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Hes­si­sches LAG, Ur­teil vom 14.06.2010, 16 Sa 1036/09

   
Schlagworte: Kündigungsfrist
   
Gericht: Hessisches Landesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 16 Sa 1036/09
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 14.06.2010
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Darmstadt, Urteil vom 30.04.2009, 12 Ca 469/08
   


Hes­si­sches Lan­des­ar­beits­ge­richt


Ak­ten­zei­chen: 16 Sa 1036/09

(Ar­beits­ge­richt Darm­stadt: 12 Ca 469/08)  

Verkündet am:

14. Ju­ni 2010

 

gez.
An­ge­stell­ter

Im Na­men des Vol­kes


Ur­teil

In dem Be­ru­fungs­ver­fah­ren


Be­klag­te und

Be­ru­fungskläge­rin


Pro­zess­be­vollmäch­tigt.:

ge­gen


Kläger und

Be­ru­fungs­be­klag­ter


Pro­zess­be­vollmäch­tigt.:


hat das Hes­si­sche Lan­des­ar­beits­ge­richt, Kam­mer 16,

auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 14. Ju­ni 2010
durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Lan­des­ar­beits­ge­richt als Vor­sit­zen­den
und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter
und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter
als Bei­sit­zer
für Recht er­kannt:


Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Darm­stadt vom 30. April 2009 – 12 Ca 469/08 – wird kos­ten­pflich­tig zurück­ge­wie­sen.


Die Re­vi­si­on wird nicht zu­ge­las­sen.

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Tat­be­stand


Die Par­tei­en strei­ten darüber, ob das zwi­schen Ih­nen be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis auf­grund ar­beit­ge­ber­sei­ti­ger Kündi­gung zum 31. Ok­to­ber 2008 oder zum 30. No­vem­ber 2008 ge­en­det hat.


Die Be­klag­te be­treibt ein Trans­port­un­ter­neh­men und beschäftigt in der Re­gel nicht mehr als 20 Ar­beit­neh­mer aus­sch­ließlich der zu ih­rer Be­rufs­bil­dung Beschäftig­ten im Sin­ne von § 622 Abs. 5 Nr. 2 BGB. Der am 20. De­zem­ber 1967 ge­bo­re­ne, le­di­ge Kläger war bei ihr als Lkw-Fah­rer zu ei­ner Brut­to­mo­nats­vergütung von ca. 1470,00 EUR beschäftigt.


Der schrift­li­che Ar­beits­ver­trag der Par­tei­en, we­gen des­sen In­halt im Ein­zel­nen auf Blatt 5 bis 9 der Ak­ten ver­wie­sen wird, enthält un­ter an­de­rem fol­gen­de Re­ge­lun­gen:

§ 7 or­dent­li­che Kündi­gung

1. So­weit die Vor­aus­set­zun­gen des § 622 Abs. 5 BGB vor­lie­gen, kann das Ar­beits­verhält­nis von bei­den Ver­trags­par­tei­en mit ei­ner Frist von vier Wo­chen zum Mo­nats­en­de gekündigt wer­den.

§ 13 Hin­weis auf Ta­rif­verträge und sons­ti­ge Re­ge­lun­gen

Auf das Ar­beits­verhält­nis fin­det kein Ta­rif An­wen­dung. Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen sind kei­ne ab­ge­schlos­sen.

Mit Schrei­ben vom 1. Ok­to­ber 2008 (Blatt 33 der Ak­ten) kündig­te die Be­klag­te das Ar­beits­verhält­nis or­dent­lich zum 31. Ok­to­ber 2008. Nach­dem der Kläger die Ent­ge­gen­nah­me des Kündi­gungs­schrei­bens am 1. Ok­to­ber 2008 ver­wei­ger­te, über­sand­te die Be­klag­te die­ses dem Kläger per Ein­schrei­ben, das er am 4. Ok­to­ber 2008 beim Post­amt ab­hol­te.

Der Kläger hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, das Ar­beits­verhält­nis ha­be auf­grund der Kündi­gung erst zum 30. No­vem­ber 2008 ge­en­det. Er hat be­haup­tet, das Ar­beits­verhält­nis be­ste­he seit 1. Ja­nu­ar 2004.

