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ARBEITSRECHT AKTUELL // 07/35

Ver­ord­nung über Mel­de­pflich­ten nach dem Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­setz

Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­setz-Mel­de­ver­ord­nung – AEntG­MeldV, vom 16.07.2007, BGBl I, S.1401: Mel­de­pflich­ten zu den Ar­beits­ein­satz­or­ten be­las­ten aus­län­di­sche Leih­ar­beit­ge­ber ent­ge­gen Vor­ga­ben des EuGH zu stark
Putzeimer mit Putzzeug Die Über­wa­chung aus­län­di­scher Leih­ar­beit­ge­ber soll­te ent­schärft wer­den

17.08.2007. Vor kur­zem be­rich­te­ten wir über be­rich­te­ten wir über die Aus­wei­tung des Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­set­zes (AEntG) auf das Ge­bäu­de­rei­ni­ger­hand­werk (Ar­beits­recht ak­tu­ell: 07/11 Kein Lohn­dum­ping im Ge­bäu­de­rei­ni­ger­hand­werk).

Zum 17.07.2007 trat ei­ne ge­set­zes­er­gän­zen­de Ver­ord­nung, die Ver­ord­nung über Mel­de­pflich­ten nach dem Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­setz (Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­setz-Mel­de­ver­ord­nung - AEntG­MeldV) in Kraft.

Da­nach müs­sen Ar­beit­ge­ber mit Sitz im Aus­land, die Ar­beit­neh­mer im Gel­tungs­be­reich ei­nes all­ge­mein­ver­bind­li­chen Ta­rif­ver­tra­ges des Ge­bäu­de­rei­ni­ger­hand­werks be­schäf­ti­gen, die durch sie be­schäf­tig­ten Ar­beit­neh­mer mel­den. Die Mel­dung hat mit Hil­fe ei­nes ob­jekt­be­zo­ge­nen Ein­satz­plans zu ge­sche­hen, aus dem der Ein­satz­ort, das heißt das zu rei­ni­gen­de Ge­bäu­de, das Da­tum und die Uhr­zeit des Ar­beits­ein­sat­zes her­vor­ge­hen. Au­ßer­dem sind die Ar­beit­neh­mer zu mel­den, die in dem Ob­jekt ein­ge­setzt wer­den sol­len.

Ver­schiebt sich der in dem ob­jekt­be­zo­ge­nen Ein­satz­plan ge­mel­de­te Ar­beits­ein­satz um we­ni­ger als ei­ne St­un­de oder än­dert sich die per­so­nel­le Zu­sam­men­set­zung der Ar­beit­neh­mer­grup­pe an ei­nem ge­mel­de­ten Ein­satz­ort um nicht mehr als zwei Ar­beit­neh­mer, die ih­rer­seits aber für ei­nen an­de­ren, ge­mel­de­ten ak­tu­el­len ob­jekt­be­zo­ge­nen Ar­beits­ein­satz ge­mel­det sind, so sind kei­ne Än­de­rungs­mel­dun­gen er­for­der­lich.

Der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof (EuGH) hat­te vor kur­zem durch Ur­teil vom 18.07.2007 (Rs.490/04) der Ver­trags­ver­let­zungs­kla­ge, die die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on ge­gen die Bun­des­re­pu­blik we­gen der Pflich­ten aus­län­di­scher Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men nach dem AEntG an­ge­strengt hat­te, in ei­nem Punkt statt­ge­ge­ben, näm­lich in­so­weit, als die ar­beits­ein­satz­ort­be­zo­ge­nen Mel­de­pflich­ten aus­län­di­scher Leih­ar­beit­ge­ber ei­ne Ver­let­zung der Frei­heit des Dienst­leis­tungs­ver­kehrs (Art.49 EG) dar­stell­ten (wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell: 07/33 EuGH bil­ligt Ar­beit­neh­mer-Ent­sen­de­ge­setz).

Dar­aus folgt, dass die AEntG­MeldV in der Hin­sicht ge­gen eu­ro­päi­sches Recht ver­stößt, dass sie in § 1 Abs.2 AEntG­MeldV die Ein­zel­hei­ten der ein­satz­ort­be­zo­ge­nen Mel­dun­gen re­gelt, die aus­län­di­sche Leih­ar­beit­ge­ber ge­mäß § 3 Abs.2 AEntG zu ma­chen ha­ben.

Ein­zel­hei­ten zu dem Vor­gang fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 27. April 2018

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