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BAG, Ur­teil vom 19.06.2012, 9 AZR 652/10

   
Schlagworte: Urlaubsabgeltung
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 9 AZR 652/10
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 19.06.2012
   
Leitsätze: Der Anspruch auf Abgeltung des Urlaubs ist auch für den Fall der Arbeitsfähigkeit des aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidenden Arbeitnehmers ein reiner Geldanspruch. Er unterfällt deshalb nicht dem Fristenregime des BUrlG (vollständige Aufgabe der Surrogatstheorie).
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 3.6.2009 - 44 Ca 2253/09
Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25.3.2010 - 14 Sa 2333/09
   


BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT


9 AZR 652/10
14 Sa 2333/09
Lan­des­ar­beits­ge­richt

Ber­lin-Bran­den­burg

 

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am

19. Ju­ni 2012

UR­TEIL

Brüne, Ur­kunds­be­am­tin

der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Kläger, Be­ru­fungskläger und Re­vi­si­onskläger,

pp.

Be­klag­ter, Be­ru­fungs­be­klag­ter und Re­vi­si­ons­be­klag­ter,

hat der Neun­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 19. Ju­ni 2012 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Dr. Brühler, die Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Krasshöfer und Klo­se so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Fur­che und Heil­mann für Recht er­kannt:
 


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1. Auf die Re­vi­si­on des Klägers wird das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Ber­lin-Bran­den­burg vom 25. März 2010 - 14 Sa 2333/09 - auf­ge­ho­ben.

2. Auf die Be­ru­fung des Klägers wird das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Ber­lin vom 3. Ju­ni 2009 - 44 Ca 2253/09 - ab­geändert.

Der Be­klag­te wird ver­ur­teilt, an den Kläger 3.692,32 Eu­ro brut­to abzüglich 1.188,64 Eu­ro net­to nebst Zin­sen in Höhe von fünf Pro­zent-punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit dem 16. Ja­nu­ar 2009 zu zah­len.

3. Von den Kos­ten des Rechts­streits hat der Kläger 1/3 und der Be­klag­te 2/3 zu tra­gen.

Von Rechts we­gen!

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über ei­nen An­spruch auf Ab­gel­tung von 16 Ur­laubs­ta­gen aus dem Jahr 2008.


Der Kläger war seit dem 15. Ja­nu­ar 2008 beim Be­klag­ten als „Ope­ra­ti­on-Ma­na­ger“ mit ei­ner wöchent­li­chen Ar­beits­zeit von 40 St­un­den bei ei­ner Fünf­ta­ge­wo­che zu ei­nem Brut­to­mo­nats­ge­halt von zu­letzt 5.000,00 Eu­ro beschäftigt. Gemäß § 6 Abs. 1 des Ar­beits­ver­trags der Par­tei­en be­trug der Ur­laubs­an­spruch „27 Ar­beits­ta­ge/Werk­ta­ge“. Da­bei soll­te im Ka­len­der­jahr des Be­ginns und des En­des des Ar­beits­verhält­nis­ses für je­den Mo­nat, in dem das Ar­beits­verhält­nis min­des­tens 15 Ka­len­der­ta­ge be­stand, 1/12 des Jah­res­ur­laubs gewährt wer­den.


In der Zeit vom 28. Mai bis zum 30. Ju­ni 2008 war der Kläger ar­beits­unfähig er­krankt.


Die Par­tei­en führ­ten vor dem Ar­beits­ge­richt ei­nen Kündi­gungs­rechts­streit we­gen der vom Be­klag­ten aus­ge­spro­che­nen Kündi­gun­gen vom 27. Mai
 


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2008 zum 30. Ju­ni 2008 und vom 17. Ju­ni 2008 zum 15. Ju­li 2008. Das Ar­beits­ge­richt stell­te mit Ur­teil vom 27. No­vem­ber 2008 rechts­kräftig fest, dass das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en durch die Kündi­gung des Be­klag­ten vom 17. Ju­ni 2008 erst zum 31. Ju­li 2008 ge­en­det hat.


Ur­laub war dem Kläger nicht gewährt wor­den. Er ver­lang­te des­halb mit Schrei­ben vom 6. Ja­nu­ar 2009 vom Be­klag­ten die Ab­gel­tung von 16 Ur­laubs­ta­gen aus dem Jahr 2008. Das lehn­te die­ser durch Schrei­ben sei­nes Pro­zess­be­vollmäch­tig­ten vom 15. Ja­nu­ar 2009 ab.

