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Viele deutschen Führungskräfte haben hohen Selbstzweifel
09.10.2020. Viele Führungskräfte in Deutschland zweifeln an ihren Fähigkeiten. Dies ergab eine Studie der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Reinhard-Mohn-Institut für Unternehmensführung (RMI) an der Universität Witten/Herdecke.
Kompetente Führungskräfte sind die Voraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, für Führungskräfte eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Die Autoren der Studie der Bertelsmann Stiftung warnen, sollten die Bedingungen für die Führungskräfte nicht verbessert werden, könnte dies zu einem verstärkter Rückzug der Personen aus Führungspositionen führen.
Für ihre Studie haben die Autoren knapp 1.000 Führungskräfte befragt. Von diesen hegen etwa 30 Prozent Führungszweifel. Auf die Frage, ob die Befragten ihren eigenen Ansprüchen als Führungskraft gerecht werden, verneinten dies 21,4 Prozent. Jeweils in etwa ein Viertel der Befragten empfinden die Führungsverantwortung als Belastung, sind sich nicht sicher, ob ihnen eine Führungsrolle liegt und gaben an, zu Gruppen mehr beitragen zu können, wenn sie diese nicht selbst führen.
Diesen Aussagen stimmten jeweils weitere ca. 25 % teilweise zu. Daher ergibt sich, dass die Hälfte der deutschen Führungskräfte wenigstens teilweise an ihrer Führung zweifeln. Insgesamt besteht somit eine hohe Belastung und Unsicherheit unter deutschen Führungspersonal.
Dabei ergeben sich große Unterschiede über die Generationen: Je jünger die Führungskräfte, desto höher der Selbstzweifel. Während der Zweifel bei Führungskräften, die bis 1964 geboren sind, bei 21,1 Prozent liegt, zweifeln 33,6 Prozent der Personen der Generation X (Jahrgang 1965-1979) und sogar 43,8 Prozent der Personen aus Generation Y (Jahrgang 1980-2001) an ihrer Führung.
Die Autoren der Studie schließen aus diesen Altersunterschieden jedoch nicht, dass die jüngeren, zweifelnden Führungskräfte mit der Zeit "aussortiert" werden, sondern werfen die Frage auf, ob jüngere Führungskräfte nicht generell einen anderen Ansatz und Umgang mit Führungspositionen haben. Gerade hier sollte auf die Bedürfnisse der jungen Führungskräfte geachtet werden.
Als Ursache für den Führungszweifel nennt die Studie Unklarheit, viel Bürokratie und Zweifel an den Mitarbeitern. Während Führungskräfte mit Zweifeln zu 56 Prozent ganz und zu 24 Prozent teilweise der Aussage, ihre Aufgaben seinen stark formalisiert zustimmen, liegt der Anteil bei Führungskräften ohne Zweifel nur bei 44 Prozent bzw. 30 Prozent. Zudem bemängeln 19 Prozent der Personen mit Zweifel wenigstens teilweise die Unklarheit ihrer Aufgaben, während bei Personen mit geringen Zweifeln dies nur 12 Prozent wenigsten teilweise bemängeln.
Besonders bei der Einstellung zu Mitarbeitern besteht ein starker Unterschied. 45 Prozent der Führungskräfte mit hohem Zweifel haben eine negative Einstellung zu Mitarbeitern, also sehen dieses beispielsweise als unmotiviert an. Dagegen liegt der Anteil bei Führungskräften mit geringen Führungszweifel nur bei 16 Prozent. Hier warnen die Studienautoren, dass es zu einem Teufelskreis kommen kann: Die negative Einstellung sorgt für eine geringe Motivation der Führungskräfte, die ihrerseits auf die Motivation der Mitarbeiter durchzuschlagen droht.
Jedoch gaben mehr Führungskräfte eine positive Einstellung gegenüber Mitarbeitern an (58 Prozent zu 52 Prozent). Diesen (scheinbaren) Widerspruch erklären die Autoren mit der Ambivalenz der zweifelnden Führungskräfte.
Als weitere mögliche Ursache wird die Digitalisierung genannt. Führungskräfte mit hohen Zweifel sind stärker von der Digitalen Transformation betroffen. Ein Grund könnte dabei sein, dass die Digitalisierung zur Unklarheit und Verunsicherung führen kann.
Als Voraussetzungen für eine engagierte Führung nennen die Autoren vor allem die Klarheit der Unternehmensstrategie, Aufgaben und Ziele, gelebte Werte und eine vertrauensvolle, wertschätzende Unternehmenskultur, ambitionierte Ziele der Führungskräfte an ihre eigene Entwicklung und motivierte und begeisterte Mitarbeiter. Alle diese Bedingungen haben einen starken Zusammenhang mit engagierter Führung.
Dazu die stellvertretende Vorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn: "Führungskräfte selbst brauchen motivierende und unterstützende Bedingungen, um wirksam zu führen und eine kreative und innovative Arbeitsatmosphäre für ihre Teams zu schaffen sowie Veränderungen umzusetzen."
Als Fazit fordern die Studienautoren mehr Unterstützung für Führungskräfte. Eine effektive Führung, so die Autoren, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern hängt von konstruktiven Bedingungen im Unternehmen ab. Dazu gehören eine regelmäßige Überprüfung der Führungsbedingungen und die Entwicklung einer möglichst unbürokratischen, zielorientierten und motivierenden Führungskultur.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Bertelsmann-Stiftung, Führungskräfte-Radar. Jede dritte Führungskraft in Deutschland steckt in einer Identitätskrise, 27.02.2020
- Bertelsmann-Stiftung, Führungsmüde? Deutschlands Führungskräfte (ver-)zweifeln an ihrer Rolle, Februar 2020
- Handbuch Arbeitsrecht: Leitender Angestellter
- Handbuch Arbeitsrecht: Zielvereinbarung
- Arbeitsrecht aktuell: 20/081 Übertragung von Führungsaufgaben in Matrixorganisationen
- Arbeitsrecht aktuell: 20/050 Ernennung zum Vorgesetzten als Einstellung
- Arbeitsrecht aktuell: 17/081 Führungskräfteentwicklung und Mitbestimmung
- Arbeitsrecht aktuell: 16/098 Altersdiskriminierung von Führungskräften,
- Arbeitsrecht aktuell: 15/193 Teilzeitmodelle für Führungskräfte,
- Arbeitsrecht aktuell: 12/125 Führungspositionen auf Zeit
- Arbeitsrecht aktuell: 10/073 Teilzeit in der Elternzeit auch für Führungskräfte,
- Arbeitsrecht aktuell: 09/162 Leiter einer Stabsabteilung sind keine leitenden Angestellten
Letzte Überarbeitung: 16. November 2021
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