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Der Kläger hat be­an­tragt,

1. fest­zu­stel­len, dass das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en durch die Kündi­gung vom 1. Ok­to­ber 2008 nicht zum 31. Ok­to­ber 2008 son­dern erst zum 30. No­vem­ber 2008 auf­gelöst wor­den ist,

2. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len dem Kläger ord­nungs­gemäße Lohn­ab­rech­nung für den Mo­nat No­vem­ber 2008 zu er­tei­len.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt, die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Die Be­klag­te hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Kündi­gung sei dem Kläger be­reits am 1. Ok­to­ber 2008 und nicht erst am 4. Ok­to­ber 2008 zu­ge­gan­gen. Sie hat be­haup­tet, das Ar­beits­verhält­nis ha­be am 1. Ju­ni 2004 be­gon­nen.

Das Ar­beits­ge­richt hat der Kla­ge statt­ge­ge­ben. Es könne da­hin­ste­hen, ob dem Kläger die Kündi­gung am 1. oder am 4. Ok­to­ber 2008 zu­ge­gan­gen sei. Da das Ar­beits­verhält­nis zum Kündi­gungs­zeit­punkt länger als zwei Jah­re aber noch kei­ne fünf Jah­re be­stan­den ha­be, sei es gemäß § 622 Abs. 2 Nr. 1 BGB nur mit ei­ner Kündi­gungs­frist von ei­nem Mo­nat zum Mo­nats­en­de künd­bar. Die in § 7 Nr. 1 Ar­beits­ver­trag ent­hal­te­ne Verkürzung der Kündi­gungs­frist sei un­wirk­sam. Das Ar­beits­verhält­nis ha­be länger als zwei Jah­re be­stan­den; ei­ne ein­zel­ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung über die Verkürzung der Kündi­gungs­fris­ten des § 622 Abs. 2 Nr. 1 BGB sei un­wirk­sam. We­gen der Be­gründung der Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts im Ein­zel­nen wird auf die Ent­schei­dungs­gründe (Blatt 74, 75 der Ak­ten) ver­wie­sen.

Ge­gen das ihr am 8. Mai 2009 zu­ge­stell­te Ur­teil des Ar­beits­ge­richts hat die Kläge­rin mit ei­nem am 4. Ju­ni 2009 ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz Be­ru­fung ein­ge­legt und die­se am 6. Ju­li 2009 be­gründet. Die Auf­fas­sung des Ar­beits­ge­richts, dass die Kündi­gungs­frist des § 622 Abs. 2 BGB nicht verkürzt wer­den dürfe, tref­fe nicht zu. Rich­tig sei zwar, dass § 622 Abs. 5 BGB hin­sicht­lich der Verkürzung auf Abs. 1 ver­wei­se. Un­ter Ver­s­toß ge­gen den Gleich­heits­grund­satz würden da­mit die Ar­beits­ver­trags­par­tei­en von den in Abs. 4 ge­nann­ten Verkürzungsmöglich­kei­ten durch Ta­rif­ver­trag aus­ge­nom­men. Die
 

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Re­ge­lung des § 622 Abs. 4 BGB zei­ge, dass auch die verlänger­ten Kündi­gungs­fris­ten des § 622 Abs. 2 BGB verkürz­bar sei­en. So­weit in der Kom­men­tar­li­te­ra­tur in Be­zug auf § 622 Abs. 5 BGB zwi­schen Kündi­gungs­frist und Kündi­gungs­ter­min un­ter­schie­den wer­de, fin­de dies im Ge­set­zes­wort­laut kei­ne Stütze. Nach­voll­zieh­bar sei die ge­setz­li­che Re­ge­lung nur, wenn die Verkürzungsmöglich­keit auch auf die verlänger­ten Kündi­gungs­fris­ten des § 622 Abs. 2 BGB An­wen­dung fin­de. Nur dies ma­che auch rechts­po­li­tisch Sinn, da klei­nen Un­ter­neh­men die Möglich­keit ge­ge­ben wer­den sol­le, sich fle­xi­bler des Ar­beits­mark­tes in Zei­ten der Hoch­kon­junk­tur aber auch der Kri­se be­die­nen zu können.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Darm­stadt vom 30. April 2009 - 12 Ca 469/08 - ab­zuändern und die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Der Kläger be­an­tragt,

die Be­ru­fung zurück­zu­wei­sen.

Der Kläger ist der Auf­fas­sung, das Ar­beits­ge­richt ha­be zu­tref­fend fest­ge­stellt, dass hin­sicht­lich ei­nes länger als zwei Jah­re be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis­ses ei­ne Verkürzung der Kündi­gungs­frist nach § 622 Abs. 5 BGB un­wirk­sam ist.

