HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

LAG Ber­lin-Bran­den­burg, Be­schluss vom 30.10.2009, 6 TaBV­Ga 2284/09

   
Schlagworte: Betriebsrat: Luftfahrtunternehmen
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg
Aktenzeichen: 6 TaBVGa 2284/09
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 30.10.2009
   
Leitsätze: § 117 BetrVG unterliegt keiner richtlinienkonformen Auslegung dahin, dass für die im Flugbetrieb beschäftigten Arbeitnehmer eines Luftfahrtunternehmens die Wahl eines Betriebsrates auch ohne Abschluss eines entsprechenden Tarifvertrages betrieben werden kann. (Rn.29)
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Cottbus, Beschluss vom 24.09.2009, 1 BVGa 7/09
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt

Ber­lin-Bran­den­burg

 

Verkündet

am 30.10.2009

Geschäfts­zei­chen (bit­te im­mer an­ge­ben)

6 TaBV­Ga 2284/09

1 BV­Ga 7/09
Ar­beits­ge­richt Cott­bus

als Ur­kunds­be­am­tin
der Geschäfts­stel­le


Im Na­men des Vol­kes

 

Be­schluss


In dem Be­schluss­ver­fah­ren
un­ter Be­tei­li­gung

pp

- An­trag­stel­le­rin und Be­schwer­deführe­rin -

hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Kam­mer 6,
auf die münd­li­che Anhörung vom 30. Ok­to­ber 2009
durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Lan­des­ar­beits­ge­richt C. als Vor­sit­zen­den
so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter V. und A.

be­schlos­sen:

1. Auf die so­for­ti­ge Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin wird der Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Cott­bus vom 24.09.2009 – 1 BV­Ga 7/09 – geändert.
2. Dem Wahl­vor­stand wird un­ter­sagt, das lau­fen­de Ver­fah­ren zur Wahl ei­nes Be­triebs­rats an der Ba­se Ber­lin-Schöne­feld der Ar­beit­ge­be­rin fort­zu­set­zen.
3. Für je­den Fall der Zu­wi­der­hand­lung wird dem Wahl­vor­stand ein Ord­nungs­geld in Höhe von 5.000,- € an­ge­droht.

 

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G r ü n d e

1. Die Ar­beit­ge­be­rin ist ein Luft­fahrt­un­ter­neh­men mit Sitz in Eng­land. Sie un­terhält am Flug­ha­fen Ber­lin-Schöne­feld ei­ne Be­triebsstätte mit acht Mit­ar­bei­tern Bo­den­per­so­nal und 299 Mit­ar­bei­tern flie­gen­dem Per­so­nal. Dort wur­de nach Ab­leh­nung ei­nes von der Ver­ein­ten Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft (Ver.di) an­ge­bo­te­nen Ta­rif­ver­trags über ei­ne un­ein­ge­schränk­te An­wen­dung des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes (Ab­lich­tung Bl. 49 und 50 d.A.) auf Initia­ti­ve von Ver.di am 30. Ju­ni 2009 in ei­ner Be­triebs­ver­samm­lung ein aus fünf Mit­glie­dern be­ste­hen­der Wahl­vor­stand zur Wahl ei­nes ge­mein­sa­men Be­triebs­ra­tes al­ler Mit­ar­bei­ter be­stellt.

Ge­gen die Durchführung die­ser Wahl wen­det sich die Ar­beit­ge­be­rin mit ih­rem An­trag auf Er­lass ei­ner einst­wei­li­gen Verfügung. Sie hält die Wahl ei­nes Be­triebs­ra­tes für das flie­gen­de Per­so­nal für nich­tig, weil es an ei­nem dafür er­for­der­li­chen Ta­rif­ver­trag feh­le und ih­re Be­triebsstätte am Flug­ha­fen Ber­lin-Schöne­feld nicht ein­mal ei­nen be­triebs­ratsfähi­gen Be­triebs­teil dar­stel­le.

Das Ar­beits­ge­richt Cott­bus hat das Be­geh­ren zurück­ge­wie­sen. Zur Be­gründung hat es im We­sent­li­chen aus­geführt, die ein­schränken­de Re­ge­lung über die Gel­tung des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes für die Luft­fahrt sei richt­li­ni­en­kon­form da­hin aus­zu­le­gen, dass die Wahl ei­nes Be­triebs­ra­tes auch für das Flug­per­so­nal zulässig sei, so­lan­ge ei­ne ta­rif­ver­trag­li­che Re­ge­lung hierüber nicht be­ste­he. Hin­sicht­lich der Exis­tenz ei­nes be­triebs­ratsfähi­gen Be­triebs­teils könne mit Rück­sicht auf die wech­sel­sei­tig glaub­haft ge­mach­ten Tat­sa­chen ein zur Nich­tig­keit der Wahl führen­der Man­gel nicht mit Si­cher­heit fest­ge­stellt wer­den.

