HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

EuGH, Ur­teil vom 18.07.2017, C-566/15 - Erz­ber­ger gg. TUI

   
Schlagworte: Unternehmensmitbestimmung
   
Gericht: Europäischer Gerichtshof
Aktenzeichen: C-566/15
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 18.07.2017
   
Leitsätze: Art. 45 AEUV ist dahin auszulegen, dass er einer Regelung eines Mitgliedstaats wie der im Ausgangsverfahren fraglichen nicht entgegensteht, wonach die bei den inländischen Betrieben eines Konzerns beschäftigten Arbeitnehmer das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der in diesem Mitgliedstaat ansässigen Muttergesellschaft des Konzerns sowie gegebenenfalls das Recht auf Ausübung oder weitere Ausübung eines Aufsichtsratsmandats verlieren, wenn sie ihre Stelle in einem solchen Betrieb aufgeben und eine Stelle bei einer in einem anderen Mitgliedstaat ansässigen Tochtergesellschaft dieses Konzerns antreten.
Vorinstanzen:
   

UR­TEIL DES GERICH­TSHOFS (Große Kam­mer)

18. Ju­li 2017(*)

„Vor­la­ge zur Vor­ab­ent­schei­dung - Freizügig­keit der Ar­beit­neh­mer - Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bot - Wahl der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat ei­ner Ge­sell­schaft - Na­tio­na­le Re­ge­lung, nach der al­lein die Ar­beit­neh­mer der im In­land ge­le­ge­nen Be­trie­be das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht ha­ben“

In der Rechts­sa­che C-566/15

be­tref­fend ein Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chen nach Art. 267 AEUV, ein­ge­reicht vom Kam­mer­ge­richt (Ber­lin, Deutsch­land) mit Ent­schei­dung vom 16. Ok­to­ber 2015, beim Ge­richts­hof ein­ge­gan­gen am 3. No­vem­ber 2015, in dem Ver­fah­ren

Kon­rad Erz­ber­ger

ge­gen

TUI AG,

Be­tei­lig­te:

Ver­ei­ni­gung Cock­pit e. V.,

Be­triebs­rat der TUI AG/TUI Group Ser­vices GmbH,

Frank Ja­ko­bi,

An­dre­as Barc­zew­ski,

Pe­ter Brem­me,

Dierk Hir­schel,

Mi­cha­el Pönipp,

Wil­fried H. Rau,

Ca­ro­la Sch­wirn,

Anet­te Stem­pel,

Ort­win Stru­belt,

Mar­cell Witt,

Wolf­gang Flin­ter­mann,

Ste­fan Wein­ho­fer,

ver.di - Ver­ein­te Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft,

erlässt

DER GERICH­TSHOF (Große Kam­mer)

un­ter Mit­wir­kung des Präsi­den­ten K. Lena­erts, des Vi­ze­präsi­den­ten A. Tiz­za­no, der Kam­mer­präsi­den­tin R. Sil­va de La­pu­er­ta, der Kam­mer­präsi­den­ten M. Ilešič und J. L. da Cruz Vi­laça so­wie der Rich­ter A. Borg Bart­het, J. Ma­le­n­ovský, E. Le­vits (Be­richt­er­stat­ter), J.-C. Bo­ni­chot, A. Ara­b­ad­jiev, C. Va­j­da, S. Ro­din und F. Bilt­gen,

Ge­ne­ral­an­walt: H. Saug­man­ds­gaard Øe,

Kanz­ler: K. Ma­lacek, Ver­wal­tungs­rat,

auf­grund des schrift­li­chen Ver­fah­rens und auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 24. Ja­nu­ar 2017,

 

un­ter Berück­sich­ti­gung der Erklärun­gen

- von Herrn Erz­ber­ger, ver­tre­ten durch die Rechts­anwälte J. Brand­hoff, C. Beh­me und S. Rich­ter,

- der TUI AG, ver­tre­ten durch die Rechts­anwälte C. Ar­nold und M. Ar­nold,

- der Ver­ei­ni­gung Cock­pit e. V., ver­tre­ten durch Rechts­anwältin M. Fi­scher,

- des Be­triebs­rats der TUI AG/TUI Group Ser­vices GmbH u. a., ver­tre­ten durch Rechts­anwältin M. Schmidt,

- der deut­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch J. Möller und T. Hen­ze als Be­vollmäch­tig­te,

- der französi­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch R. Coe­s­me als Be­vollmäch­tig­ten,

