HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT AKTUELL // 20/053

Sta­tio­nä­ren Au­to­ver­kauf wie­der er­lau­ben?

Die Au­to­mo­bil­in­dus­trie macht in ei­nem ge­mein­sa­men Schrei­ben auf die be­droh­li­che Si­tua­ti­on im Au­to­han­del auf­merk­sam
Autoschlüssel

16.04.2020 (fle) - Die Spit­zen­ver­bän­de der Au­to­mo­bil­in­dus­trie ha­ben ge­mein­sam mit der IG Me­tall ei­nen Brief an Bun­des­kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel ge­schrie­ben und Stel­lung zur Co­ro­na-Kri­se be­zo­gen.

Sie for­dern, dass der sta­tio­nä­re Ver­kauf von Au­to­mo­bi­len an End­kun­den schnellst­mög­lich wie­der er­laubt wer­de soll­te. Sie ap­pel­lie­ren an die Bun­des­kanz­le­rin, dass wirt­schaft­li­che Ak­ti­vi­tä­ten da­her so schnell wie mög­lich wie­der hoch­ge­fah­ren wer­den soll­ten, so­bald die ge­sund­heit­lich ver­tret­bar er­scheint.

Die Spit­zen­ver­tre­ter he­ben da­bei die im­mer be­droh­li­cher wer­den­de Si­tua­ti­on für die Au­to­mo­bil­in­dus­trie her­vor. Die Co­ro­na-Kri­se stellt sich als Zer­reis­pro­be für Her­stel­ler, Zu­lie­fe­rer und Händ­ler mit ih­ren ins­ge­samt rund 1,3 Mil­lio­nen Be­schäf­tig­ten dar.

„Bän­der ste­hen still, Ver­kaufs­räu­me müs­sen ge­schlos­sen blei­ben, der Fahr­zeug­ab­satz ist na­he­zu voll­stän­dig zum Er­lie­gen ge­kom­men.“, heißt es in dem Schrei­ben.

So sieht sich der Han­del et­wa mit dem Pro­blem kon­fron­tiert, dass sich we­gen der an­ge­ord­ne­ten Schlie­ßung sei­ner Ver­kaufs­stel­len bei ih­nen ei­ne gro­ße Men­ge an vor­fi­nan­zier­ten La­ger­fahr­zeu­gen sam­melt.

„Noch mehr Fahr­zeu­ge kön­nen die Be­trie­be nicht auf­neh­men. Da­mit kom­men auch Zu­lie­fe­rung und Pro­duk­ti­on zum Still­stand bzw. kön­nen nicht wie­der an­ge­fah­ren wer­den. Un­se­re Bit­te lau­tet da­her, schnellst­mög­lich und in Ab­stim­mung mit den Ge­sund­heits­be­hör­den und den Bun­des­län­dern den sta­tio­nä­ren Ver­kauf von Kraft­fahr­zeu­gen an End­kun­den nach dem nächs­ten Tref­fen der Bun­des­re­gie­rung mit den Mi­nis­ter­prä­si­den­ten der Län­der wie­der zu er­lau­ben“, so die Spit­zen­ver­tre­ter.

In dem Schrei­ben heißt es wei­ter, dass sich so das In­sol­venz­ri­si­ko für ei­ne Viel­zahl von Un­ter­neh­men mi­ni­mie­ren lie­ße. Da­bei wer­den die er­heb­li­chen wirt­schaft­li­chen so­wie so­zia­len Fol­gen im Rah­men der „Schlüs­sel­bran­che Deutsch­lands“ be­tont.

Ge­sund­heit­lich ver­tret­bar sei der Schritt, weil der In­fek­ti­ons­schutz im Au­to­mo­bil­han­del ver­gleichs­wei­se gut ge­währ­leis­tet wer­den kön­ne. Dies lie­ge dar­an, dass be­reits die re­gu­lä­ren Ver­kaufs­ver­hält­nis­se von ver­gleichs­wei­se gro­ßen Flä­chen und ei­ner ge­rin­gen An­zahl gleich­zei­tig an­we­sen­der Kun­den ge­prägt sei. Min­dest­ab­stän­de zwi­schen Per­so­nen könn­ten da­her bei­na­he Mü­he­los ge­währ­leis­tet wer­den.

„Die Un­ter­zeich­nen­den wer­den sich na­tür­lich voll­um­fäng­lich für die Ein­hal­tung der vor­ge­ge­be­nen Maß­nah­men zum Ge­sund­heits­schutz ein­set­zen.“, so die Spit­zen­ver­tre­ter von den Au­to­mo­bil­ver­bän­den VDA (Ver­band der Au­to­mo­bil­in­dus­trie), VDIK (Ver­band der In­ter­na­tio­na­len Kraft­fahr­zeug­her­stel­ler) und ZDK (Zen­tral­ver­band Deut­sches Kraft­fahr­zeug­ge­wer­be) so­wie von der IG Me­tall.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 16. November 2021

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Bewertung:

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de