Ge­gen die­sen ihr am 30. Sep­tem­ber 2009 zu­ge­stell­ten Be­schluss rich­tet sich die am 14. Ok­to­ber 2009 beim Lan­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­leg­te und zu­gleich be­gründe­te so­for­ti­ge Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin. Sie ver­tieft ih­ren Vor­trag zu Fra­gen der An­wend­bar­keit des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes und des Vor­lie­gens ei­nes be­triebs­ratsfähi­gen Be­triebs­teils, stellt ei­nen Teil der erst­in­stanz­li­chen Dar­stel­lung des Wahl­vor­stan­des zur Durchführung von Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ge­gen Mit­ar­bei­ter am Stand­ort Ber­lin-Schöne­feld un­strei­tig und ver­weist auf ein im Anhörungs­ter­min über­reich­tes „In­for­ma­ti­on and Con­sul­ta­ti­on Agree­ment“ (Ab­lich­tung 489-493 d.A.).

Die Ar­beit­ge­be­rin be­an­tragt,

1. dem An­trags­geg­ner un­ter Auf­he­bung des an­ge­foch­te­nen Be­schlus­ses zu un­ter­sa­gen, das lau­fen­de Wahl­ver­fah­ren zur Wahl ei­nes Be­triebs­ra­tes an ih­rer Ba­se Ber­lin-Schöne­feld fort­zu­set­zen,

 

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hilfs­wei­se,

dem An­trags­geg­ner zu un­ter­sa­gen, das lau­fen­de Wahl­ver­fah­ren zur Wahl ei­nes ihr flie­gen­des Per­so­nal (Flug­be­glei­ter und Pi­lo­ten) ein­sch­ließen­den Be­triebs­ra­tes an der Ba­se Ber­lin-Schöne­feld fort­zu­set­zen,

2. dem Wahl­vor­stand für je­den Fall der Zu­wi­der­hand­lung, be­zo­gen auf je­den Tag der Fort­set­zung des Wahl­ver­fah­rens, ein Ord­nungs­geld i.H.v. 5.000,-- € an­zu­dro­hen.

Der Wahl­vor­stand be­an­tragt,

die Be­schwer­de zurück­zu­wei­sen.

Er tritt den An­grif­fen der Be­schwer­de mit Tat­sa­chen­vor­trag und recht­li­chen Ausführun­gen ent­ge­gen.

We­gen der Ein­zel­hei­ten des Vor­brin­gens der Be­tei­lig­ten wird auf die tat­be­stand­li­che Dar­stel­lung im an­ge­foch­te­nen Be­schluss und die in der Be­schwer­de­instanz ge­wech­sel­ten Schriftsätze nebst An­la­gen Be­zug ge­nom­men.

2. Auf die so­for­ti­ge Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin war die be­gehr­te Un­ter­las­sungs­verfügung zu er­las­sen.

2.1 Die so­for­ti­ge Be­schwer­de ist gemäß §§ 78 Satz 1, 83 Abs. 5 ArbGG i.V.m. § 567 Abs. 1 Nr. 2 ZPO statt­haft, weil das Ar­beits­ge­richt oh­ne münd­li­che Ver­hand­lung ent­schie­den hat. Sie ist frist­gemäß und form­ge­recht gemäß § 569 Abs. 1 und 2 ZPO beim Lan­des­ar­beits­ge­richt als Be­schwer­de­ge­richt ein­ge­legt wor­den. Mit Rück­sicht auf das auch für den Wahl­vor­stand bei der be­ab­sich­tig­ten Ter­mi­nie­rung zum Aus­druck ge­brach­te Be­schleu­ni­gungs­in­ter­es­se er­schien es ver­tret­bar, da­von ab­zu­se­hen, die so­for­ti­ge Be­schwer­de zunächst dem Ar­beits­ge­richt gemäß § 572 Abs. 1 Satz 1 ZPO zur Ent­schei­dung über ei­ne Ab­hil­fe vor­zu­le­gen (vgl. LAG Köln, Be­schluss vom 30.03.2006 - 2 Ta 145/06 - zu I 2 d.Gr.).

