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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/042

Ver­gü­tung ei­nes Aus­zu­bil­den­den bei nicht durch­ge­führ­ter Aus­bil­dung

Wird ein Aus­zu­bil­den­der nicht aus­ge­bil­det, son­dern mit den Auf­ga­ben ei­nes un­ge­lern­ten Ar­beit­neh­mers ein­ge­setzt, hat er ei­nen An­spruch auf ei­ne ent­spre­chen­de Ver­gü­tung: Ar­beits­ge­richt Bonn, Ur­teil vom 08.07.2021, 1 Ca 308/21
Reinigungskraft, Reinigungsdienst, Putzen

08.09.2021. Das Ziel ei­ner Aus­bil­dung ist es, dem Aus­zu­bil­den­den die be­ruf­li­chen Fer­tig­kei­ten, Kennt­nis­se und Fä­hig­kei­ten in ei­nem ge­ord­ne­ten Aus­bil­dungs­gang zu ver­mit­teln und Be­rufs­er­fah­run­gen zu er­mög­li­chen (§ 1 Abs. 3 Be­rufs­bil­dungs­ge­setz - BBiG).

Da­her ha­ben Aus­bil­der da­für zu sor­gen, den Aus­zu­bil­den­den die­se be­ruf­li­che Hand­lungs­fä­hig­keit zu ver­mit­teln (§ 14 Abs. 1 Nr. 1 BBiG).

In ei­nem ak­tu­el­len Fall muss­te das Ar­beits­ge­richt Bonn je­doch über ei­nen "Aus­zu­bil­den­den" ent­schei­den, der zwar for­mell ei­nen Aus­bil­dungs­ver­trag mit sei­nem Ar­beit­ge­ber un­ter­schrie­ben hat­te, je­doch in der Pra­xis nicht aus­ge­bil­det, son­dern mit den Auf­ga­ben ei­nes un­ge­lern­ten Ar­beit­neh­mers be­traut wur­de.

Hier hat der "Aus­zu­bil­den­de" ei­nen Lohn­an­spruch in Hö­he der üb­li­chen Ver­gü­tung ei­nes ver­gleich­ba­ren Ar­beit­neh­mers und nicht nur in Hö­he der im Aus­bil­dungs­ver­trag fest­ge­leg­ten Aus­bil­dungs­ver­gü­tung, so das Ar­beits­ge­richt Bonn in sei­nem Ur­teil vom 08.07.2021, 1 Ca 308/21.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 18|2021 Ar­beits­ge­richt Bonn: Lohn­an­spruch ei­nes voll­zei­tig zur Ar­beit her­an­ge­zo­ge­nen Aus­zu­bil­den­den.

Letzte Überarbeitung: 21. September 2021

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