- der lu­xem­bur­gi­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch P. Kinsch, avo­cat,

- der nie­derländi­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch H. Ster­giou als Be­vollmäch­tig­te,

- der öster­rei­chi­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch G. Eber­hard als Be­vollmäch­tig­ten,

- der Eu­ropäischen Kom­mis­si­on, ver­tre­ten durch M. Kel­ler­bau­er und D. Mar­tin als Be­vollmäch­tig­te,

- der EFTA-Über­wa­chungs­behörde, ver­tre­ten durch M. Moustaka­li und C. Zat­sch­ler als Be­vollmäch­tig­te,

nach Anhörung der Schluss­anträge des Ge­ne­ral­an­walts in der Sit­zung vom 4. Mai 2017

fol­gen­des

Ur­teil

1 Das Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chen be­trifft die Aus­le­gung der Art. 18 und 45 AEUV.
2

Es er­geht im Rah­men ei­nes Rechts­streits zwi­schen Herrn Kon­rad Erz­ber­ger und der in Deutsch­land ansässi­gen TUI AG, de­ren An­teils­eig­ner er ist, über die Zu­sam­men­set­zung des Auf­sichts­rats die­ser Ge­sell­schaft, ins­be­son­de­re in Be­zug auf das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht bei den Wah­len der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat.

Recht­li­cher Rah­men

3 § 96 des Ak­ti­en­ge­set­zes vom 6. Sep­tem­ber 1965 (BGBl. 1965 I S. 1089) be­stimmt:

„(1) Der Auf­sichts­rat setzt sich zu­sam­men

bei Ge­sell­schaf­ten, für die das Mit­be­stim­mungs­ge­setz gilt, aus Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der Ak­ti­onäre und der Ar­beit­neh­mer,

bei den übri­gen Ge­sell­schaf­ten nur aus Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der Ak­ti­onäre.

…“

4 Das Ge­setz über die Mit­be­stim­mung der Ar­beit­neh­mer vom 4. Mai 1976 (Mit­be­stim­mungs­ge­setz - Mit­bestG, BGBl. 1976 I S. 1153) sieht in § 1 („Er­fass­te Un­ter­neh­men“) vor:

„(1) In Un­ter­neh­men, die

1. in der Rechts­form ei­ner Ak­ti­en­ge­sell­schaft, ei­ner Kom­man­dit­ge­sell­schaft auf Ak­ti­en, ei­ner Ge­sell­schaft mit be­schränk­ter Haf­tung oder ei­ner Ge­nos­sen­schaft be­trie­ben wer­den und

2. in der Re­gel mehr als 2 000 Ar­beit­neh­mer beschäfti­gen,

ha­ben die Ar­beit­neh­mer ein Mit­be­stim­mungs­recht nach Maßga­be die­ses Ge­set­zes.

…“

5 § 3 Abs. 1 Nr. 1 Mit­bestG sieht vor:

Ar­beit­neh­mer im Sin­ne die­ses Ge­set­zes sind

1. die in § 5 Abs. 1 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes be­zeich­ne­ten Per­so­nen …“

6 In § 5 Abs. 1 Satz 1 Mit­bestG heißt es:

„Ist ein … Un­ter­neh­men herr­schen­des Un­ter­neh­men ei­nes Kon­zerns …, so gel­ten für die An­wen­dung die­ses Ge­set­zes auf das herr­schen­de Un­ter­neh­men die Ar­beit­neh­mer der Kon­zern­un­ter­neh­men als Ar­beit­neh­mer des herr­schen­den Un­ter­neh­mens.“

7 § 7 Mit­bestG be­stimmt:

„(1) Der Auf­sichts­rat ei­nes Un­ter­neh­mens

3. mit in der Re­gel mehr als 20 000 Ar­beit­neh­mern setzt sich zu­sam­men aus je zehn Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der An­teils­eig­ner und der Ar­beit­neh­mer.

(2) Un­ter den Auf­sichts­rats­mit­glie­dern der Ar­beit­neh­mer müssen sich be­fin­den

3. in ei­nem Auf­sichts­rat, dem zehn Auf­sichts­rats­mit­glie­der der Ar­beit­neh­mer an­gehören, sie­ben Ar­beit­neh­mer des Un­ter­neh­mens und drei Ver­tre­ter von Ge­werk­schaf­ten.