2.2. Dass die Ent­schei­dung in ers­ter In­stanz oh­ne münd­li­che Anhörung er­las­sen wor­den ist, stand ei­ner Über­lei­tung ins Ver­fah­ren mit münd­li­cher Anhörung nicht ent­ge­gen (vgl. Zöller/Voll­kom­mer, ZPO, 25. Aufl. 2005, § 922 R 14).

2.3 Die Ge­werk­schaft Ver.di war ent­ge­gen der erst­in­stanz­lich geäußer­ten An­sicht des Wahl­vor­stan­des nicht gemäß § 83 Abs. 3 Be­trVG zu be­tei­li­gen, weil sie nach der von ihr in­iti­ier­ten Be­stel­lung des Wahl­vor­stan­des nicht in ei­ner ei­ge­nen be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Stel­lung be­trof­fen ist (vgl. BAG, Be­schluss vom 19.09.1985 - 6 ABR 4/85 - BA­GE 50,1 = AP Be­trVG 1972 § 19 Nr. 12 zu II d.Gr.; da­mit über­holt Be­schluss 09.02.1982 - 1 ABR 36/80 - BA­GE 41,5 = AP Be­trVG 1972 § 118 Nr. 24 zu B I 2 d.Gr.).

2.4 Die so­for­ti­ge Be­schwer­de ist be­gründet.

 

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2.4.1 Die in­ter­na­tio­na­le Zuständig­keit, die als ech­te Sa­chur­teils­vor­aus­set­zung ab­wei­chend von §§ 65, 88 ArbGG in je­der In­stanz von Amts we­gen zu prüfen ist (vgl. BGH, Ur­teil vom 16.12.2003 - IX ZR 474/02 - BGHZ 157, 224 zu II 1 b d.Gr.), ist ge­ge­ben. Man­gels ei­ner völker­recht­li­chen Re­ge­lung rich­tet sie sich nach den Vor­schrif­ten über die ört­li­che Zuständig­keit, im ar­beits­ge­richt­li­chen Be­schluss­ver­fah­ren gemäß §§ 2a Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, 80 Abs. 1 ArbGG mit­hin nach § 82 ArbGG (BAG, Be­schluss vom 18.04.2007 - 7 ABR 30/06 - BA­GE 122, 96 = AP EBRG § 18 Nr. 1 zu B II 2 a d.Gr.).

2.4.1.1 Gemäß § 82 Abs. 1 Satz 1 ArbGG ist das Ar­beits­ge­richt zuständig, in des­sen Be­zirk der Be­trieb liegt. Da­bei be­stim­men sich die An­for­de­run­gen an ei­nen Be­trieb nach ma­te­ri­el­lem Be­triebs­ver­fas­sungs­recht (vgl. BAG, Be­schluss vom 19.06.1986 - 6 ABR 66/84 - AP ArbGG 1979 § 82 Nr. 1 zu II 2 b d.Gr.). Da­mit genügt be­reits ein Be­triebs­teil, der gemäß § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Be­trVG als selbständi­ger Be­trieb gilt, wenn dort min­des­tens fünf ständig wahl­be­rech­tig­te Ar­beit­neh­mer beschäftigt wer­den, von de­nen drei wähl­bar sind, und die­ser Be­triebs­teil räum­lich weit vom Haupt­be­trieb ent­fernt ist.

2.4.1.2 Ob­wohl die Ar­beit­ge­be­rin nun ge­ra­de das auch für ei­nen Be­triebs­teil er­for­der­li­che Vor­han­den­sein ei­ner den Ein­satz der Ar­beit­neh­mer be­stim­men­den Lei­tung (da­zu BAG, Be­schluss vom 14.05.1997 - 7 ABR 26/96 - BA­GE 85, 370 = AP Be­trVG 1972 § 8 Nr. 6 zu B I 2 d.Gr.) in Ab­re­de ge­stellt hat und sie als An­trag­stel­le­rin ei­ne sog. dop­pel­re­le­van­te Tat­sa­che zu­min­dest schlüssig dar­zu­le­gen hat (vgl. BGH, Ur­teil vom 09.12.1963 - VIII ZR 113/62 - AP ArbGG 1953 Zuständig­keitsprüfung Nr. 27 zu 2 d.Gr.; BAG, Be­schluss vom 02.12.1992 - 5 AS 13/92 - BA­GE 72, 61 = AP ArbGG 1979 § 2 Nr. 24 II d.Gr.), wa­ren die Vor­aus­set­zun­gen des § 82 Abs. 1 Satz 1 ArbGG als erfüllt an­zu­se­hen. Vom Sinn und Zweck die­ser Re­ge­lung her, die ört­li­che Zuständig­keit streit­ge­gen­stands­be­zo­gen oh­ne Rück­sicht dar­auf fest­zu­le­gen, wer mit wel­chem An­trag als An­trag­stel­ler auf­tritt, er­scheint es als An­knüpfungs­punkt aus­rei­chend, wenn Streit darüber be­steht, ob ei­ne Be­triebsstätte als Be­triebs­teil an­zu­se­hen ist und sich der Ar­beit­ge­ber ge­gen die Durchführung ei­ner dort ein­ge­lei­te­ten Be­triebs­rats­wahl wen­det (ähn­lich GK-ArbR/Dörner, De­zem­ber 2006, § 82 R 6a; ErfK/Ei­se­mann/Koch, 9. Aufl. 2009, § 82 ArbGG R 2).