Der Kläger hat die An­sicht ver­tre­ten, ein Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch könne nicht ver­fal­len, wenn das Ar­beits­verhält­nis gekündigt wer­de und der Kündi­gungs­zeit­punkt bzw. das ge­naue En­de des Ar­beits­verhält­nis­ses un­klar sei. Zu­dem sei es recht­lich nicht über­zeu­gend, ei­nem Ar­beit­neh­mer, der im ge­sam­ten Ka­len­der­jahr kei­ne Ar­beits­leis­tung er­bracht ha­be, sei­nen An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub bzw. auf Ab­gel­tung zu er­hal­ten und um­ge­kehrt ei­nem an­de­ren Ar­beit­neh­mer, der sei­ne Ar­beits­leis­tung er­bracht ha­be, den­sel­ben An­spruch zu ver­weh­ren, nur weil er ihn nicht „recht­zei­tig“ gel­tend ge­macht ha­be.


Der Kläger hat zu­letzt be­an­tragt, 


den Be­klag­ten zu ver­ur­tei­len, an den Kläger 3.692,32 Eu­ro brut­to abzüglich 1.188,64 Eu­ro nebst Zin­sen in Höhe von fünf Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit dem 16. Ja­nu­ar 2009 zu zah­len.

Der Be­klag­te hat be­an­tragt, die Kla­ge ab­zu­wei­sen. Er hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, vor­lie­gend bedürfe die na­tio­na­le Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts kei­ner Mo­di­fi­zie­rung, da die Umstände, die zum Ver­fall des Ur­laubs­an­spruchs führ­ten, nur vom Wil­len und Können des Ar­beit­neh­mers ab­hin­gen.


Das Ar­beits­ge­richt hat die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die Be­ru­fung des Klägers zurück­ge­wie­sen. Der Kläger ver­folgt mit der vom Se­nat zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­on sein Kla­ge­ziel wei­ter.



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Ent­schei­dungs­gründe


A. Die Re­vi­si­on des Klägers ist be­gründet. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat sei­ne Be­ru­fung ge­gen die kla­ge­ab­wei­sen­de Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts zu Un­recht ins­ge­samt zurück­ge­wie­sen. Der Kläger hat An­spruch auf Ab­gel­tung von 16 Ur­laubs­ta­gen aus dem Jahr 2008 in Höhe von 3.692,32 Eu­ro brut­to abzüglich des er­hal­te­nen Ar­beits­lo­sen­gelds.


I. Der An­spruch folgt aus § 7 Abs. 4 BUrlG. Da­nach hat der Ar­beit­ge­ber den Ur­laub ab­zu­gel­ten, der dem Ar­beit­neh­mer we­gen der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ganz oder teil­wei­se nicht mehr gewährt wer­den kann. Das sind vor­lie­gend min­des­tens die gel­tend ge­mach­ten 16 Ur­laubs­ta­ge.

1. Dem Kläger stand nach § 6 des Ar­beits­ver­trags ein jähr­li­cher Ur­laubs­an­spruch von 27 Ar­beits­ta­gen zu. Da das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en am 15. Ja­nu­ar 2008 be­gann, hat­te der Kläger bei sei­ner Be­en­di­gung die War­te­zeit von sechs Mo­na­ten gemäß § 4 BUrlG erfüllt. Bei Aus­schei­den nach erfüll­ter War­te­zeit hat der Ar­beit­neh­mer An­spruch auf den un­gekürz­ten Voll­ur­laub. Ei­ne Kürzung (Teil­ur­laub) sieht § 5 BUrlG für die­sen Fall nicht vor. Hier­von weicht § 6 des Ar­beits­ver­trags zwar zu­un­guns­ten des Klägers ab, in­dem der Ur­laubs­an­spruch nur in Höhe von 1/12 je Mo­nat des be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis­ses ent­ste­hen soll. Die­se Ab­wei­chung von § 5 ist nach § 13 Abs. 1 BUrlG ein­zel­ver­trag­lich zu­las­ten des Ar­beit­neh­mers nicht zulässig und für den ge­setz­li­chen Min­des­t­ur­laub des­halb nicht wirk­sam. Dem Kläger stand bei Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses da­mit min­des­tens der un­gekürz­te ge­setz­li­che Voll­ur­laub zu. Das sind 20 Ar­beits­ta­ge in der Fünf­ta­ge­wo­che. Hier­von macht er nur 16 Ta­ge als Ab­gel­tung gel­tend.


2. Ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Be­klag­ten ist der Ur­laubs­an­spruch nicht mit Ab­lauf des Jah­res 2008 er­lo­schen, weil der Kläger im Ur­laubs­jahr 2008 kei­nen Ur­laub be­an­sprucht und die Ab­gel­tung des Ur­laubs erst­mals mit Schrei­ben vom 6. Ja­nu­ar 2009 und da­mit nach Ab­lauf des Ur­laubs­jah­res ver­langt hat.



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a) Die frühe­re Recht­spre­chung hat an­ge­nom­men, der Ab­gel­tungs­an­spruch sei ab­ge­se­hen von dem Tat­be­stands­merk­mal der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses an die glei­chen Vor­aus­set­zun­gen ge­bun­den wie der Ur­laubs­an­spruch. Er set­ze als Erfüllungs­sur­ro­gat des Ur­laubs­an­spruchs vor­aus, dass der Ur­laub noch gewährt wer­den könne, wenn das Ar­beits­verhält­nis noch bestände (erst­mals BAG 6. Ju­ni 1968 - 5 AZR 410/67 - zu 4 der Gründe, AP BUrlG § 3 Rechts­miss­brauch Nr. 5 = EzA BUrlG § 1 Nr. 5: „von den­sel­ben recht­li­chen Fak­to­ren abhängig wie die des Frei­zeit­an­spruchs“; fer­ner 28. Ju­ni 1984 - 6 AZR 521/81 - zu 2 der Gründe, BA­GE 46, 224; 7. März 1985 - 6 AZR 334/82 - zu 3 b der Gründe, BA­GE 48, 186; 7. De­zem­ber 1993 - 9 AZR 683/92 - zu I 4 der Gründe, BA­GE 75, 171; 17. Ja­nu­ar 1995 - 9 AZR 263/92 - zu I 1 der Gründe). Da der Ur­laubs­an­spruch auf das Ka­len­der­jahr be­fris­tet sei, müsse auch der ihn er­set­zen­de Ab­gel­tungs­an­spruch bis zum En­de des Ka­len­der­jah­res gel­tend ge­macht und erfüllt wer­den. An­de­ren­falls ge­he er eben­so wie der Ur­laubs­an­spruch er­satz­los un­ter (zB BAG 17. Ja­nu­ar 1995 - 9 AZR 664/93 - zu I 1 c aa der Gründe, BA­GE 79, 92). Da­nach wäre der Ab­gel­tungs­an­spruch des Klägers am 31. De­zem­ber 2008 gemäß § 7 Abs. 3 Satz 1 BUrlG ver­fal­len.

b) Der Se­nat gibt sei­ne Recht­spre­chung zum Cha­rak­ter des Ab­gel­tungs­an­spruchs als Sur­ro­gat des Ur­laubs­an­spruchs ins­ge­samt auf. Der Ab­gel­tungs­an­spruch ist ein Geld­an­spruch, des­sen Erfüll­bar­keit nicht von der Ar­beitsfähig­keit des Ar­beit­neh­mers abhängt und der nicht dem Fris­ten­re­gime des BUrlG un­ter­liegt. Des­halb kommt es vor­lie­gend nicht dar­auf an, ob der Kläger sei­nen Ur­laub im Ur­laubs­jahr 2008 ver­lang­te.

aa) An­lass der Sur­ro­gats­recht­spre­chung wa­ren die Ansprüche auf Ur­laubs­ab­gel­tung von fort­dau­ernd ar­beits­unfähig er­krank­ten Ar­beit­neh­mern. Die Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts woll­te aus­sch­ließen, dass ar­beits-unfähig aus­schei­den­de Ar­beit­neh­mer bes­ser­ge­stellt wer­den als die im Ar­beits­verhält­nis ver­blei­ben­den ar­beits­unfähi­gen Ar­beit­neh­mer (BAG 17. Ja­nu­ar 1995 - 9 AZR 436/93 - zu I 1 b der Gründe). Nach der mitt­ler­wei­le über­hol­ten Recht­spre­chung wären die Ur­laubs­ansprüche der ar­beits­unfähi­gen im Ar­beits­verhält-
 