…“

8 § 10 Mit­bestG sieht vor:

„(1) In je­dem Be­trieb des Un­ter­neh­mens wählen die Ar­beit­neh­mer in ge­hei­mer Wahl und nach den Grundsätzen der Verhält­nis­wahl De­le­gier­te.

(2) Wahl­be­rech­tigt für die Wahl von De­le­gier­ten sind die Ar­beit­neh­mer des Un­ter­neh­mens, die das 18. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben. …

(3) Zu De­le­gier­ten wähl­bar sind die in Ab­satz 2 Satz 1 be­zeich­ne­ten Ar­beit­neh­mer, die die wei­te­ren Wähl­bar­keits­vor­aus­set­zun­gen des § 8 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes erfüllen.

…“

9 § 8 des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes (Be­trVG, BGBl. 2001 I S. 2518) sieht vor:

„(1) Wähl­bar sind al­le Wahl­be­rech­tig­ten, die sechs Mo­na­te dem Be­trieb an­gehören oder als in Heim­ar­beit Beschäftig­te in der Haupt­sa­che für den Be­trieb ge­ar­bei­tet ha­ben. Auf die­se sechs­mo­na­ti­ge Be­triebs­zu­gehörig­keit wer­den Zei­ten an­ge­rech­net, in de­nen der Ar­beit­neh­mer un­mit­tel­bar vor­her ei­nem an­de­ren Be­trieb des­sel­ben Un­ter­neh­mens oder Kon­zerns … an­gehört hat. …

(2) Be­steht der Be­trieb we­ni­ger als sechs Mo­na­te, so sind ab­wei­chend von der Vor­schrift in Ab­satz 1 über die sechs­mo­na­ti­ge Be­triebs­zu­gehörig­keit die­je­ni­gen Ar­beit­neh­mer wähl­bar, die bei der Ein­lei­tung der Be­triebs­rats­wahl im Be­trieb beschäftigt sind und die übri­gen Vor­aus­set­zun­gen für die Wähl­bar­keit erfüllen.“