2.4.2 Die Vor­aus­set­zun­gen für den Er­lass ei­ner Un­ter­sa­gungs­verfügung gemäß § 85 Abs. 2 ArbGG, §§ 935, 940 ZPO sind erfüllt.

2.4.2.1 Der Ar­beit­ge­be­rin steht ge­gen den Wahl­vor­stand ana­log § 1004 Abs. 1 BGB ein An­spruch dar­auf zu, die be­trieb­li­chen Abläufe nicht durch ei­ne oben­drein mit fi­nan­zi­el­len Be­las­tun­gen ver­bun­de­ne Fortführung des auf ei­ne nich­ti­ge Be­triebs­rats­wahl ge­rich­te­ten Ver­fah­rens zu stören. Da sich ein Ar­beit­ge­ber an­ders als im Fall ei­ner gemäß § 19 Abs. 2

 

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Satz 2 Be­trVG frist­ge­bun­de­nen Wahl­an­fech­tung je­der­zeit auf die Nich­tig­keit ei­ner Be­triebs­rats­wahl be­ru­fen kann und dem aus ei­ner nich­ti­gen Wahl her­vor­ge­gan­ge­nen Be­triebs­rat von An­fang an kei­ne be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Be­fug­nis­se zu­ste­hen (BAG, Be­schluss vom 29.04.1998 - 7 ABR 42/97 - BA­GE 88, 322 = AP Be­trVG 1972 § 40 Nr. 58 zu B II 2 d.Gr.), muss er ei­ne sol­che Wahl auch un­ter­bin­den können (vgl. LAG Köln, Be­schluss vom 08.05.2006 - 2 TaBV 22/06 – zu II d.Gr ).

2.4.2.1.1 Ei­ne Be­triebs­rats­wahl ist nicht nur dann nich­tig, wenn ge­gen we­sent­li­che Grundsätze des Wahl­rechts in so ho­hem Maße ver­s­toßen wor­den ist, dass nicht ein­mal der An­schein ei­ner dem Ge­setz ent­spre­chen­den Wahl ge­wahrt wird (da­zu BAG, Be­schluss vom 11.04.1998 - 6 ABR 22/77 - AP Be­trVG 1972 § 19 Nr. 8 zu II 2 d.Gr.), son­dern auch, wenn ein Be­trieb nicht dem Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz un­ter­liegt, weil es dann an ei­ner ge­setz­li­chen Grund­la­ge für ei­ne Be­triebs­rats­wahl fehlt (BAG, Be­schluss vom 09.02.1982 - 1 ABR 36/80 - BA­GE 41, 5 = AP Be­trVG 1972 § 118 Nr. 24 zu B II d.Gr.). Dies ist der Fall bei der Wahl ei­nes Be­triebs­ra­tes für das flie­gen­de Per­so­nal ei­nes Luft­fahrt­un­ter­neh­mens oh­ne ei­nen Ta­rif­ver­trag nach § 117 Abs. 2 Be­trVG (Hess­LAG, Be­schluss vom 15.12.1972 - 5 TaBV 30/82 - DB 1973, 1512).

2.4.2.1.2 Gemäß § 117 Abs. 1 Be­trVG ist die­ses Ge­setz auf Land­be­trie­be von Luft­fahrt­un­ter­neh­men an­zu­wen­den. Dem­ge­genüber sieht Abs. 2 Satz 1 die­ser Be­stim­mung für im Flug­be­trieb beschäftig­te Ar­beit­neh­mer von Luft­fahrt­un­ter­neh­men vor, dass ei­ne Ver­tre­tung (nur) durch Ta­rif­ver­trag er­rich­tet wer­den kann, wo­von bis­lang auch ver­brei­tet Ge­brauch ge­macht wor­den ist. Dar­an hat sich durch den Ab­lauf der Um­set­zungs­frist für die Richt­li­nie zur Fest­le­gung ei­nes all­ge­mei­nen Rah­mens für die Un­ter­rich­tung und Anhörung der Ar­beit­neh­mer in der Eu­ropäischen Ge­mein­schaft (RL 2002/14/EG) am 23. März 2005 nichts geändert.

