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LAG Köln, Be­schluss vom 27.09.2010, 2 TaBV 11/10

   
Schlagworte: Arbeitszeit, Pause, Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Köln
Aktenzeichen: 2 TaBV 11/10
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 27.09.2010
   
Leitsätze: Ein Unterlassungsanspruch zur Sicherung der Mitbestimmung ist dann nicht gegeben, wenn durch eine gesetzliche Regelung bereits ein Individualanspruch der Arbeitnehmer besteht. Mehrarbeit, die ausschließlich dadurch entsteht, dass Arbeitnehmer die gesetzliche Mindestpause nicht wahrnehmen/nicht wahrnehmen können, eröffnet keine Mitbestimmung durch den Betriebsrat, denn er könnte den Verzicht auf die Pause nicht regeln. Der Betriebsrat kann nur auf die Einhaltung der Vorschriften drängen und den Arbeitgeber dazu anhalten.
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Köln, Beschluss vom 18.11.2009 - 7 BV 173/09,
nachgehend:
Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 07.02.2012 - 1 ABR 77/10
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln, 2 TaBV 11/10


Te­nor:

Auf die Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin wird der Be­schluss des Ar­beits­ge­richt Köln vom 18.11.2009 — Az.: 7 BV 173/09 — ab­geändert:

Der An­trag des Be­triebs­rats und der Hilfs­an­trag des Be­triebs­rats wer­den zurück­ge­wie­sen.

Die Rechts­be­schwer­de wird zu­ge­las­sen.

 


G r ü n d e

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I. Die Be­tei­lig­ten strei­ten um die Un­ter­las­sung von Über­stun­den. Die Ar­beit­ge­be­rin be­treibt ein welt­weit ope­rie­ren­des Luft­ver­kehrs­un­ter­neh­men. An­trag­stel­ler ist der in der Sta­ti­on Köln be­ste­hen­de Be­triebs­rat. Die­ser ver­tritt das auf dem Flug­ha­fen Köln/Bonn ein­ge­setz­te Bo­den­per­so­nal. 2

In der Sta­ti­on Köln gilt die Be­triebs­ver­ein­ba­rung "Pau­sen" vom 07.05.2002. Die­se Be­triebs­ver­ein­ba­rung, die für al­le Mit­ar­bei­ter/-in­nen gilt, die nach Schicht— und Dienst­plänen ar­bei­ten, re­gelt die La­ge der Ar­beits­pau­sen. Hin­sicht­lich der Dau­er der Pau­sen ist zwi­schen den Be­tei­lig­ten un­strei­tig, dass sie nicht länger dau­ern dürfen, als im Man­tel­ta­rif­ver­trag Nr. 14, § 10 be­zie­hungs­wei­se in § 4 S. 1 AZG fest­ge­legt.

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Vor Ein­lei­tung des vor­lie­gen­den Be­schluss­ver­fah­rens kam es in der Ver­gan­gen­heit zu min­des­tens 36 Über­stun­den­mit­tei­lun­gen, die dar­auf be­ruh­ten, dass Über­stun­den auf­grund der Nicht­ein­hal­tung der vor­ge­ge­be­nen Pau­se ent­stan­den sind. Als Ur­sa­che für die Übe­r­ar­beit wur­de re­gelmäßig ho­hes Ar­beits­auf­kom­men, feh­ler­haf­te Dienst­pla­nung oder zu ge­rin­ger Per­so­nal­be­stand an­ge­ge­ben. Der Be­triebs­rat rügte am 16.04.2009, dass nicht genügend qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal aus­ge­bil­det sei, um die Pau­sen­ablösung auf be­stimm­ten Ar­beitsplätzen zu ga­ran­tie­ren. Während der Dau­er des vor­lie­gen­den Ver­fah­rens ver­bes­ser­te sich die Per­so­nal­si­tua­ti­on teil­wei­se. Der Be­triebs­rat ver­tritt je­doch die An­sicht, dass die ver­bes­ser­te Per­so­nal­struk­tur für die Zu­kunft nicht si­cher­ge­stellt sei, da die Per­so­nal­pla­nung je­weils nur be­fris­tet sei. Der an­ge­streb­te Un­ter­las­sungs­ti­tel sei des­halb er­for­der­lich, um auf Dau­er Schicht­ein­tei­lun­gen/Per­so­nal­be­stand zu gewähr­leis­ten, die ei­ne Pau­sen­ablösung ermöglich­ten.