Aus­gangs­ver­fah­ren und Vor­la­ge­fra­gen
 

10 Herr Erz­ber­ger ist An­teils­eig­ner von TUI, die an der Spit­ze ei­ner im Tou­ris­tik­sek­tor täti­gen Un­ter­neh­mens­grup­pe (im Fol­gen­den: TUI-Grup­pe) steht.
11 Die TUI-Grup­pe ist welt­weit tätig. Sie hat in der Eu­ropäischen Uni­on un­gefähr 50 000 Ar­beit­neh­mer, von de­nen et­was mehr als 10 000 in Deutsch­land ar­bei­ten.
12 TUI fällt un­ter das Mit­bestG und wird von zwei Or­ga­nen geführt, nämlich dem Vor­stand, dem die Un­ter­neh­mens­lei­tung ob­liegt, und dem Auf­sichts­rat, der die Auf­ga­be hat, den Vor­stand un­ter Be­tei­li­gung der Ar­beit­neh­mer zu über­wa­chen. Ihr Auf­sichts­rat hat 20 Mit­glie­der. Er be­steht zur Hälf­te aus Ver­tre­tern der An­teils­eig­ner und zur Hälf­te aus von den Ar­beit­neh­mern be­stimm­ten Ver­tre­tern.
13 Das vor­le­gen­de Ge­richt weist dar­auf hin, dass nach der herr­schen­den Mei­nung in der deut­schen Leh­re und Recht­spre­chung un­ter Ar­beit­neh­mern zum Zweck der An­wen­dung des Mit­bestG nur die Ar­beit­neh­mer der im In­land ge­le­ge­nen Be­trie­be ver­stan­den würden. Nach die­ser Mehr­heits­mei­nung besäßen die Ar­beit­neh­mer ei­ner außer­halb Deutsch­lands, et­wa in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat, ge­le­ge­nen Toch­ter­ge­sell­schaft ei­nes Kon­zerns kein ak­ti­ves und pas­si­ves Wahl­recht bei den Wah­len zum Auf­sichts­rat der Mut­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns. Zu­dem müsse ein Ar­beit­neh­mer der TUI-Grup­pe, der ein Amt im Auf­sichts­rat der Mut­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns ausübe, die­ses Amt auf­ge­ben, wenn er ei­ne Stel­le in ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land an­tre­te.
14 Die­se Les­art be­ru­he nicht auf dem Wort­laut des Mit­bestG, son­dern auf dem „Ter­ri­to­ria­litätsprin­zip“, wo­nach sich die deut­sche So­zi­al­ord­nung nicht auf das Ho­heits­ge­biet an­de­rer Staa­ten er­stre­cken könne, so­wie auf der Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Ge­set­zes.
15 Herr Erz­ber­ger ist da­ge­gen der An­sicht, der Auf­sichts­rat von TUI sei nicht rich­tig zu­sam­men­ge­setzt. Dass die bei ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft der TUI-Grup­pe in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer, bei de­nen es sich in der Re­gel nicht um deut­sche Staats­an­gehöri­ge han­deln wer­de, an der Zu­sam­men­set­zung des Auf­sichts­rats von TUI nicht mit­wir­ken dürf­ten, ver­s­toße ge­gen Art. 18 AEUV. Darüber hin­aus sei der Ver­lust der Mit­glied­schaft im Auf­sichts­rat bei ei­ner Ver­set­zung in ei­nen an­de­ren Mit­glied­staat als die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ge­eig­net, die Ar­beit­neh­mer da­von ab­zu­hal­ten, von ih­rem Recht aus Art. 45 AEUV Ge­brauch zu ma­chen, sich im Ho­heits­ge­biet der Mit­glied­staa­ten frei zu be­we­gen.
16 Da TUI ge­gen­tei­li­ger An­sicht war, nahm Herr Erz­ber­ger das ihm nach den na­tio­na­len Rechts­vor­schrif­ten zu­ste­hen­de Recht in An­spruch, sich bei ei­nem Streit über die für die Zu­sam­men­set­zung des Auf­sichts­rats gel­ten­den Rechts­vor­schrif­ten an ein Ge­richt zu wen­den.
17 Das Land­ge­richt Ber­lin (Deutsch­land) wies sei­ne Kla­ge ab. Es ver­nein­te so­wohl ei­ne Dis­kri­mi­nie­rung aus Gründen der Staats­an­gehörig­keit als auch ei­nen Ver­s­toß ge­gen die Freizügig­keit der Ar­beit­neh­mer, da der Ver­lust des Wahl­rechts bei ei­ner Ver­set­zung nicht für die Ent­schei­dung der Ar­beit­neh­mer aus­schlag­ge­bend sei, ei­ne Stel­le in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land an­zu­tre­ten.
18 Das mit der Be­ru­fung be­fass­te Kam­mer­ge­richt (Ber­lin, Deutsch­land) hält ei­ne Ver­let­zung des Uni­ons­rechts für möglich. Es sei vor­stell­bar, dass die deut­schen Mit­be­stim­mungs­vor­schrif­ten ei­ne Dis­kri­mi­nie­rung der Ar­beit­neh­mer aus Gründen der Staats­an­gehörig­keit mit sich bräch­ten und ge­gen die Freizügig­keit der Ar­beit­neh­mer ver­stießen.
19 Zum ei­nen sei­en nämlich die in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer, im vor­lie­gen­den Fall un­gefähr 80 % der Ar­beit­neh­mer der TUI-Grup­pe, an­ders als die in Deutsch­land beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer im Auf­sichts­rat von TUI nicht ver­tre­ten.
20 Zum an­de­ren sei der dro­hen­de Ver­lust der Mit­glied­schaft im Auf­sichts­rat ge­eig­net, die Ar­beit­neh­mer da­von ab­zu­hal­ten, sich um tatsächlich aus­ge­schrie­be­ne Stel­len in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zu be­wer­ben und sich zu die­sem Zweck frei im Uni­ons­ge­biet zu be­we­gen.
21

Da das Kam­mer­ge­richt (Ber­lin) in­so­weit kei­ne aus­rei­chen­de Recht­fer­ti­gung sieht, hat es das Ver­fah­ren aus­ge­setzt und dem Ge­richts­hof fol­gen­de Fra­ge zur Vor­ab­ent­schei­dung vor­ge­legt:

Ist es mit Art. 18 AEUV und Art. 45 AEUV ver­ein­bar, dass ein Mit­glied­staat das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht für die Ver­tre­ter der Ar­beit­neh­mer in das Auf­sichts­or­gan ei­nes Un­ter­neh­mens nur sol­chen Ar­beit­neh­mern einräumt, die in Be­trie­ben des Un­ter­neh­mens oder in Kon­zern­un­ter­neh­men im In­land beschäftigt sind?