We­gen der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten des bei­der­sei­ti­gen Par­tei­vor­brin­gens wird auf die ge­wech­sel­ten Schriftsätze nebst An­la­gen so­wie die Sit­zungs­pro­to­kol­le Be­zug ge­nom­men.

Ent­schei­dungs­gründe

I.

Die Be­ru­fung ist statt­haft, § 8 Abs. 2 ArbGG, § 511 Abs. 1 ZPO, § 64 Abs. 2b Ar­beits­ge­richts­ge­setz. Sie ist auch form- und frist­ge­recht ein­ge­legt und be­gründet wor­den, § 66 Abs. 1 ArbGG, § 519, 520 ZPO und da­mit ins­ge­samt zulässig.

II.

Die Be­ru­fung ist nicht be­gründet.

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1. Das Ar­beits­ge­richt hat rich­tig er­kannt, dass das Ar­beits­verhält­nis durch die Kündi­gung vom 1. Ok­to­ber 2008, un­abhängig da­von ob die­se am 1. oder am 4. Ok­to­ber 2008 zu­ging, erst zum 30. No­vem­ber 2008 auf­gelöst wur­de. § 7 Nr. 1 Ar­beits­ver­trag ist un­wirk­sam, weil ein­zel­ver­trag­lich die Kündi­gungs­fris­ten des § 622 Abs. 2 BGB nicht verkürzt wer­den können. Ei­ne Aus­le­gung von § 622 Abs. 5 BGB er­gibt, dass da­nach nur von der Grundkündi­gungs­frist des § 622 Abs. 1 BGB ab­ge­wi­chen wer­den darf (Er­fur­ter Kom­men­tar/Müller-Glöge, 10. Aufl., § 622 BGB Rn. 41; APS-Linck, 3. Aufl., § 622 Rn. 161; KR-Spil­ger, 9. Aufl, § 622 Rn. 142; Kitt­ner/Däubler/Zwan­zi­ger KSchR, 7. Aufl., § 622 BGB Rn. 42; Fie­big/Gall­ner/Näge­le, Kündi­gungs­recht, 3. Aufl., § 622 Rn. 25). Dies er­gibt sich be­reits aus dem Wort­laut der Norm, die aus­drück­lich auf Abs. 1 ver­weist. Dar­in kommt der Wil­le des Ge­setz­ge­bers zum Aus­druck, dass von den verlänger­ten Kündi­gungs­fris­ten des Abs. 2 nicht nach § 622 Abs. 5 BGB ab­ge­wi­chen wer­den darf. Hierfür spricht auch der Sinn und Zweck der Re­ge­lung. Die verlänger­ten Kündi­gungs­fris­ten des § 622 Abs. 2 BGB be­ru­hen auf der Einschätzung des Ge­setz­ge­bers, dass Ar­beit­neh­mer, die länge­re Zeit in ei­nem Beschäfti­gungs­verhält­nis stan­den, im Fal­le ei­nes Ar­beits­platz­ver­lus­tes ei­ne erhöhte so­zia­le Schutz­bedürf­tig­keit auf­wei­sen und es dem Ar­beit­ge­ber des­halb zu­zu­mu­ten ist, ei­ne länge­re Kündi­gungs­frist ein­zu­hal­ten. Die­ser Ge­set­zes­zweck würde leer lau­fen, wenn durch ein­zel­ver­trag­li­che Re­ge­lung hier­von ab­ge­wi­chen wer­den könn­te. So­weit § 622 Abs. 4 BGB durch Ta­rif­verv­trag ab­wei­chen­de Re­ge­lun­gen von Abs. 2 zulässt, be­ruht dies dar­auf, dass den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en aus Art. 9 Abs. 3 GG ein wei­ter Einschätzungs­spiel­raum und ei­ne Einschätzungs­präro­ga­ti­ve in Be­zug auf die sach­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten und die be­trof­fe­nen In­ter­es­sen ein­geräumt ist. Bei Ta­rif­verträgen kann im Übri­gen re­gelmäßig an­ge­nom­men wer­den, dass ei­ne be­stimm­te Ein­zel­re­ge­lung im Zu­sam­men­hang ei­nes von annähernd gleich star­ken Ge­gen­spie­lern aus­ge­han­del­ten Ge­ben und Neh­mens steht (BAG 23.4.2008 - 2 AZR 21/07 - AP Nr. 65 zu § 622 BGB, Rn. 24). Dies recht­fer­tigt es, in Be­zug auf die Ver­ein­ba­rung von Kündi­gungs­fris­ten den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en mehr Ge­stal­tungs­spiel­raum als den Par­tei­en des Ar­beits­ver­tra­ges ein­zuräum­en. Den In­ter­es­sen der nicht ta­rif­ge­bun­de­nen Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer wird hin­rei­chend da­durch Rech­nung ge­tra­gen, dass sie im Gel­tungs­be­reich ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges die Über­nah­me der ta­rif­li­chen Re­ge­lung ein­zel­ver­trag­lich ver­ein­ba­ren können, § 622 Abs. 4 Satz 2 BGB. Hier­von ha­ben die Par­tei­en des Rechts­streits je­doch kei­nen Ge­brauch