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Der Be­triebs­rat hat be­an­tragt, 5

1.

der Ar­beit­ge­be­rin auf­zu­ge­ben, es künf­tig zu un­ter­las­sen, Über­stun­den an­zu­ord­nen oder zu dul­den, die da­durch ent­ste­hen, dass die Mit­ar­bei­ter/-in­nen, die nach Schicht- und Dienst­plänen ar­bei­ten, die dort vor­ge­se­he­ne Pau­se nicht in An­spruch neh­men, son­dern durch­ar­bei­ten.

6

2.  der Ar­beit­ge­be­rin für je­den Fall der Zu­wi­der­hand­lung ge­gen ei­ne Ent­schei­dung ent­spre­chend dem An­trag zu 1. ein Ord­nungs­geld, des­sen Höhe in das Er­mes­sen des Ge­richts­ge­setz­wert an­zu­dro­hen.

7
Die Ar­beit­ge­be­rin hat be­an­tragt, 8

die Anträge zurück­zu­wei­sen.

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Sie hält den An­trag des Be­triebs­rat für ei­nen un­zulässi­gen je­den­falls un­be­gründe­ten Glo­balan­trag, da nach dem Wort­laut auch so­ge­nann­te Notfälle mit­er­fasst sei­en, in de­nen das Mit­be­stim­mungs­recht des Be­triebs­ra­tes we­gen ei­ner Ka­ta­stro­phen­si­tua­ti­on zurück tre­te. Zu­dem se­he sie für ei­nen Un­ter­las­sungs­an­spruch kei­ne Wie­der­ho­lungs­ge­fahr, da sie durch Aus­bil­dung von Per­so­nal und Verände­rung des Schicht­pla­nes nun­mehr in der La­ge sei, drei Per­so­nal­dis­po­nen­ten pro Tag ein­zu­set­zen. Hier­durch sei die Pau­sen­na­me wei­test­ge­hend gewähr­leis­tet. Nur im Ein­zel­fall sei es durch ei­ne außer­gewöhn­lich ho­he Kran­ken­quo­te noch da­zu ge­kom­men, dass die Pau­se durch­ge­ar­bei­tet wur­de. Auch sei ei­ne Wie­der­ho­lungs­ge­fahr des­halb nicht ge­ge­ben, weil die Ar­beit­ge­be­rin am 06.10.2009 und 20.10.2009 aus­drück­li­che An­wei­sung er­teilt ha­be, die Pau­sen un­be­dingt zu neh­men.

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Das Ar­beits­ge­richt hat nach dem An­trag des Be­triebs­ra­tes er­kannt. Es hat den Glo­balan­trag für be­gründet ge­hal­ten, oh­ne dass der Te­nor we­gen un­strei­tig nicht mit­be­stimm­ter Not­si­tua­tio­nen ein­ge­schränkt sein müsse. Im Übri­gen hat es das Mit­be­stim­mungs­recht aus § 87 Abs. 1 Nr. 1 Be­trAVG we­gen der vorüber­ge­hen­den Verkürzung oder Verlänge­rung be­triebsübli­cher Ar­beits­zei­ten her­ge­lei­tet. Die Ar­beit­ge­be­rin ha­be da­durch, dass sie es ge­dul­det ha­be, dass Mit­ar­bei­ter/-in­nen der Sta­ti­on Köln an ver­schie­de­nen Ta­gen die Pau­se durch­ge­ar­bei­tet ha­ben, ge­gen die Be­stim­mun­gen der zwi­schen den Be­tei­lig­ten ab­ge­schos­se­nen Be­triebs­ver­ein­ba­rung "Pau­sen" ver­s­toßen.

