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20/090b Be­weis­last der Wo­chen­stun­den­zahl bei Ar­beit auf Ab­ruf

Ver­ein­ba­ren Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber ei­ne von der ge­setz­li­chen Min­dest­stun­den­zahl ab­wei­chen­de Ar­beits­zeit, trägt der Ar­beit­ge­ber die Dar­le­gungs- und Be­weis­last: Hes­si­sches Lan­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 05.06.2020, 10 Sa 1519/19
Uhr und Kalender, Arbeitszeit und Arbeitszeitrecht

16.09.2020. Bei der Ar­beit auf Ab­ruf ver­ein­ba­ren Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber kei­ne be­stimm­te Wo­chen­ar­beits­zeit, son­dern der Ar­beit­neh­mer wird je nach Be­darf und Ar­beits­an­fall im Be­trieb ein­ge­setzt. Da­durch kann der Ar­beit­ge­ber durch Wei­sung fle­xi­bel den Ar­beit­neh­mer ein­set­zen.

Da­bei wird teil­wei­se ei­ne Min­dest­ar­beits­zeit pro Wo­che fest­ge­legt, al­so die Pflicht des Ar­beit­ge­bers, den Ar­beit­neh­mer min­des­tens für die ver­ein­bar­te Zeit ein­zu­set­zen. Fehlt ei­ne sol­che Ver­ein­ba­rung, gilt nach § 12 Abs.1 Satz 3 Teil­zeit- und Be­fris­tungs­ge­setz (Tz­B­fG) seit 2019 ei­ne wö­chent­li­che Min­dest­ar­beits­zeit von 20 St­un­den.

Aus die­ser ge­setz­li­chen Re­ge­lung schließt das Hes­si­sche Lan­des­ar­beits­ge­richt, dass der Ar­beit­ge­ber ei­ne von § 12 Abs.1 Satz 3 Tz­B­fG ab­wei­chen­de Ver­ein­ba­rung im Pro­zess dar­le­gen und be­wei­sen muss: Hes­si­sches Lan­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 05.06.2020, 10 Sa 1519/19.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 19|2020 Hes­si­sches LAG: Ver­trag­li­che Fest­le­gung ei­ner Wo­chen­stun­den­zahl bei Ab­ruf­ar­beit.

Letzte Überarbeitung: 14. Dezember 2021

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