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nis ver­blei­ben­den Ar­beit­neh­mer zum 31. März des dem Ur­laubs­jahr fol­gen­den Jah­res gemäß § 7 Abs. 3 BUrlG ver­fal­len. Dem­ge­genüber hätte der Ab­gel­tungs­an­spruch, wäre er nicht Erfüllungs­sur­ro­gat des Ur­laubs­an­spruchs, als rei­ner Geld­an­spruch trotz fort­dau­ern­der Ar­beits­unfähig­keit nach Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses erfüllt wer­den müssen. Wei­ter­hin nahm die Recht­spre­chung zur Be­gründung der Sur­ro­gats­theo­rie ei­ne Zweck­iden­tität von Ur­laubs-und Ur­laubs­ab­gel­tungs­ansprüchen an. Der Ar­beit­neh­mer er­hal­te trotz der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses als Ur­laubs­ab­gel­tung das Ar­beits­ent­gelt für ei­ne fik­ti­ve Ar­beits­zeit wei­ter, die der ihm als Ur­laub zu gewähren­den Frei­zeit ent­spre­che (BAG 7. No­vem­ber 1985 - 6 AZR 202/83 - zu 3 der Gründe, BA­GE 50, 107). Er soll­te nach § 7 Abs. 4 BUrlG so ge­stellt wer­den, als würde die Ar­beits­pflicht durch Gewährung des Ur­laubs sus­pen­diert wer­den können. Nur des­we­gen ha­be er den Ab­gel­tungs­an­spruch. Die­ser be­ste­he dem­nach nur in der Bin­dung an die als fort­be­ste­hend zu be­han­deln­de Ar­beits­pflicht (BAG 7. März 1985 - 6 AZR 334/82 - zu 3 b der Gründe, BA­GE 48, 186). Er die­ne der glei­chen Funk­ti­on wie der Ur­laubs­an­spruch selbst (BAG 23. Ju­ni 1983 - 6 AZR 180/80 - zu 3 der Gründe, BA­GE 44, 75). Der Ar­beit­neh­mer soll­te trotz der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses fi­nan­zi­ell in die La­ge ver­setzt wer­den, Frei­zeit zur Er­ho­lung zu neh­men (BAG 23. Ju­ni 1983 - 6 AZR 180/80 - aaO).


bb) Die­se Ar­gu­men­te tra­gen nicht mehr. 


(1) Die Sur­ro­gats­theo­rie konn­te für Ab­gel­tungs­ansprüche bei fort­dau­ern­der Ar­beits­unfähig­keit bis zum En­de des Über­tra­gungs­zeit­raums in der Fol­ge der Schultz-Hoff-Ent­schei­dung des EuGH vom 20. Ja­nu­ar 2009 (- C-350/06 und C-520/06 - Slg. 2009, I-179) nicht auf­recht­er­hal­ten wer­den (BAG 13. De­zem­ber 2011 - 9 AZR 399/10 - Rn. 15, EzA BUrlG § 7 Ab­gel­tung Nr. 20). Da­mit ist aber zu­gleich auch ihr tra­gen­des Fun­da­ment ent­fal­len, krank­heits­be­dingt ar­beits­unfähi­ge und aus dem Ar­beits­verhält­nis aus­schei­den­de Ar­beit­neh­mer nicht bes­ser zu stel­len als im Ar­beits­verhält­nis ver­blei­ben­de ar­beits­unfähi­ge Ar­beit­neh­mer. Dies wirkt sich auf den Ab­gel­tungs­an­spruch ins­ge­samt aus. Er ist nach § 7 Abs. 4 BUrlG in sei­ner Rechts­qua­lität ein ein­heit­li­cher An­spruch. Die Vor­schrift
 


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dif­fe­ren­ziert nicht zwi­schen ar­beits­unfähi­gen und ar­beitsfähi­gen Ar­beit­neh­mern. Das ver­bie­tet es, die Sur­ro­gats­theo­rie nur für Ab­gel­tungs­ansprüche fort­dau­ernd ar­beits­unfähig er­krank­ter Ar­beit­neh­mer auf­zu­ge­ben.