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Die Ar­beit­ge­be­rin be­gründet ih­re Be­schwer­de zunächst da­mit, dass der vor­lie­gen­de Glo­balan­trag nur dann be­gründet sein könne, wenn kein ein­zi­ger Fall denk­bar sei, bei dem der Ar­beit­ge­ber kol­lek­tiv­be­zo­ge­ne Über­stun­den oh­ne die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des Be­triebs­rats oder die­se er­set­zen­den Be­schluss der Ei­ni­gungs­stel­le an­ord­nen könne. Hier­auf er­wi­der­te der Be­triebs­rat, dass es ihm gar nicht möglich sei, Über­stun­den zu ge­neh­mi­gen, die durch das Durch­ar­bei­ten der Pau­se ent­ste­hen würden, denn der Be­triebs­rat könne den ge­setz­li­chen bzw. ta­rif­li­chen Pau­sen­an­spruch der ein­zel­nen Ar­beit­neh­mer nicht zu Fall brin­gen.

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Die Par­tei­en teil­ten fer­ner mit, dass sie im Rah­men ei­ner all­ge­mei­nen Über­stun­den­re­ge­lung da­mit be­fasst sei­en, ein­zel­ne Not­fall­si­tua­tio­nen zu de­fi­nie­ren. Nach An­sicht des Be­triebs­ra­tes

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ist hier­durch aber die Pro­ble­ma­tik des Durch­ar­bei­tens der Pau­se auf­grund zu ge­rin­ger Per­so­nal­de­cke nicht er­le­digt.

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Die Ar­beit­ge­be­rin be­an­tragt, 14

den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Köln vom 18.11.2009 Az.: 7 BV 173/09 ab­zuändern und die Anträge zurück­zu­wei­sen.

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Der Be­triebs­rat be­an­tragt, 16

1. die Be­schwer­de zurück­zu­wei­sen und stellt hilfs­wei­se die Anträge, der An­trags­geg­ne­rin auf­zu­ge­ben, es künf­tig zu un­ter­las­sen, oh­ne Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes oder ei­nen die Zu­stim­mung er­set­zen­den Spruch ei­ner Ei­ni­gungs­stel­le Über­stun­den an­zu­ord­nen oder zu dul­den, die da­durch ent­ste­hen, dass die Mit­ar­bei­ter/-in­nen die nach Schicht- und Dienst­plänen ar­bei­ten, die dort vor­ge­se­he­ne Pau­se nicht in An­spruch neh­men, son­der durch­ar­bei­ten,

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2. der An­trags­geg­ne­rin für je­den Fall der Zu­wi­der­hand­lung ge­gen ei­ne Ent­schei­dung
ent­spre­chend dem An­trag zu 1. ein Ord­nungs­geld in Höhe von bis zu 10.000,00 € an­zu­dro­hen.

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Die Ar­beit­ge­be­rin be­an­tragt, 19
auch den Hilfs­an­trag zurück­zu­wei­sen. 20

Hin­sicht­lich der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten zum Sach- und Streit­stan­des wird gemäß § 313 ZPO auf den Ak­ten­in­halt Be­zug ge­nom­men.

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II. Die zulässi­ge und frist­ge­rech­te Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin führt zur Auf­he­bung des ar­beits­ge­richt­li­chen Be­schlus­ses und zur Ab­wei­sung des An­trags so­wie des Hilfs­an­trags.

