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ARBEITSRECHT MUSTER

Mus­ter­ver­trag: Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag

Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag - Kos­ten­lo­ser Mus­ter­ver­trag „Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag“: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
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Stich­wor­te: Ge­schäfts­füh­rer­an­stel­lungs­ver­trag, Ge­schäfts­füh­rer (GmbH), Ge­schäfts­füh­rer­kün­di­gung

Wei­ter­füh­ren­de Stich­wor­te: Ar­beits­ver­trag, Ar­beit­neh­mer, Ar­beit­neh­mer­ähn­li­che Per­son, Wett­be­werbs­ver­bot

Im fol­gen­den fin­den Sie ein Ver­trags­mus­ter „Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag“.

Wenn Sie sich an die­sem Mus­ter­ver­trag „Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag“ ori­en­tie­ren möch­ten oder die­sen über­neh­men wol­len, soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass Ih­nen sei­ne Be­deu­tung als Bei­spiels­text in al­len Ein­zel­hei­ten wirk­lich klar ist. Be­den­ken Sie bit­te, dass Sie mit der Ent­schei­dung für ei­nen be­stimm­ten Ver­trags­text Rechts­fol­gen her­bei­füh­ren, die in Ih­rem kon­kre­ten Fall aber viel­leicht nicht die rich­ti­gen sind. Soll­te Ih­nen da­her ir­gend et­was un­klar sein, las­sen Sie sich bes­ser an­walt­lich be­ra­ten.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier ge­ge­be­nen For­mu­lie­rungs­vor­schlä­ge un­ver­bind­lich sind, d.h. kei­ne Rechts­be­ra­tung im Ein­zel­fall dar­stel­len. Wir über­neh­men da­her kei­ne Ge­währ für Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit.

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Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag

zwi­schen

der Mus­ter-GmbH, ver­tre­ten durch ih­re al­lei­ni­gen Ge­sell­schaf­ter Max und Ma­xi­mi­lia­ne Mus­ter,
Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im fol­gen­den: „Ge­sell­schaft“ -

und

Herrn Mo­ritz Mus­ter­mann
Mus­ter­mann­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im fol­gen­den: „Ge­schäfts­füh­rer“ -


§ 1 Be­stel­lung zum Ge­schäfts­füh­rer, Dienst­auf­ga­ben, Ort der Tä­tig­keit

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer wur­de durch Be­schluss der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung vom XX.XX.20XX mit Wir­kung zum XX.XX.20XX zum Ge­schäfts­füh­rer der Ge­sell­schaft be­stellt. Die­ser Ver­trag re­gelt al­lein die dienst­ver­trag­li­chen Be­zie­hun­gen zwi­schen der Ge­sell­schaft und dem Ge­schäfts­füh­rer.

(2) Der Ge­schäfts­füh­rer führt die Ge­schäf­te der Ge­sell­schaft nach Maß­ga­be der Ge­set­zes, des Ge­sell­schafts­ver­trags so­wie der Wei­sun­gen der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung.

(3) Der Ge­schäfts­füh­rer übt sei­ne Tä­tig­keit in ers­ter Li­nie in Mus­ter­stadt aus. So­weit es die Er­fül­lung sei­ner Auf­ga­ben er­for­dert oder falls ent­spre­chen­de Wei­sun­gen der Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung vor­lie­gen, ver­pflich­tet sich der Ge­schäfts­füh­rer da­zu, vor­über­ge­hend oder auch dau­er­haft an an­de­ren Or­ten, auch im Aus­land, tä­tig sein.


§ 2 Ver­trags­dau­er, Künd­bar­keit, Ren­ten­al­ter­sklau­sel, dau­ern­de Ar­beits­un­fä­hig­keit, Tod

(1) Das Dienst­ver­hält­nis be­ginnt zum XX.XX.20XX und en­det am XX.XX.20XX. Es ver­län­gert sich au­to­ma­tisch um ein Jahr [al­ter­na­tiv: zwei Jah­re, drei Jah­re], wenn das Aus­lau­fen des Ver­trags nicht spä­tes­tens sechs Mo­na­te vor Ver­trags­be­en­di­gung schrift­lich von ei­ner der Ver­trags­par­tei­en be­stä­tigt wird.

