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Lohnansprüche aus der Zeit vor der Insolvenz?
06.05.2022. Ein Arbeitnehmer klagte vor dem Arbeitsgericht (AG) Gera auf Schadenersatz in Höhe des gesetzlichen Mindestlohns für 22 Arbeitstage des Junis 2017. Da der Arbeitgeber, eine GmbH, kurz vor der Insolvenz stand, war sie ihrer Zahlungspflicht gemäß § 273 Abs.1 in Verb. mit § 615 Satz 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) nicht nachgekommen. Der Arbeitnehmer verlangte, dass die GmbH-Geschäftsführer persönlich nach § 823 Abs.2 BGB haften, da nach seiner Ansicht diese ihre Mindestlohnzahlungspflicht gemäß § 20 in Verb. mit § 1 und in Verb. mit § 21 Abs.1 Nr.9 Mindestlohngesetz (MiLoG) verletzt hätten. In einer aktuellen Entscheidung schloss sich das Landesarbeitsgericht (LAG) Thüringen in einem Urteil vom 09.02.2022, 4 Sa 223/19 dem AG an und wies ebenfalls die Klage ab. Derzeit liegt der Fall beim Bundesarbeitsgericht (BAG).
Weitere Informationen zu dieser Entscheidung finden Sie hier: Update Arbeitsrecht 08|2022 vom 20.04.2022 LAG Thüringen: Haftung von GmbH-Geschäftsführern auf Mindestlohn bei insolvenzbedingtem Lohnausfall?
Letzte Überarbeitung: 13. Mai 2022
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