2.4.2.1.2.1 § 117 Be­trVG verstößt be­reits nicht ge­gen die RL 2002/14/EG. Ziel die­ser Richt­li­nie ist gemäß ih­rem Art. 1 Abs. 1 die Fest­le­gung ei­nes all­ge­mei­nen Rah­mens mit Min­dest­vor­schrif­ten für das Recht auf Un­ter­rich­tung und Anhörung der Ar­beit­neh­mer von in der Ge­mein­schaft ansässi­gen Un­ter­neh­men und Be­trie­ben. Die Mo­da­litäten die­ser Un­ter­rich­tung und Anhörung wer­den nach Art. 1 Abs. 2 gemäß den ein­zel­staat­li­chen Rechts­vor­schrif­ten und den in den ein­zel­nen Mit­glied­staa­ten gel­ten­den Prak­ti­ken im Be­reich der Ar­beits­be­zie­hun­gen so ge­stal­tet und an­ge­wandt, dass ih­re Wirk­sam­keit gewähr­leis­tet ist. Wie das Recht auf Un­ter­rich­tung und Anhörung auf der ge­eig­ne­ten Ebe­ne wahr­ge­nom­men wird, be­stim­men gemäß Art. 4 Abs. 1 die Mit­glied­staa­ten im Ein­zel­nen im Ein­klang mit den in Art. 1 die­ser Richt­li­nie dar­ge­leg­ten Grundsätze und un­be­scha­det et­wa gel­ten­der

 

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ein­zel­staat­li­cher Be­stim­mun­gen und/oder Ge­pflo­gen­hei­ten, die für die Ar­beit­neh­mer güns­ti­ger sind. Darüber hin­aus können es die Mit­glieds­staa­ten gemäß Art. 5 RL den So­zi­al­part­nern auf ge­eig­ne­ter Ebe­ne über­las­sen, nach frei­em Er­mes­sen und zu je­dem be­lie­bi­gen Zeit­punkt im We­ge ei­ner aus­ge­han­del­ten Ver­ein­ba­rung die Mo­da­litäten für die Un­ter­rich­tung und Anhörung der Ar­beit­neh­mer fest­zu­le­gen (Satz 1), die so­gar von den in Art. 4 vor­ge­se­he­nen Be­stim­mun­gen über Um­fang und In­halt von Un­ter­rich­tung und Anhörung ab­wei­chen können (Satz 2).

Mit die­sen sich auf die Fest­le­gung ei­nes all­ge­mei­nen Rah­mens be­schränken­den Vor­ga­ben un­ter Ein­bin­dung der So­zi­al­part­ner bei ih­rer Um­set­zung ist ei­ne Her­aus­nah­me der im Flug­be­trieb von Luft­fahrt­un­ter­neh­men beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer aus dem Gel­tungs- bzw. An­wen­dungs­be­reich des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes un­ter gleich­zei­ti­ger Zu­wei­sung ei­ner ent­spre­chen­den Re­ge­lungs­kom­pe­tenz an die Par­tei­en ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges durch­aus ver­ein­bar. Ziel der Richt­li­nie ist le­dig­lich ei­ne be­grenz­te Er­wei­te­rung und EG-wei­te An­glei­chung der Anhörung- und Un­ter­rich­tungs­rech­te der be­ste­hen­den Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tun­gen, nicht aber ei­ne Ände­rung der Ver­tre­tungs­struk­tur (Hess­LAG, Be­schluss vom 19.09.2006 - 4/9 TaBV 56/06 - zu III 2 a d.Gr.). Da­mit stellt die Ver­wei­sung auf ei­nen Ta­rif­ver­trag kei­ne Ab­wei­chung von der Richt­li­nie dar, wes­halb aus de­ren Art. 3 Abs. 3, wo­nach die Mit­glied­staa­ten durch Er­lass be­son­de­rer Be­stim­mun­gen für die Be­sat­zung von Hoch­see­schif­fen von die­ser Richt­li­nie ab­wei­chen dürfen, kein Um­kehr­schluss für den Flug­be­trieb von Luft­fahrt­un­ter­neh­men ge­zo­gen wer­den kann.

