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Vor- und Nachteile des internen Crowdworkings
06.10.2020. Durch die Digitalisierung setzen viele Unternehmen heutzutage auf "Crowdworking" (oder auch "Crowdsourcing"). Dies funktioniert dadurch, dass Arbeitsaufträge, die ursprünglich interne Teilaufgaben des Unternehmens waren, nun auf einer digitalen Plattform an eine große Anzahl potenzieller Bearbeiter ausgeschrieben wird. Diese können sich dann für die Aufträge bewerben.
Durch das Crowdworking soll die Verarbeitungsgeschwindigkeit, die Flexibilität und die Qualität gesteigert, während die Kosten verringert werden.
Die Aufgabenbereiche beim Crowdworking sind dabei vielfältig: Insbesondere aus kreativen Bereichen der Arbeitsbranche finden sich viele Vertreter, zum Beispiel Programmierer, Journalisten, Designer und Grafiker. Aber auch das Testen von Geräten, Apps oder Webseiten, Sammeln von Geodaten und Verfassen von Texten aller Art gehören zu den typischen Aufgaben, die per Crowdworking vergeben werden.
Auch die Arbeitnehmer von Crowdworking sind vielfältig. So nutzen einerseits Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten und Angestellte in ihrer Freizeit die Angebote, um ihr Gehalt aufzubessern. Andererseits gibt es auch professionelle hauptberufliche Crowdworker, die sich auf das Erledigen vielfältiger Aufgaben spezialisiert haben.
Bisher wurden Crowd-Work- und Aufträge in der Regel an unternehmensexterne vergeben. Ziel dabei war es, zusätzliches Fachwissen oder Kapazität zu erlangen. Neuerdings wird Crowdworking aber immer öfter dazu genutzt, Arbeitsaufträge innerhalb eines Unternehmens flexibel zu verteilen. Dann richten sich die Aufträge ausschließlich an die eigene Belegschaft, die „interne Crowd“.
Mit diesem internen Crowdworking haben sich nun die Wirtschaftsinformatiker Leimeister, Durward und Simmert von der Universität Kassel im Rahmen einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung beschäftigt. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer davon profitieren können. Jedoch birgt es auch einige Risiken, die mit entsprechenden Regeln vorgebeugt werden müssen.
Internes Crowdworking kommt laut den Autoren der Studie zum Beispiel für Projekte zum Einsatz, die von "crossfunktionalen Teams" bearbeitet werden sollen. Auch bei der Lösung logistischer Probleme oder der Einschätzung neuer Produktideen setzen Unternehmen vermehrt auf internes Crowdworking. Die Teilnahme an den Aufträgen ist für die Beschäftigten freiwillig und wird neben der eigentlichen Tätigkeit erledigt.
Für das Unternehmen biete diese Arbeitsorganisation vielfältige Vorteile, so Leitmeister, Durward und Simmert. Durch flexibel zusammengesetzte Teams könnten Kapazitätsschwankungen ausgeglichen und ungenutztes Potenzial der Belegschaft verbessert abgeschöpft werden . Zudem seien Kooperationen über Abteilungs- und Teamgrenzen hinweg möglich. Bei gezieltem Einsatz könnten Aufgaben so kostengünstiger und schneller erledigt werden.
Vorteile ergeben sich laut den Forschern auch für Arbeitnehmer. Durch Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen des Unternehmens und Übernahme neuer Aufgaben wird Arbeitnehmern Abwechselung jenseits der Routine ermöglicht. Viele Arbeitnehmer, die am internen Crowdworking teilnehmen, empfinden Crowdworking wegen der Möglichkeit des autonomen und selbstbestimmten Lösens von Aufgaben als "wertvollen Beitrag zur persönlichen Weiterentwicklung und Entfaltung". All dies wirke sich positiv auf die Zufriedenheit und die Identifikation mit dem Unternehmen aus.
Die Forscher warnen aber auch vor Schattenseiten. Für viele Beschäftigte seien die in der Crowd anfallenden Aufgaben ein Mehraufwand, der zusätzlich in den Arbeitsalltag integriert werden müsse. Wenn die Mitarbeit an den Crowd-Aufgaben Einfluss auf die Gesamtbeurteilung des Arbeitnehmers habe, steige auch der Druck teilzunehmen. Das könne zu einer Arbeitsverdichtung und zu Mehrarbeit in der Freizeit führen.
Damit es dazu nicht kommt, muss das Management dafür sorgen, dass einerseits Freiräume, andererseits Regeln für die Arbeit in der Crowd geschaffen werden, so die Empfehlung der Studie.
- Hans Böckler-Stiftung: Crowdwork im Unternehmen: Die Regeln müssen stimmen, Pressemitteilung vom 03.06.2020
- Die Interne Crowd - Mitarbeiter/innen im Spannungsfeld neuer Arbeitsformen, Studie der Hans Böckler-Stiftung
Letzte Überarbeitung: 16. November 2021
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