(2) Das Dienst­ver­hält­nis ist or­dent­lich nicht künd­bar. Das Recht zur au­ßer­or­dent­li­chen Kün­di­gung bleibt un­be­rührt.

(3) Das Dienst­ver­hält­nis en­det, oh­ne dass es ei­ner Kün­di­gung be­darf, spä­tes­tens mit Ab­lauf des Mo­nats, in dem der Ge­schäfts­füh­rer die Re­gel­al­ters­gren­ze in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung er­reicht.

(4) Ist der Ge­schäfts­füh­rer ent­spre­chend ei­ner ärzt­li­chen Be­schei­ni­gung dau­er­haft nicht mehr in der La­ge, sei­ne Dienst­pflich­ten aus die­sem Ver­trag zu er­fül­len, en­det das Dienst­ver­hält­nis mit Ab­lauf des Mo­nats, in dem ein Arzt die­se Fest­stel­lung ge­trof­fen hat. Die dau­ern­de Dienst­un­fä­hig­keit wird un­wi­der­leg­lich ver­mu­tet, wenn ei­ne krank­heits­be­ding­te Ar­beits­un­fä­hig­keit oh­ne Un­ter­bre­chung neun Mo­na­te oder län­ger an­dau­ert. Im Fal­le ei­ner Be­en­di­gung des Dienst­ver­hält­nis­ses we­gen dau­ern­der Ar­beits­un­fä­hig­keit hat der Ge­schäfts­füh­rer An­spruch auf ei­ne Ab­fin­dung in Hö­he ei­nes hal­ben Jah­res­grund­ge­hal­tes im Sin­ne von § 5 Abs.1.

(5) En­det das Dienst­ver­hält­nis durch den Tod des Ge­schäfts­füh­rers, hat sei­ne Wit­we An­spruch auf Zah­lung der Ver­gü­tung ge­mäß § 5 Abs.1 und Abs.3 für den Ster­be­mo­nat so­wie die fol­gen­de drei Mo­na­te. Ist ei­ne Wit­we nicht vor­han­den, sind die Er­ben des Ge­schäfts­füh­rers an­spruchs­be­rech­tigt.


§ 3 Ar­beits­zeit

Der Ge­schäfts­füh­rer stellt sei­ne ge­sam­te Ar­beits­kraft in den Dienst der Ge­sell­schaft.


§ 4 Recht zur Frei­stel­lung, Ver­gü­tung nach Ab­be­ru­fung

(1) Nach Aus­spruch ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Kün­di­gung so­wie im Fal­le der Ab­be­ru­fung als Ge­schäfts­füh­rer kann die Ge­sell­schaft den Ge­schäfts­füh­rer un­ter Fort­zah­lung der Ver­gü­tung von der Pflicht zur Dienst­leis­tung frei­stel­len.

(2) Im Fal­le der Ab­be­ru­fung steht dem Ge­schäfts­füh­rer ab dem auf die Ab­be­ru­fung fol­gen­den Mo­na­te kei­ne va­ria­ble Ver­gü­tung ge­mäß § 5 Abs.2 mehr zu.


§ 5 Jah­res­grund­ge­halt, Ziel­ver­ein­ba­rungs­prä­mie, Son­der­zah­lun­gen, Dienst­wa­gen, Ab­füh­rung von Lohn­steu­er und So­zi­al­ab­ga­ben

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer er­hält ein Jah­res­grund­ge­halt von _________ EUR brut­to, das in zwölf gleich gro­ßen Ra­ten je­weils am Mo­nats­letz­ten zu zah­len ist.