(2) Für ei­ne den­noch un­ter­schied­li­che Be­hand­lung des recht­li­chen Schick­sals des Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs, je nach­dem, ob der Ar­beit­neh­mer ar­beits­unfähig oder ar­beitsfähig aus dem Ar­beits­verhält­nis aus­schei­det, gibt es auch kei­nen sons­ti­gen sach­li­chen Grund.


Mit der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses wird es in je­dem Fall unmöglich, den Ur­laub in na­tu­ra zu neh­men. Dies un­ter­schei­det die La­ge des aus­ge­schie­de­nen maßgeb­lich von der des im Ar­beits­verhält­nis ver­blei­ben­den Ar­beit­neh­mers. Aus die­sem Grund stellt die Zu­er­ken­nung ei­nes nicht nach § 7 Abs. 3 BUrlG be­fris­te­ten Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs auch kei­ne un­ge­recht­fer­tig­te Bes­ser­stel­lung des aus­schei­den­den Ar­beit­neh­mers ge­genüber der Si­tua­ti­on bei Ver­bleib im Ar­beits­verhält­nis dar. Zwar kann im fort­be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis grundsätz­lich nur in­ner­halb des Fris­ten­re­gimes des § 7 Abs. 3 BUrlG die Erfüllung des Ur­laubs­an­spruchs ver­langt wer­den. Je­doch ist hier ei­ne Frei­stel­lung grundsätz­lich möglich. Da­ge­gen ist ei­ne sol­che nach der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses unmöglich.


cc) Der Sur­ro­gatscha­rak­ter des Ab­gel­tungs­an­spruchs ist zu­dem im Ge­set­zes­wort­laut nicht aus­drück­lich an­ge­legt und dem Ge­set­zes­zu­sam­men­hang nicht in ei­ner Wei­se zu ent­neh­men, die je­de an­de­re Aus­le­gung aus­sch­ließt (vgl. BAG 24. März 2009 - 9 AZR 983/07 - Rn. 62, BA­GE 130, 119). In § 7 Abs. 4 BUrlG selbst ist kein Ver­fall des Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs ver­an­kert. Zu­dem macht der Wort­laut des § 7 Abs. 4 BUrlG die Ab­gel­tung auch nicht von ei­ner Gel­tend­ma­chung, son­dern al­lein von der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses abhängig. Auch § 7 Abs. 3 BUrlG nor­miert sei­nem Wort­laut und Sinn nach al­lein die zeit­li­che Bin­dung und Über­tra­gung des Ur­laubs als Frei­zeit­an­spruch (so be­reits die vor­ma­li­ge Recht­spre­chung, vgl. BAG 21. Ju­li 1978 - 6 AZR 1/77 - zu 4 der Gründe, AP BUrlG § 13 Un­ab­ding­bar­keit Nr. 5 = EzA BUrlG § 7 Nr. 20).
 


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dd) Zu­dem dient das Fris­ten­re­gime des § 7 Abs. 3 BUrlG dem auch im In­ter­es­se der All­ge­mein­heit lie­gen­den Zweck, ei­nen ei­ni­ger­maßen re­gelmäßigen Rhyth­mus für ei­ne mögli­che Frei­zeit­nah­me zur selbst­be­stimm­ten Er­ho­lung zu gewähr­leis­ten. Die Re­ge­lung soll ei­ner nicht ge­woll­ten Ur­laubs­hor­tung ent­ge­gen­wir­ken (Schütz/Hauck Ge­setz­li­ches und ta­rif­li­ches Ur­laubs­recht Rn. 483). Die­se Ge­sichts­punk­te pas­sen nicht zum Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch und las­sen sich nicht auf die­sen über­tra­gen. Ins­be­son­de­re be­steht hin­sicht­lich des Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs von vorn­her­ein nicht die Ge­fahr der Hor­tung, da die­ser An­spruch erst mit Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ent­steht und nach Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses kei­ne ab­zu­gel­ten­den Ur­laubs­ansprüche mehr ent­ste­hen können.