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Für den vor­lie­gend ein­ge­schränkt zur Be­ur­tei­lung ste­hen­den Fall, dass ei­ne Verlänge­rung der be­triebsübli­chen Ar­beits­zeit im Sin­ne des § 87 Abs. 1 Nr. 3 Be­trAVG ge­ra­de nur da­durch ein­tritt, dass ei­ne ge­setz­lich bzw. ta­rif­ver­trag­lich ge­schul­de­te Pau­se durch die Ar­beit­neh­mer nicht ge­nom­men wird, son­dern in der ursprüng­lich vor­ge­se­he­nen Pau­sen­zeit Ar­beits­leis­tung er­bracht wird, ist ein Mit­be­stim­mungs­recht des Be­triebs­rats nicht ge­ge­ben, da die Gewährung der Pau­se, al­so ih­re Dau­er pro Ar­beits­tag und die Tat­sa­che, dass sie zu neh­men ist, auf­grund ge­setz­li­cher und ta­rif­li­cher Re­ge­lung im Sin­ne des § 87 Abs. 1 S. 1 ers­ter Halb­satz Be­trVG be­ruht. Wie der Be­triebs­rat zu Recht hin­ge­wie­sen hat ist es we­der ihm noch der Ei­ni­gungs­stel­le möglich, Sach­ver­hal­te zu de­fi­nie­ren, die den ge­setz­li­chen An­spruch des Ar­beit­neh­mers auf Pau­sen­gewährung ent­fal­len las­sen könn­ten. Da un­strei­tig im Be­trieb der Ar­beit­ge­be­rin kei­ne länge­ren, als die nach Ge­setz und Ta­rif­ver­trag ge­schul­de­ten Min­dest­pau­sen gewährt wer­den, ist die Fra­ge, ob die­se im Schicht­plan vor­ge­se­he­nen Pau­sen tatsächlich durch Un­ter­bre­chung der Ar­beit in An­spruch ge­nom­men wer­den oder in An­spruch ge­nom­men wer­den können, der Mit­be­stim­mung durch den Be­triebs­rat ent­zo­gen. We­der der Ar­beit­ge­ber noch der Be­triebs­rat ha­ben ein Ge­stal­tungs­recht hin­sicht­lich der Min­dest­dau­er und der tatsächli­chen In­an­spruch­nah­me der ge­setz­li­chen Pau­sen.

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Die Kam­mer hat sehr wohl ge­se­hen, dass das Durch­ar­bei­ten während der vor­ge­se­he­nen Pau­sen­zeit letzt­lich da­zu führt, dass die Ge­samt­men­ge der Ar­beits­leis­tung pro Ar­beits­tag in­ner­halb der un­veränder­ten Be­ginn- und End­zei­ten erhöht wird und dass die­ser Sach­ver­halt auch un­ter den Tat­be­stand "Verlänge­rung der be­triebsübli­chen Ar­beits­zeit" zu sub­su­mie­ren ist. Da aber be­reits ein ge­setz­li­cher und ta­rif­ver­trag­li­cher An­spruch der ein­zel­nen Ar­beit­neh­mer auf Pau­sen­gewährung un­ab­ding­bar be­steht, ist ei­ne Mit­be­stim­mung gleich­wohl auf Grund des Ge­set­zes­vor­rangs aus § 87 Abs. 1 Be­trVG nicht ge­ge­ben. Ein Un­ter­las­sungs­an­spruch zur Si­che­rung der Mit­be­stim­mung schei­tert hier­an.

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Auch so­weit die Be­triebs­ver­ein­ba­rung "Pau­sen" aus­drück­lich fest­schreibt, dass der Ar­beit­ge­ber die Pau­sen zu gewähren hat, er­gibt sich hier­aus kein Durchführungs­an­spruch des Be­triebs­rats nach § 77 Be­trAVG. Denn die Be­triebs­ver­ein­ba­rung hat in­so­weit le­dig­lich

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be­schrei­ben­den Cha­rak­ter. Sie stellt die Ge­set­zes- und Ta­ri­fla­ge dar. Auch oh­ne die Be­triebs­ver­ein­ba­rung bestünden die­sel­ben In­di­vi­du­al­rech­te der Ar­beit­neh­mer. Die Be­triebs­ver­ein­ba­rung führt auch nicht da­zu, dass der Be­triebs­rat nun­mehr die Möglich­keit hätte über den Weg­fall der Pau­se mit­zu­be­stim­men.