(2) Dar­über hin­aus hat der Ge­schäfts­füh­rer An­spruch auf ei­ne va­ria­ble er­folgs­ab­hän­gi­ge Ziel­ver­ein­ba­rungs­prä­mie in Hö­he ei­nes Ma­xi­mal­be­trags von jähr­lich _________ EUR brut­to auf der Grund­la­ge ei­ner Ziel­ver­ein­ba­rung, die die Par­tei­en je­weils für ein Ka­len­der­jahr tref­fen. Die Ziel­ver­ein­ba­rung um­fasst mit je hälf­ti­gem Ge­wicht Un­ter­neh­mens­zie­le und per­sön­li­che Zie­le und ist spä­tes­tens bis zum 15. De­zem­ber mit Gel­tung für das fol­gen­de Ka­len­der­jahr schrift­lich ab­zu­schlie­ßen. Auf der Grund­la­ge ei­ner Be­wer­tung der Ziel­er­rei­chung im ab­ge­lau­fe­nen Jahr, die von der Ge­sell­schaft bis spä­tes­tens En­de März des Fol­ge­jah­res vor­zu­neh­men ist, wird die Ziel­ver­ein­ba­rungs­prä­mie mit dem Ge­halt für April des Fol­ge­jah­res ab­ge­rech­net und aus­be­zahlt.

(3) Über die vor­ste­hen­den An­sprü­che hin­aus hat der Ge­schäfts­füh­rer An­spruch auf fol­gen­de Son­der­zah­lun­gen:

a) Ur­laubs­geld in Hö­he ei­nes hal­ben Mo­nats­ge­halts, zahl­bar mit der Ver­gü­tung für Ju­ni.

b) Weih­nachts­geld oder in Hö­he ei­nes hal­ben Mo­nats­ge­halts, zahl­bar mit der Ver­gü­tung für No­vem­ber.

(4) Die Ge­sell­schaft stell­te dem Ge­schäfts­füh­rer ei­nen Dienst­wa­gen, der auch für pri­va­te Fahr­ten ge­nutzt wer­den kann. Das Recht zur Pri­vat­nut­zung des Dienst­wa­gens wird ent­spre­chend den steu­er­recht­li­chen Vor­ga­ben ge­mäß der Ein-Pro­zent-Re­ge­lung ver­steu­ert. Das nä­he­re re­gelt ei­ne ge­son­der­te Dienst­wa­gen­ver­ein­ba­rung.

(5) Die Ge­sell­schaft be­hält von den dem Ge­schäfts­füh­rer zu­ste­hen­den fi­nan­zi­el­len Leis­tun­gen ent­spre­chend den steu­er­li­chen und so­zi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­chen Ge­set­zen Lohn­steu­er und So­zi­al­ab­ga­ben ein und führt die­se an die zu­stän­di­gen Stel­len ab.


§ 6 Ur­laub

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer hat An­spruch auf be­zahl­ten Ur­laub im Um­fang von 30 Ar­beits­ta­gen pro Ka­len­der­jahr.

(2) Kann der Ur­laub im lau­fen­den Jahr auf­grund drin­gen­der be­trieb­li­cher oder in der Per­son des Ge­schäfts­füh­rers lie­gen­den Grün­den nicht ge­nom­men wer­den, wird er auf das nächs­te Ka­len­der­jahr über­tra­gen. Der über­tra­ge­ne Ur­laub ist dann spä­tes­tens bis zum 31. März des Fol­ge­jah­res zu neh­men; an­dern­falls ver­fällt er. Der über­tra­ge­ne Ur­laubs­an­spruch ver­fällt am 31. März des Fol­ge­jah­res auch dann, wenn der Ur­laub in­fol­ge ei­ner Er­kran­kung nicht ge­nom­men wer­den kann.


§ 7 Krank­heits­be­ding­te Ar­beits­un­fä­hig­keit

Der Ge­schäfts­füh­rer hat im Fal­le ei­ner ärzt­lich fest­ge­stell­ten krank­heits­be­ding­ten Ar­beits­un­fä­hig­keit An­spruch auf Ent­gelt­fort­zah­lung im Krank­heits­fall für die Dau­er von sechs Mo­na­ten. Der An­spruch auf Ent­gelt­fort­zah­lung um­fasst sämt­li­che fi­nan­zi­el­len Leis­tun­gen ge­mäß § 5.