ee) Die völli­ge Auf­ga­be der Sur­ro­gats­theo­rie hat zur Fol­ge, dass der Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch nun­mehr stets ei­nen auf ei­ne fi­nan­zi­el­le Vergütung iSd. Art. 7 Abs. 2 der Richt­li­nie 2003/88/EG des Eu­ropäisches Par­la­ments und des Ra­tes vom 4. No­vem­ber 2003 über be­stimm­te As­pek­te der Ar­beits­zeit­ge­stal­tung (ABl. EU L 299 vom 18. No­vem­ber 2003 S. 9; im Fol­gen­den: Ar­beits­zeit­richt­li­nie) ge­rich­te­ten rei­nen Geld­an­spruch dar­stellt. Die da­mit ins­be­son­de­re ver­bun­de­ne Möglich­keit des Ver­falls auf­grund Nicht­wah­rung ta­rif­li­cher Aus­schluss­fris­ten (vgl. zu die­ser Kon­se­quenz bei an­dau­ern­der Ar­beits­unfähig­keit be­reits ausführ­lich: BAG 9. Au­gust 2011 - 9 AZR 365/10 - Rn. 16 ff., EzA BUrlG § 7 Ab­gel­tung Nr. 18) steht im Ein­klang mit Art. 7 der Ar­beits­zeit­richt­li­nie.


(1) Die Ver­ein­bar­keit der An­wen­dung von Aus­schluss­fris­ten auf den Ab­gel­tungs­an­spruch mit Uni­ons­recht hat der Se­nat be­reits für die Fälle der Ur­laubs­ab­gel­tung ei­nes an­dau­ernd ar­beits­unfähig er­krank­ten Ar­beit­neh­mers ein­ge­hend be­gründet (vgl. BAG 13. De­zem­ber 2011 - 9 AZR 399/10 - Rn. 22 ff., EzA BUrlG § 7 Ab­gel­tung Nr. 20; 9. Au­gust 2011 - 9 AZR 365/10 - Rn. 25 ff., EzA BUrlG § 7 Ab­gel­tung Nr. 18). Die­se Erwägun­gen gel­ten glei­cher­maßen, wenn der Ar­beit­neh­mer ar­beitsfähig ist.


(2) Die von der Ar­beits­zeit­richt­li­nie ein­geräum­te Ge­stal­tungs­frei­heit hin­sicht­lich der Ausübung des von Art. 7 Abs. 1 gewähr­leis­te­ten Ur­laubs­an­spruchs

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gilt eben­so für den aus Art. 7 Abs. 2 der Ar­beits­richt­li­nie fol­gen­den An­spruch auf ei­ne fi­nan­zi­el­le Vergütung. Art. 7 Abs. 2 der Ar­beits­zeit­richt­li­nie soll le­dig­lich ver­hin­dern, dass dem Ar­beit­neh­mer we­gen der Unmöglich­keit der Ur­laubs­nah­me auf­grund der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses je­der Ge­nuss des be­zahl­ten Jah­res­ur­laubs, sei es auch nur in fi­nan­zi­el­ler Form, ver­wehrt wird (vgl. EuGH 20. Ja­nu­ar 2009 - C-350/06 und C-520/06 - [Schultz-Hoff] Rn. 56, Slg. 2009, I-179). Die­sem Zweck ste­hen na­tio­na­le Re­ge­lun­gen über Ausübungs­mo­da­litäten, selbst wenn sie bei Nicht­be­ach­tung zum Ver­lust des An­spruchs führen können, so­lan­ge nicht ent­ge­gen, wie der Ar­beit­neh­mer tatsächlich die Möglich­keit behält, das ihm mit der Ar­beits­zeit­richt­li­nie ver­lie­he-ne Recht auf Ur­laubs­ab­gel­tung aus­zuüben (vgl. EuGH 20. Ja­nu­ar 2009 - C-350/06 und C-520/06 - [Schultz-Hoff] Rn. 46, 56, 62, aaO). Es ist grundsätz­lich nicht nur dem ar­beits­unfähi­gen Ar­beit­neh­mer, son­dern erst recht auch dem ar­beitsfähig aus­ge­schie­de­nen Ar­beit­neh­mer re­gelmäßig un­schwer tatsächlich möglich, sei­nen Ab­gel­tungs­an­spruch zur Wah­rung von Aus­schluss­fris­ten gel­tend zu ma­chen.