Zur Vor­la­ge­fra­ge

Vor­be­mer­kung

22 Im In­ter­es­se ei­ner zweck­dien­li­chen Be­ant­wor­tung der Fra­ge des vor­le­gen­den Ge­richts ist den un­ter­schied­li­chen Fall­ge­stal­tun­gen Rech­nung zu tra­gen, die es bei den ver­schie­de­nen bei ei­ner Ge­sell­schaft der TUI-Grup­pe beschäftig­ten Ar­beit­neh­mern gibt.
23

Fer­ner ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die TUI-Grup­pe nach den An­ga­ben des Ver­tre­ters von TUI in der münd­li­chen Ver­hand­lung außer­halb Deutsch­lands nur über Be­trie­be verfügt, die mit ei­ge­ner Rechts­persönlich­keit aus­ge­stat­tet sind.

Zu den bei ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft mit Sitz in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land beschäftig­ten Ar­beit­neh­mern der TUI-Grup­pe

24 Das vor­le­gen­de Ge­richt möch­te zunächst wis­sen, ob die Art. 18 und 45 AEUV da­hin aus­zu­le­gen sind, dass sie ei­ner Re­ge­lung ei­nes Mit­glied­staats wie der im Aus­gangs­ver­fah­ren frag­li­chen ent­ge­gen­ste­hen, die vor­sieht, dass die Ar­beit­neh­mer ei­ner Un­ter­neh­mens­grup­pe, die bei ei­ner im Ho­heits­ge­biet ei­nes an­de­ren Mit­glied­staats ansässi­gen Toch­ter­ge­sell­schaft beschäftigt sind, nicht über das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht bei den Wah­len der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat der Mut­ter­ge­sell­schaft die­ses Kon­zerns verfügen.
25 Nach ständi­ger Recht­spre­chung, auf die der Ge­ne­ral­an­walt in Nr. 39 sei­ner Schluss­anträge hin­ge­wie­sen hat, soll Art. 18 AEUV, in dem der all­ge­mei­ne Grund­satz des Ver­bots der Dis­kri­mi­nie­rung aus Gründen der Staats­an­gehörig­keit ver­an­kert ist, ei­genständig nur bei uni­ons­recht­lich ge­re­gel­ten Fall­ge­stal­tun­gen zur An­wen­dung kom­men, für die der AEU-Ver­trag kei­ne be­son­de­ren Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bo­te vor­sieht (Ur­teil vom 4. Sep­tem­ber 2014, Schie­bel Air­craft, C-474/12, EU:C:2014:2139, Rn. 20 und die dort an­geführ­te Recht­spre­chung).
26 Art. 45 Abs. 2 AEUV sieht je­doch zu­guns­ten der Ar­beit­neh­mer ein be­son­de­res Ver­bot der Dis­kri­mi­nie­rung aus Gründen der Staats­an­gehörig­keit für den Be­reich der Ar­beits­be­din­gun­gen vor.
27 Da­her ist die Si­tua­ti­on der in Rn. 24 des vor­lie­gen­den Ur­teils ge­nann­ten Ar­beit­neh­mer nur im Licht von Art. 45 AEUV zu prüfen.
28 In­so­weit ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass nach ständi­ger Recht­spre­chung die Ver­trags­be­stim­mun­gen über die Freizügig­keit nicht auf Si­tua­tio­nen an­wend­bar sind, die kei­ne Berührung mit ir­gend­ei­nem der Sach­ver­hal­te auf­wei­sen, auf die das Uni­ons­recht ab­stellt. Da­her sind sie nicht auf Ar­beit­neh­mer an­wend­bar, die nie von ih­rer Freizügig­keit in­ner­halb der Uni­on Ge­brauch ge­macht ha­ben oder Ge­brauch ma­chen wol­len (vgl. in die­sem Sin­ne Ur­teil vom 1. April 2008, Gou­ver­ne­ment de la Com­mu­nauté françai­se und Gou­ver­ne­ment wal­lon, C-212/06, EU:C:2008:178, Rn. 33, 37 und 38).
29 Wie der Ge­ne­ral­an­walt in den Nrn. 49 und 55 sei­ner Schluss­anträge fest­ge­stellt hat, ist der Um­stand, dass die Toch­ter­ge­sell­schaft, bei der die be­tref­fen­den Ar­beit­neh­mer tätig sind, von ei­ner Mut­ter­ge­sell­schaft mit Sitz in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat als dem Sitz­staat der Toch­ter­ge­sell­schaft kon­trol­liert wird, für die Schaf­fung ei­nes Berührungs­punkts mit ei­nem der von Art. 45 AEUV er­fass­ten Sach­ver­hal­te oh­ne Be­deu­tung.
30

Da­her fällt die Si­tua­ti­on der in Rn. 24 des vor­lie­gen­den Ur­teils ge­nann­ten Ar­beit­neh­mer nicht in den An­wen­dungs­be­reich von Art. 45 AEUV.