§ 8 Ver­si­che­run­gen

(1) Die Ge­sell­schaft ver­pflich­tet sich da­zu, für den Ge­schäfts­füh­rers ei­ne Un­fall­ver­si­che­rung mit ei­ner De­ckungs­sum­me von min­des­tens 1.000.000,00 EUR für den To­des- und den In­va­li­di­täts­fall ab­zu­schlie­ßen und wäh­rend der Lauf­zeit die­ses Ver­tra­ges der­ge­stalt auf­recht zu er­hal­ten, dass der Ge­schäfts­füh­rer ge­gen­über der Ver­si­che­rung un­mit­tel­bar an­spruchs­be­rech­tigt ist.

(2) Die Ge­sell­schaft ver­pflich­tet sich fer­ner da­zu, für den Ge­schäfts­füh­rers ei­ne Ver­mö­gens­scha­den­haft­pflicht­ver­si­che­rung (D & O-Ver­si­che­rung) mit ei­ner De­ckungs­sum­me von min­des­tens 2.500.000,00 EUR für je­den Scha­dens­fall ab­zu­schlie­ßen und wäh­rend der Lauf­zeit die­ses Ver­tra­ges so­wie dar­über hin­aus für ei­ne Ka­renz­zeit von XXX Jah­ren nach Ver­trags­be­en­di­gung mit der Maß­ga­be auf­recht zu er­hal­ten, dass der Ge­schäfts­füh­rer ge­gen­über der Ver­si­che­rung un­mit­tel­bar an­spruchs­be­rech­tigt ist. Zu ver­si­chern ist das Ri­si­ko der Haf­tung des Ge­schäfts­füh­rers ge­gen­über An­sprü­chen, die der Ge­sell­schaft oder Drit­ten ge­gen den Ge­schäfts­füh­rer im Zu­sam­men­hang mit sei­ner Ge­schäfts­füh­rer­tä­tig­keit zu­ste­hen kön­nen. Die Ver­si­che­rung darf ei­ne Selbst­be­tei­li­gung von höchs­tens X.XXX,XX EUR je Scha­dens­fall vor­se­hen.


§ 9 Al­ters­ver­sor­gung

(1) Die Ge­sell­schaft ver­pflich­tet sich da­zu, zu­guns­ten des Ge­schäfts­füh­rers ei­ne Le­bens­ver­si­che­rung mit ei­ner Ver­si­che­rungs­sum­me von 2.500.000,00 EUR zum Zwe­cke der Al­ters­ver­sor­gung, der Er­werbs­min­de­rungs­ver­sor­gung und der Hin­ter­blie­be­nen­ver­sor­gung ab­zu­schlie­ßen und wäh­rend der Lauf­zeit die­ses Ver­tra­ges mit der Maß­ga­be auf­recht zu er­hal­ten, dass der Ge­schäfts­füh­rer ge­gen­über der Ver­si­che­rung un­mit­tel­bar an­spruchs­be­rech­tigt ist. Die Le­bens­ver­si­che­rung ist so zu ge­stal­ten, dass Leis­tun­gen der Al­ters­ver­sor­gung mit Er­rei­chen der Re­gel­al­ters­gren­ze in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung be­an­sprucht wer­den kön­nen.

(2) Die Ver­si­che­rungs­prä­mi­en fal­len der Ge­sell­schaft zur Last. Sie sind als steu­er­pflich­ti­ge Ver­gü­tung zu ver­steu­ern. Die steu­er­li­chen Las­ten hat der Ge­schäfts­füh­rer zu tra­gen.

(3) En­det das Dienst­ver­hält­nis vor Er­rei­chen der Re­gel­al­ters­gren­ze in der ge­setz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung oder oh­ne dass ei­ne Er­werbs­min­de­rung, ist die Ge­sell­schaft da­zu ver­pflich­tet, die Le­bens­ver­si­che­rung auf den Ge­schäfts­füh­rer zu über­tra­gen, wenn das Dienst­ver­hält­nis fünf Jah­re oder län­ger be­stan­den hat.

