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ARBEITSRECHT AKTUELL // 10/078

Ver­di-Be­schäf­tig­te for­dern mehr Lohn

Ei­ni­gung er­zielt
Münzen, Münzhaufen Mehr Lohn für Ge­werk­schafts­mit­ar­bei­ter
23.04.2010. Ver­di ist in die Kri­tik ge­ra­ten, weil die Ge­werk­schaft den ei­ge­nen Be­schäf­tig­ten nicht so viel Lohn zah­len will, wie sie ge­gen­über den Ar­beit­ge­bern des öf­fent­li­chen Diens­tes for­dern.

Über die Lohn­ver­hand­lun­gen der Ver­di-Be­schäf­tig­ten in ei­ge­ner Sa­che be­rich­ten wir in dem fol­gen­den Ar­ti­kel.

Die bei Ver­di beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer for­dern mehr Lohn

Ein me­di­en­wirk­sa­mes Kon­trast­pro­gramm zu den im öffent­li­chen Dienst von Ver­di geführ­ten Ta­rif­ver­trags­ver­hand­lun­gen bie­tet der ak­tu­el­le Streit um ei­ne Auf­bes­se­rung des Lohns für die et­wa 3.800 bei der Ge­werk­schaft beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer. Während Ver­di von den öffent­li­chen Ar­beit­ge­bern ei­ne Loh­nerhöhung von fünf Pro­zent for­dert, bie­tet sie ih­ren ei­ge­nen Beschäftig­ten der­zeit nur 1,5 Pro­zent. Da­zu soll es ei­ne Ein­mal­zah­lung von 150 Eu­ro rück­wir­kend für das Jahr 2009 ge­ben.

Das verärgert man­chen Ge­werk­schafts­mit­ar­bei­ter. Als Un­verschämt­heit be­zeich­ne­te Man­fred Lesch, Ver­di-Mit­glied und Vor­sit­zen­der des Ver­bands der Ge­werk­schafts­beschäftig­ten (VGB), das Ver­hal­ten von Ver­di. Im­mer­hin ha­be die Ge­werk­schaft in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren bei den Bei­trags­ein­nah­men ein Plus ver­zeich­net. Der Be­triebs­rat, mit dem Ver­di der­zeit in Lohn­ver­hand­lun­gen steht, hat das An­ge­bot des Vor­stands ab­ge­lehnt.

Ver­di hält For­de­run­gen für un­be­gründet

Aus Sicht der Ge­werk­schaft ist das der­zei­ti­ge An­ge­bot gut, je­den­falls „ei­nes, über das man dis­ku­tie­ren kann", so Vor­stands­mit­glied Isol­de Kun­kel-We­ber.

Auch könne man, so Ver­di-Spre­cher Chris­toph Schmitz, die bei den Ta­rif­ver­hand­lun­gen im öffent­li­chen Dienst er­ho­be­ne For­de­rung nach fünf Pro­zent mehr Lohn nicht mit dem An­ge­bot von 1,5 Pro­zent für die Ge­werk­schafts­mit­ar­bei­ter ver­glei­chen. Für den öffent­li­chen Dienst wer­de ein Ge­samt­pa­ket ge­for­dert, d.h. in den fünf Pro­zent sei­en auch For­de­run­gen nach Al­ters­teil­zeit­re­ge­lun­gen und die Pflicht zur Über­nah­me von Aus­zu­bil­den­den ent­hal­ten, wo­hin­ge­gen die den Ver­di-Mit­ar­bei­tern an­ge­bo­te­nen 1,5 Pro­zent als rei­ne Loh­nerhöhung zu ver­ste­hen sei­en. Außer­dem sei man gesprächs­be­reit.

Ei­ni­gung er­zielt

Mitt­ler­wei­le ha­ben die Ver­hand­lun­gen der Beschäftig­ten dem Ver­di-Bun­des­vor­stand ge­fruch­tet. Man hat sich dar­auf ge­ei­nigt, dass es rück­wir­kend ab Ja­nu­ar 2010 ei­ne Loh­nerhöhung von 2,4 Pro­zent gibt so­wie für das Jahr 2009 ei­ne Ein­mal­zah­lung von 240 EUR.

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Letzte Überarbeitung: 16. September 2016

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