Zu den in Deutsch­land beschäftig­ten Ar­beit­neh­mern der TUI-Grup­pe, die ih­re Stel­le auf­ge­ben, um ei­ne Stel­le bei ei­ner in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat ansässi­gen Toch­ter­ge­sell­schaft die­ses Kon­zerns an­zu­tre­ten

31 So­dann möch­te das vor­le­gen­de Ge­richt wis­sen, ob die Art. 18 und 45 AEUV da­hin aus­zu­le­gen sind, dass sie ei­ner Re­ge­lung ei­nes Mit­glied­staats wie der im Aus­gangs­ver­fah­ren frag­li­chen ent­ge­gen­ste­hen, wo­nach die bei den inländi­schen Be­trie­ben ei­nes Kon­zerns beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht bei den Wah­len der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat der in die­sem Mit­glied­staat ansässi­gen Mut­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns so­wie ge­ge­be­nen­falls das Recht auf Ausübung oder wei­te­re Ausübung ei­nes Auf­sichts­rats­man­dats ver­lie­ren, wenn sie ih­re Stel­le in ei­nem sol­chen Be­trieb auf­ge­ben und ei­ne Stel­le bei ei­ner in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat ansässi­gen Toch­ter­ge­sell­schaft die­ses Kon­zerns an­tre­ten.
32 Hier geht es um Ar­beit­neh­mer, die in­ner­halb der TUI-Grup­pe von ih­rem Recht aus Art. 45 AEUV Ge­brauch ma­chen. Da­her fin­det, wie der Ge­ne­ral­an­walt in Nr. 68 sei­ner Schluss­anträge aus­geführt hat und wie sich aus den Rn. 25 und 26 des vor­lie­gen­den Ur­teils er­gibt, Art. 18 AEUV auf die­se Fall­ge­stal­tung kei­ne An­wen­dung.
33 Nach ständi­ger Recht­spre­chung des Ge­richts­hofs sol­len sämt­li­che Be­stim­mun­gen des Ver­trags über die Freizügig­keit den Uni­ons­an­gehöri­gen die Ausübung be­ruf­li­cher Tätig­kei­ten al­ler Art im Ge­biet der Uni­on er­leich­tern und ste­hen Maßnah­men ent­ge­gen, die die Uni­ons­an­gehöri­gen be­nach­tei­li­gen könn­ten, wenn sie im Ge­biet ei­nes an­de­ren Mit­glied­staats als ih­res Her­kunfts­mit­glied­staats ei­ne Tätig­keit ausüben wol­len. In die­sem Zu­sam­men­hang ha­ben die Staats­an­gehöri­gen der Mit­glied­staa­ten ins­be­son­de­re das un­mit­tel­bar aus dem Ver­trag ab­ge­lei­te­te Recht, ih­ren Her­kunfts­mit­glied­staat zu ver­las­sen, um sich zur Ausübung ei­ner Tätig­keit in das Ge­biet ei­nes an­de­ren Mit­glied­staats zu be­ge­ben und sich dort auf­zu­hal­ten. Folg­lich steht Art. 45 AEUV je­der na­tio­na­len Maßnah­me ent­ge­gen, die ge­eig­net ist, die Ausübung der durch die­se Vor­schrift ga­ran­tier­ten Grund­frei­heit durch die Uni­ons­an­gehöri­gen zu be­hin­dern oder we­ni­ger at­trak­tiv zu ma­chen (vgl. in die­sem Sin­ne Ur­tei­le vom 1. April 2008, Gou­ver­ne­ment de la Com­mu­nauté françai­se und gou­ver­ne­ment wal­lon, C-212/06, EU:C:2008:178, Rn. 44 und 45, so­wie vom 10. März 2011, Cas­teels, C-379/09, EU:C:2011:131, Rn. 21 und 22).
34 Das Primärrecht der Uni­on kann ei­nem Ar­beit­neh­mer je­doch nicht ga­ran­tie­ren, dass ein Um­zug in ei­nen an­de­ren Mit­glied­staat als sei­nen Her­kunfts­mit­glied­staat in so­zia­ler Hin­sicht neu­tral ist, da ein sol­cher Um­zug auf­grund der Un­ter­schie­de, die zwi­schen den Sys­te­men und den Rechts­vor­schrif­ten der Mit­glied­staa­ten be­ste­hen, für die be­tref­fen­de Per­son je nach Ein­zel­fall Vor­tei­le oder Nach­tei­le in die­sem Be­reich ha­ben kann (vgl. ent­spre­chend Ur­tei­le vom 26. April 2007, Ale­vi­zos, C-392/05, EU:C:2007:251, Rn. 76 und die dort an­geführ­te Recht­spre­chung, so­wie vom 13. Ju­li 2016, Pöpperl, C-187/15, EU:C:2016:550, Rn. 24).