So­weit das Bun­des­ar­beits­ge­richt (Ur­teil vom 24.07.2008 - 9 AZR 313/07 - AP Be­trVG 1972 § 117 Nr. 8 R 38 a.E.) in ei­nem Klam­mer­satz zur Ge­mein­schafts­rechts­kon­for­mität der Be­reichs­aus­nah­me des § 117 Abs. 2 Be­trVG „Fit­ting 24. Aufl. § 117 Rn. 6“ zi­tiert hat, wo ei­ner­seits die Möglich­keit des Ab­schlus­ses ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges für nicht aus­rei­chend er­ach­tet wird, an­de­rer­seits genügen soll, wenn si­cher­ge­stellt ist, dass ent­we­der ei­ne ge­setz­li­che oder ei­ne ta­rif­ver­trag­li­che Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung er­rich­tet wer­den kann, lässt sich dar­aus schon des­halb nichts her­lei­ten, weil im ent­schie­de­nen Fall ein sol­cher Ta­rif­ver­trag ab­ge­schlos­sen wor­den war.

2.4.2.1.2.2 Für ei­ne richt­li­ni­en­kon­for­me Aus­le­gung des § 117 Be­trVG ist je­den­falls kein Raum.

2.4.2.1.2.2.1 Al­ler­dings ist bei der An­wen­dung in­ner­staat­li­chen Rechts das sich aus Art. 249 Abs. 3 EG und Art. 23 GG er­ge­ben­de Ge­bot eu­ro­pa­rechts­kon­for­mer Aus­le­gung zu be­ach­ten, das je­den­falls nach Ab­lauf ih­rer Um­set­zungs­frist auch Richt­li­ni­en um­fasst (EuGH, Ur­teil vom 04.07.2006 - Rs. C-212/04 - AP Richt­li­nie 99/70/EG Nr. 1 R 108 ff.). Ei­ne sol­che

 

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Aus­le­gungs­pflicht ist mit deut­schem Ver­fas­sungs­recht ver­ein­bar (BVerfG, Be­schluss vom 08.04.1987 - 2 BvR 687/85 - BVerfGE 75, 223 zu B 2 c cc d.Gr.). Die­ses Ge­bot gilt al­ler­dings nur in­ner­halb der sich aus der Bin­dung der recht­spre­chen­den Ge­walt an Ge­setz und Recht er­ge­ben­den Gren­zen rich­ter­li­cher Ge­set­zes­aus­le­gung, die durch die all­ge­mei­nen Aus­le­gungs­re­geln be­stimmt wer­den. Las­sen Wort­laut, Ent­ste­hungs­ge­schich­te, Ge­samt­zu­sam­men­hang und Sinn und Zweck des Ge­set­zes meh­re­re Deu­tun­gen zu, von de­nen je­den­falls ei­ne zu ei­nem ge­mein­schafts­recht­kon­for­men Er­geb­nis führt, so ist ei­ne Aus­le­gung ge­bo­ten, die mit dem Ge­mein­schafts­recht in Ein­klang steht. Die ge­mein­schafts­rechts­kon­for­me Aus­le­gung darf je­doch zu dem Wort­sinn und dem klar er­kenn­ba­ren Wil­len des Ge­setz­ge­bers nicht in Wi­der­spruch tre­ten (BAG, Ur­teil vom 22.01.2009 - 8 AZR 906/07 - NZA 2009, 945 R 66). In ei­nem sol­chen Fall ist dann auch kein Raum für ei­ne richt­li­ni­en­kon­for­me Rechts­fort­bil­dung durch te­leo­lo­gi­sche Re­duk­ti­on (da­zu BAG, Ur­teil vom 24.03.2009 – 9 AZR 983/07 – AP BUrlG § 7 Nr. 39 R 64), weil den na­tio­na­len Ge­rich­ten nicht er­laubt ist, an die Stel­le des na­tio­na­len Ge­setz­ge­bers zu tre­ten (vgl. EuGH GA, Schluss­anträge vom 07.07.2009 – Rs. C-555/07 – ZIP 2009 1483 R 61 ff.; Ka­man­ab­rou SAE 2009, 233, 234 ff.).

