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Der Arbeitsmarkt im Corona-Jahr 2020
07.01.2020. Die Corona-Krise hat die Entwicklung des Arbeitsmarktes des letzten Jahres sehr intensiv bestimmt, ihre Auswirkungen sind deutlich sichtbar. Nun hat die Bundesagentur für Arbeit ihren Jahresbericht für das Jahr 2020 veröffentlicht: Die Zahl der Kurzarbeiter, der arbeitslosen und unterbeschäftigten Personen ist stark gestiegen. Auch der Ausbildungsmarkt litt, jedoch nicht nur aufgrund des Coronavirus.
Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit in der Corona-Krise
Die Erwerbstätigkeit hat im Jahresdurchschnitt um 477.000 auf 44,79 abgenommen, das entspricht einem Rückgang von 1,1 Prozent. Somit besiegelte das Corona-Jahr dem über mehrere Jahre andauernden Wachstumskurs ein Ende. Besonders hart betroffen waren geringfügig Beschäftigte und Selbstständige, die den größten Anteil der Rückgänge ausmachten. Die Zahl der Minijobber fiel um 386.000, was einem Minus von 8,3 Prozent entspricht. Weniger stark sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten um 0,3 Prozent. Hauptursache für diesen Rückgang war die sinkende Zahl der Vollbeschäftigten, die um 0,7 Prozent auf 23,69 Mio. abgenommen hat.
Durch die Corona-Krise ist auch die durchschnittliche Arbeitszeit der Erwerbstätigen gesunken: Für Arbeitnehmer lag die Pro-Kopf-Arbeitszeit bei 1.289 Stunden, was in etwa 24,5 h pro Woche entspricht, für Selbstständige lag die Zeit bei 1.864 Stunden, was in etwa 35,5 h pro Woche entspricht. Damit lagen die Pro-Kopf-Zeiten um 3,1 bzw. 2,2 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Hauptursache dafür ist die Kurzarbeit, die einen Rekordwert von 2,9 Mio. Kurzarbeitern erreicht hat und somit etwa 20mal so viel wie vorheriges Jahr. Insgesamt waren 8,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im letzten Jahr von der Kurzarbeit betroffen. Besonders hoch lagen die Kurzarbeiterzahlen im April und Mai mit 6 und 5,71 Mio.
Auch die Arbeitslosigkeit hat deutlich zugenommen: Im Schnitt waren 2.695.000 Menschen arbeitslos gemeldet und somit 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bundesagentur für Arbeit schätzt, dass für 420.000 der 429.000 der neuen Arbeitslosen die Corona-Krise verantwortlich ist. Auch hier lag der Höchstwert in den Frühlingsmonaten, im Juni lag um 29 Prozent über dem Vorjahreswert. Am stärksten betroffen waren Baden-Württemberg und Bayern mit 32 bzw. 30 Prozent, am mildesten hat es Sachen-Anhalt und Brandenburg mit 7 Prozent getroffen.
Die Arbeitslosenquote stieg somit 2020 um 0,9 Prozent auf 5,9 Prozent. Unterschiede bestehen hier zwischen Ost- und Westdeutschland: in den neuen Bundesländern lag die Quote bei 7,3 Prozent, in den alten bei 5,6 Prozent. Den Corona-Effekt schätzt die Bundesagentur für Arbeit auf 1,2 Prozentpunkte für Ostdeutschland und 0,9 Prozentpunkte für Westdeutschland.
Auch die Zahl der unterbeschäftigten Personen stieg um 319.000 auf 3.519.000. Diese Zahl ist laut Bundesagentur für Arbeit nahezu allein auf die Corona-Krise rückführbar. Zu den unterbeschäftigen Personen zählen insbesondere Menschen, die an Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder kurzzeitig arbeitsunfähig sind.
Aufgrund der erhöhten Arbeitslosigkeit stieg auch die Zahl der Leistungsberechtigten für die Arbeitslosenversicherung. Insgesamt haben 1.011.000 Menschen Arbeitslosengeld nach dem SGB III erhalten, das sind 267.000 mehr als im Vorjahr; Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II) haben im Schnitt 3.887.000 Menschen bezogen, somit sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent.
Ausbildungsmarkt in der Corona-Krise
Auch der Ausbildungsmarkt hat im letzten Jahr gelitten. Sowohl die Zahl der Ausbildungsstellen als auch die der Bewerberinnen und Bewerber ist deutlich gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern 41.700 und somit 7 Prozent weniger Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Zeitraum vom Oktober 2019 bis September 2020 lag die Zahl der Stellen bei 514.600.
Der Rückgang beruht jedoch nicht allein auf der Corona-Krise. Bereits in den Vorjahren konnte die Bundesagentur für Arbeit einen Rückgang in den Ausbildungsstellen beobachten (Dazu Arbeitsrecht aktuell 20/010 Rückgang an Auszubildenden 2019). Die Verschlechterungen zum Vorjahr können laut Bundesagentur zu Dreivierteln auf die schwache Konjunktur und auf die Tatsache zurückzuführen, dass Betriebe weniger Ausbildungsstellen meldeten, da sie in den vorherigen Jahren keine für sie passenden potentiellen Auszubildenden finden konnten. Die Corona-Krise ist dagegen für ein Viertel und somit knapp 10.000 der fehlenden Ausbildungsstellen verantwortlich.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Bundesagentur für Arbeit: Jahresrückblick 2020, Pressemitteilung vom 05.01.2021
- Bundesagentur für Arbeit: Ausführlicher Jahresbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt 2020
- Handbuch Arbeitsrecht: Arbeitslosengeld I
- Handbuch Arbeitsrecht: Coronavirus und Arbeitsrecht
- Handbuch Arbeitsrecht: Geringfügige Beschäftigung, Minijob
- Handbuch Arbeitsrecht: Home-Office
- Handbuch Arbeitsrecht: Sozialversicherungspflicht
- Handbuch Arbeitsrecht: Kurzarbeit, Kurzarbeitergeld
- Arbeitsrecht aktuell: 21/009 Neue Corona-Arbeitsschutzverordnung
- Arbeitsrecht aktuell: 20/106 Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt
- Arbeitsrecht aktuell: 20/105a Unterstützung von Menschen mit Behinderung in der Corona-Krise
- Arbeitsrecht aktuell: 20/104 Sicherung der dualen Ausbildung in der Corona-Krise
- Arbeitsrecht aktuell: 20/098 Gesetz und Verordnung zur Kurzarbeit wegen der Corona-Krise
- Arbeitsrecht aktuell: 20/072 Arbeitsmarkt weiter stark unter Druck
- Arbeitsrecht aktuell 20/010 Rückgang an Auszubildenden 2019
Letzte Überarbeitung: 5. Juni 2021
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