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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/052

An­spruch ei­nes Fahr­rad­ku­riers auf Aus­stat­tung mit Smart­pho­ne und Rad

Ku­rier­diens­te müs­sen Fahr­rad­lie­fe­ran­ten Fahr­rad und Mo­bil­te­le­fon stel­len: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 10.11.2021, 5 AZR 334/21
Fahrer eines Lieferdienst, Pizza Lieferant, Lieferservice

17.11.2021. Lie­fer­diens­te wer­den im­mer be­lieb­ter, ge­ra­de in grö­ße­ren Städ­ten sind im­mer mehr Fahr­rad­ku­rie­re un­ter­wegs, die auf ein ver­kehr­stüch­ti­ges Fahr­rad und ein in­ter­net­fä­hi­ges Mo­bil­te­le­fon an­ge­wie­sen sind. Wäh­rend ei­ni­ge Ku­rier­diens­te ih­ren Be­schäf­tig­ten die­se Ar­beits­mit­tel stel­len, ver­lan­gen an­de­re von den Fah­rern, dass sie ihr ei­ge­nes Fahr­rad und Han­dy für die Aus­lie­fe­run­gen nut­zen.

Ei­ne sol­che Ver­trags­klau­sel ist ei­ne All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gung (AGB) und un­ter­fällt so­mit der AGB-Kon­trol­le. Sieht der Ar­beits­ver­trag kei­nen aus­rei­chen­den Aus­gleich für die Nach­tei­le und Ri­si­ken des Ar­beit­neh­mers aus, be­nach­tei­ligt die Re­ge­lung den Ar­beit­neh­mer un­an­ge­mes­sen und ist so­mit ge­mäß § 307 Abs.1 Satz 1 Bür­ger­li­ches Ge­setz­buch (BGB) un­wirk­sam. Dann hat der Fah­rer ei­nen An­spruch auf Stel­lung der not­wen­di­gen Ar­beits­mit­tel aus § 611a BGB, so das Bun­des­ar­beits­ge­richt in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 10.11.2021, 5 AZR 334/21 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 23|2021 BAG: Ku­rier­diens­te müs­sen Fahr­rad­lie­fe­ran­ten Fahr­rad und Mo­bil­te­le­fon stel­len.

Letzte Überarbeitung: 21. Januar 2022

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