HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT AKTUELL // 19/270

Re­form der Psy­cho­the­ra­peu­ten­aus­bil­dung

Ge­setz zur Re­form der Psy­cho­the­ra­peu­ten­aus­bil­dung: Uni­ver­si­tä­ten und gleich­ge­stell­te Hoch­schu­len kön­nen ab dem Win­ter­se­mes­ter 2020 ei­nen Stu­di­en­gang Psy­cho­the­ra­pie an­bie­ten.
Studenten in der Universität bei einer Vorlesung

06.12.2019. Mit dem „Ge­setz zur Re­form der Psy­cho­the­ra­peu­ten­aus­bil­dung“, vom 15.11.2019, wird die Aus­bil­dung in der nicht­ärzt­li­chen Psy­cho­the­ra­pie neu ge­re­gelt. Zu­gleich soll das Ge­setz die psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gung ver­bes­sern.

Kern der Neu­re­ge­lung ist ein drei­jäh­ri­ges Ba­che­lor­stu­di­um, an das sich ein zwei­jäh­ri­ges Mas­ter­stu­di­um an­schließt. Das ins­ge­samt fünf­jäh­ri­ge Stu­di­um fin­det an Uni­ver­si­tä­ten so­wie an gleich­ge­stell­ten Hoch­schu­len statt.

Das Stu­di­um schließt mit ei­ner bun­des­ein­heit­li­chen staat­li­chen Prü­fung ab, die Vor­aus­set­zung für die Er­tei­lung der Ap­pro­ba­ti­on ist. Mit ihr ist die Er­laub­nis ver­bun­den, die Be­rufs­be­zeich­nung „Psy­cho­the­ra­peut“ bzw. „Psy­cho­the­ra­peu­tin“ zu füh­ren.

Auf das Stu­di­um folgt die Wei­ter­bil­dung in sta­tio­nä­ren oder am­bu­lan­ten Ein­rich­tun­gen, die sich nach dem je­wei­li­gen Lan­des­recht rich­tet. Hier müs­sen sich die an­ge­hen­den The­ra­peu­ten ent­schei­den, ob sie künf­tig Kin­der und Ju­gend­li­chen oder Er­wach­se­ne be­han­deln wol­len und wel­ches the­ra­peu­ti­sche Ver­fah­ren - z.B. Ver­hal­tens­the­ra­pie oder Psy­cho­ana­ly­se - sie ver­tie­fen wol­len.

Die wäh­rend die­ser Pha­se er­brach­ten Be­hand­lungs­leis­tun­gen der „Psy­cho­the­ra­peu­ten in Wei­ter­bil­dung (PiW)“ wer­den von den Kran­ken­kas­sen ver­gü­tet. Nach er­folg­rei­chem Ab­schluss der Wei­ter­bil­dung kön­nen sich die Psy­cho­the­ra­peu­tin­nen und Psy­cho­the­ra­peu­ten in das Arzt­re­gis­ter ein­tra­gen las­sen. Da­mit ver­bun­den ist die Mög­lich­keit der Zu­las­sung zur Pa­ti­en­ten­ver­sor­gung im Rah­men der ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung.

Im Ver­lauf des Ge­setz­ge­bungs­ver­fah­rens wur­de der Ge­setz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung vom 30.04.2019 (Bun­des­tag Drucks. 19/9770) in ei­ni­gen Punk­ten ge­än­dert und er­gänzt. Fi­nan­zi­ell be­deut­sam ist ei­ne Über­gangs­re­ge­lung, von der die an­ge­hen­den Psy­cho­the­ra­peu­ten pro­fi­tie­ren sol­len, die ih­re Aus­bil­dung noch nach dem bis­he­ri­gen Recht be­gon­nen ha­ben. Sie sol­len wäh­rend ih­rer prak­ti­schen Tä­tig­keit nach Ab­schluss des Stu­di­ums ei­ne Ver­gü­tung von min­des­tens 1.000,00 EUR pro Mo­nat er­hal­ten.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 28. September 2021

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Bewertung:

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de