3. Der für Ar­beit­ge­ber aus Art. 12, 20 Abs. 3 GG ab­ge­lei­te­te Grund­satz des Ver­trau­ens­schut­zes steht dem An­spruch des Klägers auf Ab­gel­tung des ge­setz­li­chen Ur­laubs nicht ent­ge­gen.


a) Es verstößt als sol­ches nicht ge­gen Art. 20 Abs. 3 GG, ei­ne in der Recht­spre­chung bis­lang ver­tre­te­ne Ge­set­zes­aus­le­gung auf­zu­ge­ben. Höchst-rich­ter­li­che Ur­tei­le sind kein Ge­set­zes­recht und er­zeu­gen kei­ne ver­gleich­ba­re Rechts­bin­dung. Die über den Ein­zel­fall hin­aus­rei­chen­de Wir­kung fach­ge­richt­li­cher Ge­set­zes­aus­le­gung be­ruht nur auf der Über­zeu­gungs­kraft ih­rer Gründe so­wie der Au­to­rität und den Kom­pe­ten­zen des Ge­richts. Ein Ge­richt kann des­halb von sei­ner bis­he­ri­gen Recht­spre­chung ab­wei­chen, auch wenn kei­ne we­sent­li­chen Ände­run­gen der Verhält­nis­se oder der all­ge­mei­nen An­schau­un­gen ein­tre­ten. Es muss je­doch den im Rechts­staats­prin­zip ver­an­ker­ten Grund­satz des Ver­trau­ens­schut­zes be­ach­ten und ihm er­for­der­li­chen­falls durch Bil­lig­keits­erwägun­gen Rech­nung tra­gen. Ei­ne Ände­rung der höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung ist grundsätz­lich un­be­denk­lich, wenn sie hin­rei­chend be­grün-



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det ist und sich im Rah­men ei­ner vor­her­seh­ba­ren Ent­wick­lung hält (vgl. für die st. Rspr.: BVerfG 15. Ja­nu­ar 2009 - 2 BvR 2044/07 - Rn. 85, BVerfGE 122, 248; BAG 23. März 2010 - 9 AZR 128/09 - Rn. 100 mwN, BA­GE 134, 1).


b) Der vor­lie­gend gel­tend ge­mach­te Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch ent­stand erst mit Ab­lauf des 31. Ju­li 2008 und da­mit nach Be­kannt­wer­den des Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chens des Lan­des­ar­beits­ge­richts Düssel­dorf in der Sa­che Schultz-Hoff vom 2. Au­gust 2006 (- 12 Sa 486/06 - LA­GE BUrlG § 7 Nr. 43). Da­nach be­stand kein schützens­wer­tes Ver­trau­en mehr in den Fort­be­stand der bis­he­ri­gen Se­nats­recht­spre­chung zur Sur­ro­gats­theo­rie. Ab die­sem Zeit­punkt durf­te der Be­klag­te ins­ge­samt nicht mehr er­war­ten, dass das Bun­des­ar­beits­ge­richt sei­ne ständi­ge Recht­spre­chung fortführt, da je­den­falls mit die­sem Vor­la­ge­be­schluss die Recht­spre­chung zur Sur­ro­gats­theo­rie von Grund auf in­fra­ge ge­stellt wur­de (vgl. BAG 24. März 2009 - 9 AZR 983/07 - Rn. 76, BA­GE 130, 119). Der Ver­trau­ens­ver­lust ist in­so­weit um­fas­send und be­trifft nicht le­dig­lich den ein­zel­nen As­pekt des Erlöschens von Ur­laubs­ab­gel­tungs­ansprüchen bei lang an­dau­ern­der Ar­beits­unfähig­keit. Spätes­tens ab die­sem Zeit­punkt konn­ten Ar­beit­ge­ber nicht mehr da­von aus­ge­hen, dass die Se­nats­recht­spre­chung zu den Grundsätzen der Sur­ro­gats­theo­rie und der hier­aus ge­fol­ger­ten Be­fris­tung des Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs fort­geführt würde.


