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Musterschreiben: Auskunftsverlangen des Arbeitnehmers gemäß Art.15 DS-GVO
Stichworte: Datenschutz im Arbeitsrecht, Arbeitsvertrag
Weiterführende Stichworte: Sozialversicherungsbeitrag, Sozialversicherungsmeldungen, Auskunftspflicht des Stellenbewerbers
Im Folgenden finden Sie ein Musterschreiben „Auskunftsverlangen des Arbeitnehmers über die vom Arbeitgeber verwendeten personenbezogenen Arbeitnehmerdaten gemäß Art.15 DS-GVO“.
Arbeitgeber entscheiden über „die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von personenbezogenen Daten“ der von ihnen beschäftigten Arbeitnehmer. Infolgedessen sind Arbeitgeber datenschutzrechtlich „verantwortliche Stellen“ im Sinne von Art.4 Nr.7 Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO), und Arbeitnehmer sind „“betroffene Personen“ im Sinne von Art.4 Nr.1 DS-GVO.
Als Arbeitnehmer bzw. „betroffene Person“ haben Sie daher ein Recht auf Auskunft über die von Ihrem Arbeitgeber verarbeiteten Daten, die Sie persönlich betreffen. Dieses Recht gibt Ihnen Art.15 DS-GVO.
Wollen Sie von Ihrem Auskunftsrecht Gebrauch machen, müssen Sie dem Arbeitgeber ein entsprechendes Auskunftsverlangen zukommen lassen. Das brauchen Sie nicht unbedingt schriftlich zu tun. Eine E-Mail oder ein Telefonanruf genügt auch. Um den Inhalt und den Zeitpunkt Ihres Auskunftsverlangens später noch nachvollziehen zu können, ist eine E-Mail aber besser als ein Telefonanruf.
Auch als ehemaliger Arbeitnehmer und als abgelehnter Stellenbewerber haben Sie ein Auskunftsrecht auf der Grundlage von Art.15 DS-GVO.
Wenn Sie sich an dem Musterschreiben „Auskunftsverlangen des Arbeitnehmers über die vom Arbeitgeber verwendeten personenbezogenen Arbeitnehmerdaten gemäß Art.15 DS-GVO“ orientieren möchten oder dieses übernehmen wollen, sollten Sie darauf achten, dass Ihnen seine Bedeutung als Beispielstext in allen Einzelheiten klar ist. Als Arbeitnehmer sollten Sie auch bedenken, dass ein Auskunftsverlangen gemäß Art.15 DS-GVO vom Arbeitgeber als unfreundliches Signal bewertet werden kann, so dass Sie mit entsprechenden (negativen) Reaktionen rechnen müssen.
Wenn Sie sich daher nicht ganz sicher sind, ob die hier im Text verlangten Informationen in Ihrem Fall sinnvoll sind, und/oder ob es überhaupt ratsam ist, vom Arbeitgeber datenschutzrechtliche Auskünfte zu verlangen, sollten Sie sich lieber anwaltlich beraten lassen. Allgemeine Informationen zu arbeitsrechtlich interessanten Aspekten des Datenschutzes finden in unserem Arbeitsrechtshandbuch unter dem Stichwort "Datenschutz im Arbeitsrecht".
Bitte beachten Sie, dass die hier gegebenen Formulierungsvorschläge unverbindlich sind, d.h. keine Rechtsberatung im Einzelfall darstellen. Wir übernehmen daher keine Gewähr für Richtigkeit oder Vollständigkeit.
_________________________________________
Fa.
Muster GmbH
- Personalabteilung -
Mustermannstraße 1
11111 Musterstadt
Per Boten
Musterstadt, XX.XX.20XX
Antrag auf Auskunft über meine von Ihnen als Arbeitgeber verwendeten Daten gemäß DS-GVO
Sehr geehrter Herr / sehr geehrte Frau Mustermann, sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bitte ich um Auskunft über die Einzelheiten der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten durch Sie als Arbeitgeber. Ich verweise auf Art.15 der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO), die Arbeitnehmern ein entsprechendes Auskunftsrecht gibt.
Im Einzelnen bitte ich um Auskunft über
- die Kategorien personenbezogener Daten, die von Ihnen verarbeitet werden, z.B. Stammdaten, sozialversicherungsrechtliche Merkmale, steuerlich relevante Merkmale, sensible Daten im Sinne von Art.9 DS-GVO (wie z.B. Gesundheitsdaten),
- die Verarbeitungszwecke, z.B. die Durchführung von Gehaltsabrechnungen und sozialversicherungsrechtlichen Meldungen,
- die Empfänger oder Kategorien von Empfängern, gegenüber denen die personenbezogenen Daten offengelegt worden sind oder noch offengelegt werden, z.B. Einzugsstellen, Behörden oder andere Stellen,
- die geplante Dauer der Speicherung der mich betreffenden personenbezogenen Daten, oder, falls dies nicht möglich ist, die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer,
- das Bestehen eines Rechts auf Berichtigung oder Löschung der mich betreffenden personenbezogenen Daten oder auf Einschränkung der Verarbeitung durch Sie als den Verantwortlichen oder eines Widerspruchsrechts gegen diese Verarbeitung,
- das Bestehen eines Beschwerderechts bei einer Aufsichtsbehörde,
- wenn die personenbezogenen Daten nicht bei mir als betroffener Person erhoben werden bzw. erhoben wurden: alle verfügbaren Informationen über die Herkunft der Daten,
- gegebenenfalls das Bestehen einer automatisierten Entscheidungsfindung einschließlich Profiling gemäß Art.22 Abs.1 und Abs.4 DS-GVO sowie aussagekräftige Informationen über die involvierte Logik sowie die Tragweite und die angestrebten Auswirkungen einer derartigen Verarbeitung für mich als betroffene Person.
Ich bitte gemäß Art.15 Abs.3 Satz 1 DS-GVO darum, mir bei der Auskunftserteilung eine Kopie meiner personenbezogenen Daten, die Gegenstand der Verarbeitung durch Sie sind, zur Verfügung zu stellen.
Vorsorglich mache ich Sie darauf aufmerksam, dass Sie nach Art.12 Abs.3 Satz 1 DS-GVO gehalten sind, die obigen Fragen innerhalb eines Monats zu beantworten.
Sollten Sie der Meinung sein, dass einzelne der o.g. Informationen nicht erteilen sind, da die mich betreffenden Daten aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Aufbewahrungsvorschriften zu speichern sind bzw. nicht gelöscht werden dürfen, bitte ich darum, die Gründe für die etwaige Auskunftsverweigerung zu dokumentieren mir gegenüber die Ablehnung meines Auskunftsverlangens im Einzelnen zu begründen. Auf § 34 Abs.2 Sätze 1 und 2 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) weise ich hin.
Mit freundlichen Grüßen
_____________________
(Unterschrift Arbeitnehmer)
Letzte Überarbeitung: 28. September 2021
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