2.4.2.1.2.2.2 Der Wort­laut des § 117 Be­trVG ist ein­deu­tig. Wenn nach des­sen Ab­satz 1 die­ses Ge­setz auf Land­be­trie­be von Luft­fahrt­un­ter­neh­men An­wen­dung fin­det und nach Abs. 2 vor­ge­se­hen ist, dass für die im Flug­be­trieb beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer durch Ta­rif­ver­trag ei­ne Ver­tre­tung er­rich­tet wer­den kann, lässt sich dies nur da­hin ver­ste­hen, dass für die­se Beschäftig­ten­grup­pe eben al­lein auf der Grund­la­ge ei­nes den Be­son­der­hei­ten des Flug­be­trie­bes Rech­nung tra­gen­den Ta­rif­ver­trags ei­ne Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung soll gewählt wer­den können. Ge­nau dies ent­spricht auch dem Wil­len des Ge­setz­ge­bers, wie er in der Be­gründung zu § 118 Be­trVG-E zum Aus­druck ge­langt ist (BT-Drucks. VI/1786 S. 58). Aus der Sys­te­ma­tik des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes lässt sich nichts Ge­gen­tei­li­ges her­lei­ten. Viel­mehr enthält es in sei­nem fünf­ten Teil ge­ra­de auch Ein­schränkun­gen bis zum völli­gen Aus­schluss sei­ner An­wend­bar­keit im Be­reich der See­schiff­fahrt und für Ten­denz­be­trie­be und Re­li­gi­ons­ge­mein­schaf­ten. Sch­ließlich ent­spricht die Ver­wei­sung der im Flug­be­trieb beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer auf ei­ne ta­rif­ver­trag­lich aus­ge­stal­te­te Ver­tre­tung auch dem Ge­set­zes­zweck, den durch ih­re nicht orts­ge­bun­de­ne Tätig­keit be­ding­ten Schwie­rig­kei­ten, ei­ne Be­triebs­ver­tre­tung zu or­ga­ni­sie­ren und in die­ser tätig zu wer­den, Rech­nung zu tra­gen (da­zu BAG, Be­schluss vom 14.10.1986 - 1 ABR 13/85 - AP Be­trVG 1972 § 117 Nr. 5 zu B II 4. d.Gr.).

2.4.2.1.2.3 Sch­ließlich ergäbe sich aus ei­ner richt­li­ni­en­kon­for­men Aus­le­gung des § 117 Be­trVG kei­nes­falls die Rechts­fol­ge ei­ner un­ein­ge­schränk­ten An­wen­dung die­ses Ge­set­zes.

 

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Viel­mehr müss­te sich die rich­ter­li­che Um­set­zung der RL 2002/14/EG dar­auf be­schränken, den im Un­ter­neh­men ver­tre­te­nen Ge­werk­schaf­ten an­ders als bis­lang (da­zu BAG, Ur­teil vom 19.02.1989 - 1 AZR 142/88 - AP GG Art. 9 Nr. 52 zu II 4 d.Gr.) ei­nen An­spruch auf Ab­schluss ei­nes Ta­rif­ver­trag über die Er­rich­tung ei­ner Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung zur Wahr­neh­mung des Rechts auf Un­ter­rich­tung und Anhörung zu min­des­tens den in der Richt­li­nie auf­geführ­ten In­hal­ten ein­zuräum­en.

Ein sol­cher An­spruch lie­fe auch nicht et­wa dann leer, wenn sämt­li­che Ar­beits­verhält­nis­se der im Flug­be­trieb Beschäftig­ten ei­nem ausländi­schen Ver­trag­s­ta­tut un­ter­fal­len, wie dies bis­lang bei der an­trag­stel­len­den Ar­beit­ge­be­rin der Fall ge­we­sen ist, was sich je­doch we­gen der auf die Ver­ord­nung (EG) Nr. 593/2008 (Rom I) zurück­ge­hen­de, am 17. De­zem­ber 2009 in Kraft tre­ten­den Neu­re­ge­lung des EGBGB je­den­falls bei neu ge­schlos­se­nen Ar­beits­verträgen oh­ne­hin ändern wird. Zwar be­schränkt sich die Re­ge­lungs­kom­pe­tenz der Ta­rif­ver­trags­par­tei­en grundsätz­lich auf Ar­beits­verhält­nis­se, die deut­schem Ar­beits­recht un­ter­lie­gen (BAG, Ur­teil vom 09.07.2003 - 10 AZR 953/02 - AP TVG § 1 Ta­rif­verträge: Bau Nr. 261 zu B II 1 a d.Gr.). An­ders verhält es sich je­doch, so­weit es um die Re­ge­lung be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­cher Fra­gen geht, weil das Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ge­le­ge­ne Be­trie­be ausländi­scher Un­ter­neh­men selbst dann er­fasst, wenn für sämt­li­che Ar­beits­verhält­nis­se der dort Beschäftig­ten ein ausländi­sches Ar­beits­ver­trags­sta­tut gilt (vgl. HWK/Till­manns, 3. Aufl. 2008, Art. 27, 30, 34 EGBGB R 42 und 47).