4. Der Ab­gel­tungs­an­spruch ist auch nicht nach § 12 des schrift­li­chen Ar­beits­ver­trags der Par­tei­en we­gen nicht recht­zei­ti­ger Gel­tend­ma­chung ver­fal­len. Gemäß § 12 des Ar­beits­ver­trags muss der Mit­ar­bei­ter Ansprüche aus dem Ar­beits­verhält­nis in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach der letz­ten Vergütungs­ab­rech­nung gel­tend ma­chen, an­dern­falls sind sie ver­wirkt. Vor­lie­gend be­darf es kei­ner Aufklärung, wann die letz­te Vergütungs­ab­rech­nung er­folg­te und ob das Schrei­ben des Klägers vom 6. Ja­nu­ar 2009 recht­zei­tig oder ver­spätet war. Denn die Ver­trags­klau­sel ist als All­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gung we­gen Ver­s­toßes ge­gen § 307 Abs. 1 Satz 1 iVm. § 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB un­wirk­sam.


a) Schon nach dem äußeren Er­schei­nungs­bild han­delt es sich beim vom Be­klag­ten ver­wen­de­ten schrift­li­chen Ar­beits­ver­trag um ein Ver­trags­mus­ter für



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ei­ne Viel­zahl von Fällen und da­mit um All­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen iSd. § 305 Abs. 1 BGB. Der Ver­trag ist all­ge­mein ge­fasst und enthält nur we­ni­ge auf das Ar­beits­verhält­nis des Klägers be­zo­ge­ne Da­ten, die an den hierfür vor­ge­se­he­nen aus­zufüllen­den Lücken ein­gefügt wur­den. Auch die Re­ge­lung zur Ver­wir­kung von Ansprüchen in § 12 des schrift­li­chen Ar­beits­ver­trags selbst be­legt ih­ren ge­ne­rel­len Cha­rak­ter, in dem es dort aus­drück­lich heißt: „Der/die Mit­ar­bei­ter/in“. Im Übri­gen gilt die Ver­trags­klau­sel auch nach § 310 Abs. 3 Nr. 1 BGB als vom Be­klag­ten ge­stellt, da ein Ar­beits­ver­trag ei­nen Ver­brau­cher­ver­trag iSd. §§ 13, 310 Abs. 3 BGB dar­stellt (vgl. BAG 25. Mai 2005 - 5 AZR 572/04 - zu V 1 der Gründe, BA­GE 115, 19; BT-Drucks. 14/7052 S. 190). Selbst bei un­ter­stell­ter ein­ma­li­ger Ver­wen­dung des vor­lie­gen­den Ver­trags­mus­ters fin­det nach § 310 Abs. 3 Nr. 2 BGB ei­ne In­halts­kon­trol­le nach § 307 BGB statt.


b) Die Ver­fall­klau­sel hält ei­ner In­halts­kon­trol­le nach § 307 BGB nicht stand. Nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts be­nach­tei­ligt ei­ne ein­zel­ver­trag­li­che Aus­schluss­frist, die die Gel­tend­ma­chung al­ler Ansprüche aus dem Ar­beits­verhält­nis in­ner­halb ei­ner Frist von we­ni­ger als drei Mo­na­ten vor­sieht, den Ar­beit­neh­mer un­an­ge­mes­sen ent­ge­gen den Ge­bo­ten von Treu und Glau­ben (§ 307 Abs. 1 Satz 1 BGB). Sie ist mit we­sent­li­chen Grund­ge­dan­ken des ge­setz­li­chen Verjährungs­rechts nicht ver­ein­bar (§ 307 Abs. 2 Nr. 1 BGB) und schränkt we­sent­li­che Rech­te, die sich aus der Na­tur des Ar­beits­ver­trags er­ge­ben, so ein, dass die Er­rei­chung des Ver­trags­zwecks gefähr­det ist (st. Rspr. seit BAG 28. Sep­tem­ber 2005 - 5 AZR 52/05 - Rn. 28 ff. mwN, BA­GE 116, 66).


c) Die­se Gren­ze wird von der in § 12 des schrift­li­chen Ar­beits­ver­trags vor­ge­se­he­nen Aus­schluss­frist von ei­nem Mo­nat ab der letz­ten Vergütungs­ab­rech­nung bei der ge­bo­te­nen ge­ne­rel­len Be­trach­tung nicht ge­wahrt. Et­wai­ge Be­son­der­hei­ten ei­ner be­stimm­ten Bran­che oder be­stimm­ter Ar­beits­verhält­nis­se ste­hen hin­ge­gen nicht in Re­de.


II. Dem Kläger ste­hen die be­an­spruch­ten Ver­zugs­zin­sen gemäß § 286 Abs. 2 Nr. 3, § 288 Abs. 1 BGB zu.
 


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B. Die Kos­ten­ent­schei­dung folgt aus § 91 Abs. 1, § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO.


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