35 Da­her ver­schafft, wie der Ge­ne­ral­an­walt im We­sent­li­chen in den Nrn. 75 und 78 sei­ner Schluss­anträge fest­ge­stellt hat, Art. 45 AEUV ei­nem sol­chen Ar­beit­neh­mer nicht das Recht, sich im Auf­nahm­e­mit­glied­staat auf die Ar­beits­be­din­gun­gen zu be­ru­fen, die ihm im Her­kunfts­mit­glied­staat nach den dor­ti­gen na­tio­na­len Rechts­vor­schrif­ten zu­stan­den.
36 In­so­weit ist hin­zu­zufügen, dass es den Mit­glied­staa­ten man­gels Har­mo­ni­sie­rungs- oder Ko­or­di­nie­rungs­maßnah­men auf Uni­ons­ebe­ne in dem be­tref­fen­den Be­reich grundsätz­lich un­be­nom­men bleibt, die An­knüpfungs­kri­te­ri­en des An­wen­dungs­be­reichs ih­rer Rechts­vor­schrif­ten zu be­stim­men, so­fern die­se Kri­te­ri­en ob­jek­tiv und nicht dis­kri­mi­nie­rend sind.
37 In die­sem Zu­sam­men­hang hin­dert das Uni­ons­recht ei­nen Mit­glied­staat nicht dar­an, im Be­reich der kol­lek­ti­ven Ver­tre­tung und Ver­tei­di­gung der Ar­beit­neh­mer­inter­es­sen in den Lei­tungs- und Auf­sichts­or­ga­nen ei­ner Ge­sell­schaft na­tio­na­len Rechts, der bis­lang nicht Ge­gen­stand ei­ner Har­mo­ni­sie­rung oder auch nur ei­ner Ko­or­di­nie­rung auf Uni­ons­ebe­ne war, vor­zu­se­hen, dass die von ihm er­las­se­nen Vor­schrif­ten nur auf die Ar­beit­neh­mer inländi­scher Be­trie­be An­wen­dung fin­den. Des­glei­chen steht es ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat frei, bei der An­wen­dung sei­ner ei­ge­nen na­tio­na­len Vor­schrif­ten auf ei­nen an­de­ren An­knüpfungs­punkt zurück­zu­grei­fen.
38 Im vor­lie­gen­den Fall gehört die durch das Mit­BestG ein­geführ­te Mit­be­stim­mungs­re­ge­lung, die dar­auf ab­zielt, die Ar­beit­neh­mer durch gewähl­te Ver­tre­ter in die Ent­schei­dungs- und stra­te­gi­schen Or­ga­ne der Ge­sell­schaft ein­zu­be­zie­hen, so­wohl zum deut­schen Ge­sell­schafts­recht als auch zum deut­schen kol­lek­ti­ven Ar­beits­recht, de­ren An­wen­dungs­be­reich die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land auf die bei inländi­schen Be­trie­ben täti­gen Ar­beit­neh­mer be­schränken kann, so­fern ei­ne sol­che Be­schränkung auf ei­nem ob­jek­ti­ven und nicht dis­kri­mi­nie­ren­den Kri­te­ri­um be­ruht.
39 Nach al­le­dem kann der bei den in Rn. 31 des vor­lie­gen­den Ur­teils ge­nann­ten Ar­beit­neh­mern ein­tre­ten­de Ver­lust der im Aus­gangs­ver­fah­ren in Re­de ste­hen­den Rech­te nicht als Be­hin­de­rung der durch Art. 45 AEUV gewähr­leis­te­ten Ar­beit­neh­mer­freizügig­keit an­ge­se­hen wer­den.
40 Was ins­be­son­de­re Ar­beit­neh­mer be­trifft, de­nen während ih­rer Tätig­keit in ei­nem in Deutsch­land ansässi­gen Be­trieb ein Ver­tre­tungs­man­dat im Auf­sichts­rat ei­ner deut­schen Ge­sell­schaft über­tra­gen wur­de und die Deutsch­land ver­las­sen, um ei­ne Tätig­keit bei ei­ner Ge­sell­schaft mit Sitz in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat auf­zu­neh­men, ist der Um­stand, dass sie in ei­nem sol­chen Fall auf die wei­te­re Ausübung ih­res Man­dats in Deutsch­land ver­zich­ten müssen, nur die Fol­ge der le­gi­ti­men Ent­schei­dung der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, die An­wen­dung ih­rer na­tio­na­len Vor­schrif­ten im Be­reich der Mit­be­stim­mung auf die bei ei­nem inländi­schen Be­trieb täti­gen Ar­beit­neh­mer zu be­schränken.
41