Auf die recht­li­che Be­deu­tung des im Anhörungs­ter­min über­reich­ten, in Erfüllung des eng­li­schen Ge­set­zes zur Um­set­zung der RL 2002/14/EG be­reits am 15. Sep­tem­ber 2005 ge­trof­fe­nen „In­for­ma­ti­on and Con­sul­ting Agree­ment“ kam es des­halb nicht an.

2.4.2.1.3 Da der Wahl­vor­stand für die Wahl ei­nes Be­triebs­ra­tes durch die ge­sam­te Be­leg­schaft am Flug­ha­ben Ber­lin-Schöne­feld gewählt wor­den ist, konn­te ihm nicht, wie im Hilfs­an­trag der Ar­beit­ge­be­rin vor­sorg­lich zum Aus­druck ge­bracht, die Fort­set­zung der Wahl al­lein durch die Mit­ar­bei­ter des Bo­den­per­so­nals ge­stat­tet wer­den.

2.4.2.2 Die er­for­der­li­che Eil­bedürf­tig­keit als Verfügungs­grund er­gab sich ent­spre­chend § 940 ZPO dar­aus, dass es für die Ar­beit­ge­be­rin ei­nen we­sent­li­chen Nach­teil dar­stellt, wenn durch ei­ne nich­ti­ge Wahl ein Be­triebs­rat ge­bil­det würde, der sich bis zu ei­ner rechts­kräfti­gen Ent­schei­dung in der Haupt­sa­che zur Ausübung sei­nes ver­meint­li­chen Am­tes be­ru­fen fühlen dürf­te. Dies um­so mehr, wenn bei nicht of­fen­kun­di­ger Ver­ken­nung des Gel­tungs­be­reichs des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes so­gar Kos­ten­er­stat­tungs­ansprüche gemäß § 40 Be­trVG ent­ste­hen können (da­zu BAG, Ur­teil vom 29.04.1998 - 7 ABR 42/97 - BA­GE 88, 322 = AP

 

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Be­trVG 1972 § 40 Nr. 58 zu B II 3 d.Gr.; noch wei­ter­ge­hend LAG Düssel­dorf, Be­schluss vom 09.04.1979 – 20 TaBV 11/79 –DB 1979, 2140).

2.4.2.3 Ein Ord­nungs­geld zur Er­zwin­gung von Un­ter­las­sun­gen kann gemäß § 890 Abs. 2 Ts. 1 ZPO be­reits in der die Ver­pflich­tung aus­spre­chen­den Ent­schei­dung an­ge­droht wer­den. Da es für je­den Fall der Zu­wi­der­hand­lung fest­ge­setzt wer­den kann, hat die Kam­mer in Ab­wei­chung vom An­trag der Ar­beit­ge­be­rin von ei­nem ta­ge­wei­sen An­satz ab­ge­se­hen. Die Be­schränkung auf ei­nen Be­trag von 5.000 € er­schien an­ge­mes­sen. Hin­zu­wei­sen bleibt dar­auf, dass sich die Voll­stre­ckung nicht ge­gen den Wahl­vor­stand als vermögens­lo­ses Gre­mi­um, son­dern ge­gen sei­ne sich et­wa ti­tel­wid­rig ver­hal­ten­den Mit­glie­der zu rich­ten hätte (vgl. LAG Ham­burg, Be­schluss vom 03.09.1987 - 1 TaBV 4/87 - NZA 1988, 371 zu II 2 d.Gr.).

2.5 Ei­ner Kos­ten­ent­schei­dung be­durf­te es nicht, weil im Be­schluss­ver­fah­ren gemäß § 2 Abs. 2 GKG, § 2a Abs. 1 Nr. 1 ArbGG Kos­ten nicht er­ho­ben wer­den (vgl. BAG, Be­schluss vom 30.10.1972 - 1 ABR 7/71 - BA­GE 24, 459 = AP Be­trVG 1972 § 40 Nr. 7 zu C d.Gr.).

3. Die­se Ent­schei­dung ist nicht an­fecht­bar (§ 72 Abs. 4 ArbGG). Ein Wi­der­spruch gemäß §§ 924, 936 ZPO ist nicht statt­haft, weil der Be­schluss auf­grund münd­li­cher Anhörung er­gan­gen ist und des­halb ei­nem En­dur­teil gleich­steht (vgl. Zöller/Voll­kom­mer, ZPO, 25. Aufl. 2005, 922 R 14).

 

C.

V.

A.

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