(4) Er­gän­zend gel­ten die Vor­schrif­ten des Ge­set­zes zur Ver­bes­se­rung der be­trieb­li­chen Al­ters­ver­sor­gung (Be­triebs­ren­ten­ge­setz – Be­trAVG).


§ 10 Ne­ben­tä­tig­keit

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer darf ei­ne - selb­stän­di­ge oder un­selb­stän­di­ge - be­zahl­te Ne­ben­tä­tig­keit nur nach vor­he­ri­ger schrift­li­cher Ge­neh­mi­gung der Ge­sell­schaft auf­neh­men. Dies gilt auch für un­be­zahl­te Ne­ben­tä­tig­kei­ten, wenn die­se üb­li­cher­wei­se nur ge­gen Ver­gü­tung aus­ge­übt wer­den.

(2) Un­be­zahl­te Ne­ben­tä­tig­kei­ten hat der Ge­schäfts­füh­rer vor Auf­nah­me der Ge­sell­schaft an­zu­zei­gen. Die Ge­sell­schaft kann dem Ge­schäfts­füh­rer die Aus­übung un­be­zahl­ter Ne­ben­tä­tig­keit bei be­rech­tig­ten In­ter­es­sen un­ter­sa­gen.


§ 11 Ge­heim­hal­tung

Der Ge­schäfts­füh­rer ist da­zu ver­pflich­tet, über al­le Be­triebs- und Ge­schäfts­ge­heim­nis­se so­wie über An­ge­le­gen­hei­ten, die die Ge­sell­schaft als ver­trau­lich be­zeich­net hat, drit­ten Per­so­nen ge­gen­über Still­schwei­gen zu be­wah­ren. Die­se Pflicht gilt auch über die Be­en­di­gung des Dienst­ver­hält­nis­ses hin­aus.


§ 12 Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer ver­pflich­tet sich da­zu, für die Dau­er von sechs Mo­na­ten [al­ter­na­tiv: an­de­re Zeit­dau­er bis ma­xi­mal 24 Mo­na­te] nach Be­en­di­gung die­ses Ver­tra­ges nicht in selb­stän­di­ger, un­selb­stän­di­ger oder sons­ti­ger Wei­se für ein Un­ter­neh­men tä­tig zu wer­den, das mit der Ge­sell­schaft in di­rek­tem oder in­di­rek­tem Wett­be­werb steht. Dem Ge­schäfts­füh­rer ist es auch un­ter­sagt, wäh­rend die­ser Zeit ein sol­ches Un­ter­neh­men zu er­rich­ten, zu er­wer­ben oder sich hier­an un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar zu be­tei­li­gen; aus­ge­nom­men ist ein An­teils­be­sitz, der auf­grund sei­ner ge­rin­gen Grö­ße kei­nen Ein­fluss auf die Ge­schäfts­po­li­tik des Un­ter­neh­mens er­laubt. Das Wett­be­werbs­ver­bot gilt räum­lich für Deutsch­land [al­ter­na­tiv: für Eu­ro­pa, für ein­zeln be­nann­te Län­der, welt­weit].

(2) Der Ge­schäfts­füh­rer er­hält für die Dau­er des Wett­be­werbs­ver­bots ge­mäß Abs.1 ei­ne Ka­ren­zent­schä­di­gung von 100 Pro­zent der zu­letzt be­zo­ge­nen Grund­ver­gü­tung ge­mäß § 5 Abs.1.


§ 13 Bis­he­ri­ge Ar­beits- und Dienst­ver­hält­nis­se

Mit die­sem Ver­trag wird der bis­he­ri­ge Ar­beits­ver­trag der Par­tei­en ru­hend ge­stellt. Es lebt wie­der auf, so­bald der Ge­schäfts­füh­rer ab­be­ru­fen und die­ser Ge­schäfts­füh­rer­ver­trag be­en­det ist. [al­ter­na­tiv: Mit die­sem Ver­trag wer­den al­le bis­he­ri­gen Ar­beits- oder Dienst­ver­hält­nis­se der Par­tei­en auf­ge­ho­ben. Auf­ge­ho­ben wer­den auch al­le bis­he­ri­gen Ar­beits- oder Dienst­ver­hält­nis­se des Ge­schäfts­füh­rers mit den fol­gen­den Ge­sell­schaf­ten, wel­che die Ge­sell­schaft in­so­weit rechts­ge­schäft­lich ver­tritt … [X GmbH, Y AG, Z GmbH & Co.].