Nach al­le­dem ist auf die Vor­la­ge­fra­ge zu ant­wor­ten, dass Art. 45 AEUV da­hin aus­zu­le­gen ist, dass er ei­ner Re­ge­lung ei­nes Mit­glied­staats wie der im Aus­gangs­ver­fah­ren frag­li­chen nicht ent­ge­gen­steht, wo­nach die bei den inländi­schen Be­trie­ben ei­nes Kon­zerns beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht bei den Wah­len der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat der in die­sem Mit­glied­staat ansässi­gen Mut­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns so­wie ge­ge­be­nen­falls das Recht auf Ausübung oder wei­te­re Ausübung ei­nes Auf­sichts­rats­man­dats ver­lie­ren, wenn sie ih­re Stel­le in ei­nem sol­chen Be­trieb auf­ge­ben und ei­ne Stel­le bei ei­ner in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat ansässi­gen Toch­ter­ge­sell­schaft die­ses Kon­zerns an­tre­ten.

Kos­ten

42 Für die Par­tei­en des Aus­gangs­ver­fah­rens ist das Ver­fah­ren ein Zwi­schen­streit in dem beim vor­le­gen­den Ge­richt anhängi­gen Rechts­streit; die Kos­ten­ent­schei­dung ist da­her Sa­che die­ses Ge­richts. Die Aus­la­gen an­de­rer Be­tei­lig­ter für die Ab­ga­be von Erklärun­gen vor dem Ge­richts­hof sind nicht er­stat­tungsfähig.

Aus die­sen Gründen hat der Ge­richts­hof (Große Kam­mer) für Recht er­kannt:

Art. 45 AEUV ist da­hin aus­zu­le­gen, dass er ei­ner Re­ge­lung ei­nes Mit­glied­staats wie der im Aus­gangs­ver­fah­ren frag­li­chen nicht ent­ge­gen­steht, wo­nach die bei den inländi­schen Be­trie­ben ei­nes Kon­zerns beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer das ak­ti­ve und pas­si­ve Wahl­recht bei den Wah­len der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­ter im Auf­sichts­rat der in die­sem Mit­glied­staat ansässi­gen Mut­ter­ge­sell­schaft des Kon­zerns so­wie ge­ge­be­nen­falls das Recht auf Ausübung oder wei­te­re Ausübung ei­nes Auf­sichts­rats­man­dats ver­lie­ren, wenn sie ih­re Stel­le in ei­nem sol­chen Be­trieb auf­ge­ben und ei­ne Stel­le bei ei­ner in ei­nem an­de­ren Mit­glied­staat ansässi­gen Toch­ter­ge­sell­schaft die­ses Kon­zerns an­tre­ten.

Lena­erts

Tiz­za­no

Sil­va de La­pu­er­ta

Ilešič

Da Cruz Vi­laça

Borg Bart­het

Ma­le­n­ovský

Le­vits

Bo­ni­chot

Ara­b­ad­jiev

Va­j­da

Ro­din

Bilt­gen


Verkündet in öffent­li­cher Sit­zung in Lu­xem­burg am 18. Ju­li 2017.

Der Kanz­ler

A. Ca­lot Es­co­bar

Der Präsi­dent

K. Lena­erts

* Ver­fah­rens­spra­che: Deutsch.

Quel­le: Ge­richts­hof der Eu­ropäischen Uni­on (EuGH), http://cu­ria.eu­ro­pa.eu

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