seit Ab­lauf der Kündi­gungs­frist (1998) und dem EGMR-Ur­teil (2010) mehr als zwölf Jah­re (!) ver­gan­gen, so dass nach deut­schem Ar­beits­recht ein An­spruch auf Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch ein­deu­tig nicht be­stand. Folg­lich hätte das BAG ei­nen sol­chen An­spruch neu schaf­fen bzw. un­ter Be­ru­fung auf Art.8 EM­RK in das deut­sche Ar­beits­recht einfügen müssen. Da­zu sind die Ge­rich­te aber nicht be­rech­tigt, so die Er­fur­ter Rich­ter.

Denn ge­gen ei­ne so weit­ge­hen­de rich­ter­li­che Rechts­fort­bil­dung spre­chen der Ver­fas­sungs­grund­satz der Ge­wal­ten­tei­lung (Art.20 Abs.2 Grund­ge­setz - GG) und die Ver­trags­frei­heit des Ar­beit­ge­bers, die eben­falls im GG, nämlich als Be­stand­teil der Be­rufs­frei­heit, fest­ge­schrie­ben ist (Art.12 GG).

Außer­dem würde ein Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch in Fällen wie dem hier strei­ti­gen Kündi­gungs­fall die Rechts­kraft von Ur­tei­len durch­bre­chen, denn letzt­lich ging es Herrn Schüth hier im Streit­fall dar­um, den Ver­s­toß ge­gen Art.8 EM­RK, auf dem das Ur­teil des LAG Düssel­dorf vom 03.02.2000 be­ruh­te, aus der Welt zu schaf­fen und da­mit die mit die­sem Ur­teil recht­lich bestätig­te Ent­las­sung. An die­ser Stel­le ist al­ler­dings, so das BAG, die Ent­schei­dung des Ge­setz­ge­bers zu re­spek­tie­ren, der zwar in Ge­stalt von § 580 Nr.8 ZPO ei­nen auf den vor­lie­gen­den Streit­fall pas­sen­den ge­setz­li­chen Re­sti­tu­ti­ons­grund ge­schaf­fen hat, aber eben nur für Ver­fah­ren, die nicht schon vor dem 31.12.2006 rechts­kräftig ab­ge­schlos­sen wa­ren.

Fa­zit: Auch ei­ne "kon­ven­ti­ons­freund­li­che" Aus­le­gung bzw. An­wen­dung des deut­schen Ar­beits­rechts führt hier im Streit­fall nicht zu ei­nem Wie­der­ein­stel­lungs­an­spruch. Ein sol­cher An­spruch wäre dem Ar­beit­ge­ber bzw. der Kir­chen­ge­mein­de auch kaum zu­zu­mu­ten, denn sie hat sich nach den rechts­kräfti­gen Fest­stel­lun­gen der deut­schen Ar­beits­ge­richts­bar­keit le­gal ver­hal­ten. Ei­nen Ver­s­toß ge­gen Art.8 EM­RK hat al­lein die staat­li­che Ge­richts­bar­keit be­gan­gen, nämlich das LAG Düssel­dorf mit sei­nem Ur­teil vom 03.02.2000. Auf der Grund­la­ge ei­nes dem Staat zu­zu­rech­nen­den EM­RK-Ver­s­toßes an­no 2000 kann der da­von begüns­tig­te Ar­beit­ge­ber 15 Jah­re später nicht zur Wie­der­ein­stel­lung ver­ur­teilt wer­den.

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Letzte Überarbeitung: 28. Oktober 2018

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