§ 14 Ne­ben­ab­re­den, Ver­trags­än­de­run­gen

(1) Die in die­sem Ver­trag ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­run­gen re­geln die Ver­trags­be­zie­hun­gen der Par­tei­en ab­schlie­ßend. Ne­ben­ab­re­den wur­den nicht ge­trof­fen.

(2) Ver­trags­än­de­run­gen sind nur wirk­sam, wenn sie schrift­lich ge­trof­fen wer­den. Das gilt auch für die Ab­be­din­gung die­ser Schrift­for­ma­bre­de.

(3) Das Schrift­for­mer­for­der­nis nach Abs.2 gilt nicht, wenn Ver­trags­än­de­run­gen in­di­vi­du­ell ver­ein­bart wer­den. In­di­vi­du­ell aus­ge­han­del­te Ver­trags­än­de­run­gen sind form­los wirk­sam.

 

§ 15 Haf­tungs­be­schrän­kung, Aus­schluss­fris­ten

(1) Der Ge­schäfts­füh­rer haf­tet der Ge­sell­schaft we­gen Ver­let­zun­gen sei­ner ge­setz­li­chen oder ver­trag­li­chen Ver­pflich­tun­gen, die er ge­gen­über der Ge­sell­schaft be­ach­ten muss (In­nen­haf­tung), nur dann auf Scha­dens­er­satz, wenn er die Pflicht­ver­let­zung vor­sätz­lich oder grob fahr­läs­sig be­gan­gen hat. Aus­ge­nom­men von die­ser Haf­tungs­be­schrän­kung sind Scha­dens­er­satz­an­sprü­che, auf die nicht ver­zich­tet wer­den kann, wie z.B. An­sprü­che aus Grün­der­haf­tung (§ 9 Abs.1 Gmb­HG), aus ei­ner Ver­let­zung der Ka­pi­tal­er­hal­tungs­pflicht ge­mäß § 43 Abs.3 Gmb­HG und we­gen Zah­lun­gen, mit de­nen der Ge­schäfts­füh­rer ge­gen § 64 Gmb­HG ver­stößt.

(2) Al­le An­sprü­che aus die­sem Dienst­ver­hält­nis, ins­be­son­de­re auch die im vor­ste­hen­den Ab­satz ge­nann­ten Scha­dens­er­satz­an­sprü­che, ver­fal­len, wenn sie nicht spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Fäl­lig­keit schrift­lich oder in Text­form ge­gen­über der an­de­ren Ver­trags­par­tei gel­tend ge­macht wer­den. Im Fal­le der Be­en­di­gung des Dienst­ver­hält­nis­ses so­wie im Fal­le der Ab­be­ru­fung des Ge­schäfts­füh­rers ver­fal­len die vor­ge­nann­ten An­sprü­che, wenn sie nicht spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach Be­en­di­gung des Dienst­ver­hält­nis­ses oder sechs Mo­na­te nach Ab­be­ru­fung ein­ge­klagt wer­den; maß­geb­lich ist die Frist, die frü­her ab­läuft.“


§ 1g Schluss­be­stim­mun­gen

Dem Ge­schäfts­füh­rer wur­de ei­ne Aus­fer­ti­gung die­ses Ver­trags aus­ge­hän­digt.

 


Mus­ter­stadt, den XX.XX.20XX


____________________
(Un­ter­schrift Ge­sell­schaft)

 

____________________
(Un­ter­schrift Ge­schäfts­füh­rer)

 

 

Letzte Überarbeitung: 6. Juli 2019

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