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Stationären Autoverkauf wieder erlauben?
16.04.2020 (fle) - Die Spitzenverbände der Automobilindustrie haben gemeinsam mit der IG Metall einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben und Stellung zur Corona-Krise bezogen.
Sie fordern, dass der stationäre Verkauf von Automobilen an Endkunden schnellstmöglich wieder erlaubt werde sollte. Sie appellieren an die Bundeskanzlerin, dass wirtschaftliche Aktivitäten daher so schnell wie möglich wieder hochgefahren werden sollten, sobald die gesundheitlich vertretbar erscheint.
Die Spitzenvertreter heben dabei die immer bedrohlicher werdende Situation für die Automobilindustrie hervor. Die Corona-Krise stellt sich als Zerreisprobe für Hersteller, Zulieferer und Händler mit ihren insgesamt rund 1,3 Millionen Beschäftigten dar.
„Bänder stehen still, Verkaufsräume müssen geschlossen bleiben, der Fahrzeugabsatz ist nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.“, heißt es in dem Schreiben.
So sieht sich der Handel etwa mit dem Problem konfrontiert, dass sich wegen der angeordneten Schließung seiner Verkaufsstellen bei ihnen eine große Menge an vorfinanzierten Lagerfahrzeugen sammelt.
„Noch mehr Fahrzeuge können die Betriebe nicht aufnehmen. Damit kommen auch Zulieferung und Produktion zum Stillstand bzw. können nicht wieder angefahren werden. Unsere Bitte lautet daher, schnellstmöglich und in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und den Bundesländern den stationären Verkauf von Kraftfahrzeugen an Endkunden nach dem nächsten Treffen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder wieder zu erlauben“, so die Spitzenvertreter.
In dem Schreiben heißt es weiter, dass sich so das Insolvenzrisiko für eine Vielzahl von Unternehmen minimieren ließe. Dabei werden die erheblichen wirtschaftlichen sowie sozialen Folgen im Rahmen der „Schlüsselbranche Deutschlands“ betont.
Gesundheitlich vertretbar sei der Schritt, weil der Infektionsschutz im Automobilhandel vergleichsweise gut gewährleistet werden könne. Dies liege daran, dass bereits die regulären Verkaufsverhältnisse von vergleichsweise großen Flächen und einer geringen Anzahl gleichzeitig anwesender Kunden geprägt sei. Mindestabstände zwischen Personen könnten daher beinahe Mühelos gewährleistet werden.
„Die Unterzeichnenden werden sich natürlich vollumfänglich für die Einhaltung der vorgegebenen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz einsetzen.“, so die Spitzenvertreter von den Automobilverbänden VDA (Verband der Automobilindustrie), VDIK (Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller) und ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) sowie von der IG Metall.
Nähere Informationen finden Sie hier:
Letzte Überarbeitung: 16. November 2021
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