HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

NEUE ARTIKEL AUF HENSCHE.DE

20/090a Hö­he des Ent­schä­di­gungs­an­spruchs beim Ver­stoß ge­gen das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz

Ei­ne Ent­schä­di­gung von 1,5 Ge­häl­tern ist in der Re­gel an­ge­mes­sen bei der Dis­kri­mi­nie­rung von Be­wer­bern: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 28.05.2020, 8 AZR 170/19
Hunderteuroscheine

16.09.2020. Das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) ver­bie­tet die Dis­kri­mi­nie­rung im Be­ruf auf­grund des Ge­schlechts, der Re­li­gi­on, ei­ner Be­hin­de­rung oder an­de­rer in § 1 AGG ge­nann­ten Merk­ma­le. So muss der Ar­beit­ge­ber auch bei der Aus­schrei­bung und Ver­ga­be frei­er Stel­len die­ses Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bot be­ach­ten (§§ 11, 6 Abs.1 Satz 2, 7 Abs.1, 2 Nr.1 AGG).

Ver­stößt der Ar­beit­ge­ber da­ge­gen, steht dem dis­kri­mi­nier­ten Be­wer­ber nach § 15 AGG ein An­spruch auf Scha­dens­er­satz (§ 15 Abs.1 AGG) so­wie auf an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung we­gen des er­lit­te­nen im­ma­te­ri­el­len Scha­dens (§ 15 Abs.2 AGG).

Letz­te­rer An­spruch ist ver­schul­dens­un­ab­hän­gig, be­steht al­so auch, wenn der Ar­beit­ge­ber die Dis­kri­mi­nie­rung nicht zu ver­ant­wor­ten hat. Je­doch kann ein be­son­de­res Ver­schul­den des Ar­beit­ge­bers zu ei­nem hö­he­ren An­spruch füh­ren.

Im Re­gel­fall hält das Bun­des­ar­beits­ge­richt da­bei ei­ne Ent­schä­di­gung in der Hö­he von 1,5 Brut­to­mo­nats­ge­häl­tern für an­ge­mes­sen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 28.05.2020, 8 AZR 170/19.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 19|2020 BAG: Ei­ne Ent­schä­di­gung von 1,5 Ge­häl­tern ist im Nor­mal­fall an­ge­mes­sen bei ei­ner Dis­kri­mi­nie­rung von Stel­len­be­wer­bern.

Letzte Überarbeitung: 16. November 2021

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Bewertung:

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de