 

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Ein Durchführungs­an­spruch er­gibt sich auch nicht aus § 80 Abs. 1 Be­trVG. Das Über­wa­chungs­recht des Be­triebs­rats ist dar­auf be­schränkt, ei­ne Nicht­be­ach­tung oder feh­ler­haf­te Durchführung der Vor­schrif­ten beim Ar­beit­ge­ber zu be­an­stan­den und auf Ab­hil­fe zu Drängen (BAG vom 18.05.2010, 1 ABR 6/09).

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Nicht Ge­gen­stand des vor­lie­gen­den Ver­fah­rens ist die Fra­ge, ob ei­ne Ver­schie­bung der tatsächlich ge­nom­me­nen Pau­se durch die Be­triebs­ver­ein­ba­rung "Pau­sen" in­ner­halb des vor­ge­ge­be­nen Pau­sen­rah­mens durch den Ar­beit­ge­ber ein­sei­tig vor­ge­nom­men wer­den kann.

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Die Kam­mer hält die Rechts­fra­ge, ob Mehr­ar­beit, die aus­sch­ließlich da­durch her­vor­ge­ru­fen wird, dass die ge­setz­lich ge­schul­de­te Pau­se durch­ge­ar­bei­tet wird, dem Mit­be­stim­mungs­recht des Be­triebs­rats un­ter­liegt für hin­rei­chend be­deut­sam, um die Rechts­be­schwer­de zu­zu­las­sen.

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R e c h t s m i t t e l b e l e h r u n g 29
Ge­gen die­sen Be­schluss kann vom Be­triebs­rat 30
R E C H T S B E S C H W E R D E 31
ein­ge­legt wer­den. 32
Für wei­te­re Be­tei­lig­te ist ein Rechts­mit­tel nicht ge­ge­ben. 33
Die Rechts­be­schwer­de muss 34
in­ner­halb ei­ner Not­frist* von ei­nem Mo­nat 35
nach der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Be­schlus­ses schrift­lich beim 36
Bun­des­ar­beits­ge­richt 37
Hu­go-Preuß-Platz 1 38
99084 Er­furt 39
Fax: 0361 2636 2000 40
ein­ge­legt wer­den. 41

Die Not­frist be­ginnt mit der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Be­schlus­ses, spätes­tens mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach der Verkündung.

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Die Rechts­be­schwer­de­schrift muss von ei­nem Be­vollmäch­tig­ten un­ter­zeich­net sein. Als Be­vollmäch­tig­te sind nur zu­ge­las­sen:

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  1. Rechts­anwälte,
  2. Ge­werk­schaf­ten und Ver­ei­ni­gun­gen von Ar­beit­ge­bern so­wie Zu­sam­men­schlüsse sol­cher Verbände für ih­re Mit­glie­der oder für an­de­re Verbände oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der,
  3. Ju­ris­ti­sche Per­so­nen, de­ren An­tei­le sämt­lich im wirt­schaft­li­chen Ei­gen­tum ei­ner der in Num­mer 2 be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen, wenn die ju­ris­ti­sche Per­son aus­sch­ließlich die Rechts­be­ra­tung und die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on und ih­rer Mit­glie­der oder ei­nes an­de­ren Ver­ban­des oder Zu­sam­men­schlus­ses mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der ent­spre­chend de­ren Sat­zung durchführt und wenn die Or­ga­ni­sa­ti­on für die Tätig­keit der Be­vollmäch­tig­ten haf­tet.

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In den Fällen der Zif­fern 2 und 3 müssen die Per­so­nen, die die Rechts­be­schwer­de­schrift un­ter­zeich­nen, die Befähi­gung zum Rich­ter­amt ha­ben. 45
Ei­ne Par­tei die als Be­vollmäch­tig­ter zu­ge­las­sen ist, kann sich selbst ver­tre­ten. 46
* ei­ne Not­frist ist un­abänder­lich und kann nicht verlängert wer­den. 47

Olesch Gerß Rath

 

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