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ge­macht.

So­weit die Be­klag­te in der Be­ru­fungs­be­gründung meint, es fra­ge sich wel­chen Sinn die Be­zug­nah­me des § 622 Abs. 5 auf des­sen Abs. 1 ma­che, wenn § 622 Abs. 5 BGB ei­ne Verkürzung der Kündi­gungs­frist des Abs. 1 er­lau­be, die aber wie­der­um vier Wo­chen nicht un­ter­schrei­ten dürfe, er­gibt sich die­ser dar­aus, dass Abs. 5 die ein­zel­ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung ei­ner vierwöchi­gen Kündi­gungs­frist oh­ne fes­ten End­ter­min ermöglicht und in­so­weit zu ei­ner Verkürzung der Kündi­gungs­frist führt. Ent­ge­gen der An­sicht der Be­klag­ten kommt dies auch in der ge­setz­li­chen Re­ge­lung zum Aus­druck, denn Abs. 5 Nr. 2 schreibt nur ei­ne Min­destkündi­gungs­frist von vier Wo­chen fest, nicht aber - wie Abs. 1 - be­stimm­te Kündi­gungs­ter­mi­ne.

Sch­ließlich über­zeugt das Ar­gu­ment der Be­klag­ten nicht, § 622 Abs. 5 Nr. 2 BGB müsse auch auf die verlänger­ten Kündi­gungs­fris­ten des Abs. 2 An­wen­dung fin­den, weil bei Be­ginn des Ar­beits­verhält­nis­ses nicht ab­seh­bar sei, ob das Ar­beits­verhält­nis zwei Jah­re be­ste­he und es an­sons­ten zwin­gend vor Ab­lauf der zwei Jah­re gekündigt wer­den müsse, um in den Ge­nuss der Re­ge­lung des Abs. 5 Nr. 2 zu kom­men. Die Par­tei­en des Ar­beits­ver­tra­ges ha­ben die Möglich­keit, aus­sch­ließlich in Be­zug auf die Grundkündi­gungs­frist von der Verkürzung Möglich­keit des Abs. 5 Ge­brauch zu ma­chen und es im Übri­gen bei der An­wen­dung des § 622 Abs. 2 BGB zu be­las­sen.

Mit der Be­klag­ten ist da­von aus­zu­ge­hen, dass mit der Re­ge­lung des § 622 Abs. 5 BGB Klein­un­ter­neh­men die Möglich­keit ge­ge­ben wer­den soll, fle­xi­ble Re­ge­lun­gen hin­sicht­lich der Kündi­gungs­fris­ten zu ver­ein­ba­ren. Dies gilt aber auf­grund des ein­deu­ti­gen Ver­wei­ses von Abs. 5 auf Abs. 1 nur in Be­zug auf die Grundkündi­gungs­frist.

Be­trug die hier ein­zu­hal­ten­de Kündi­gungs­frist des § 622 Abs. 2 Nr. 1 BGB auf­grund der Be­triebs­zu­gehörig­keit des Klägers von mehr als zwei aber we­ni­ger als fünf Jah­ren ei­nen Mo­nat zum Mo­nats­en­de, wur­de die Kündi­gung vom 1. Ok­to­ber 2008, auch wenn sie dem Kläger am sel­ben Tag zu­ge­gan­gen sein soll­te, erst zum 30. No­vem­ber 2008 wirk­sam.

2. Wie das Ar­beits­ge­richt eben­falls rich­tig er­kannt hat, er­gibt sich der An­spruch

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Abs. 1 Ge­wO.


III.

Die Be­klag­te hat die Kos­ten ih­res oh­ne Er­folg ein­ge­leg­ten Rechts­mit­tels zu tra­gen, § 97 ZPO.

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