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ARBEITSRECHT AKTUELL // 23/012

Frist­lo­se Kün­di­gung im Klein­be­trieb schei­tert an feh­len­der Ab­mah­nung

Ei­ne Ab­mah­nung ist er­for­der­lich, wenn der Ar­beit­neh­mer da­von aus­ge­hen durf­te dass sein Ver­hal­ten er­laubt ist: Hes­si­sches Lan­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 04.11.2022, 10 Sa 778/22
Kündigung, Büroangestellte

27.02.2023. In Klein­be­trie­ben mit nicht mehr als zehn Ar­beit­neh­mern gilt das Kün­di­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) nicht, so­dass ei­ne or­dent­li­che Kün­di­gung meist oh­ne be­son­de­ren Grund mög­lich ist.

Ei­ne frist­lo­se Kün­di­gung er­for­dert nach §626 BGB je­doch ei­nen wich­ti­gen Grund, der ei­ne Fort­set­zung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses un­zu­mut­bar macht.

Im vor­lie­gen­den Fall nahm ein Ar­beit­neh­mer nach ei­nem be­trieb­li­chen Grill­fest nicht ver­brauch­tes Grill­gut of­fen und in Ab­spra­che mit Kol­le­gen mit.

We­der das Ar­beits­ge­richt (ArbG) Frank­furt noch das Hes­si­sche Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) sa­hen dar­in ei­nen aus­rei­chen­den Grund für ei­ne frist­lo­se Kün­di­gung.

Ent­schei­dend war, dass kein heim­li­ches oder vor­sätz­li­ches Fehl­ver­hal­ten vor­lag und der Ar­beit­neh­mer glaub­te, recht­mä­ßig zu han­deln. Ei­ne vor­he­ri­ge Ab­mah­nung wä­re er­for­der­lich ge­we­sen.

Die hilfs­wei­se or­dent­li­che Kün­di­gung blieb je­doch wirk­sam, da das KSchG nicht an­wend­bar war. So das Hes­si­sche Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG): Hes­si­sches LAG, Ur­teil vom 04.11.2022, 10 Sa 778/22 

Wei­te­re In­fo­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 04|2023 Hes­si­sches LAG: Un­wirk­sa­me frist­lo­se Kün­di­gung we­gen Mit­nah­me nicht ver­brauch­ter Le­bens­mit­tel

 


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Letzte Überarbeitung: 21. Februar 2025

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