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ARBEITSRECHT AKTUELL // 23/013

Un­zu­läs­sig­keit von öf­fent­li­chen An­schul­di­gun­gen ge­gen ein Be­triebs­rats­mit­glied

Die öf­fent­li­che Be­kannt­ma­chung der Ab­fin­dungs­for­de­run­gen ei­nes Be­triebs­rats­mit­glieds durch den Ar­beit­ge­ber stellt ei­ne un­zu­läs­si­ge Be­hin­de­rung der Be­triebs­rats­ar­beit dar: Lan­des­ar­beits­ge­richt Nürn­berg, Be­schluss vom 14.11.2022, 1 TaBV­Ga 4/22
Gelbgekleidete Person im Vordergrund, acht von ihr abwandte rotgekleidete Personen im Hintergrund

04.03.2023. Ein Be­triebs­rats­mit­glied hat­te an ei­ner Be­triebs­ver­ein­ba­rung mit­ge­wirkt, die ho­he Ab­fin­dun­gen für frei­wil­li­ges Aus­schei­den vor­sah.

Spä­ter soll er selbst ei­ne noch hö­he­re Ab­fin­dung ver­langt ha­ben, was er be­stritt.

Der Ar­beit­ge­ber ver­öf­fent­lich­te die­se An­schul­di­gun­gen über Aus­hän­ge, das In­tra­net und ei­ne App.

Das Ar­beits­ge­richt (ArbG) Co­burg un­ter­sag­te die­se Aus­sa­gen weit­ge­hend.

Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Nürn­berg be­stä­tig­te dies und wer­te­te die Ver­öf­fent­li­chung als gro­ben Ver­stoß ge­gen die ver­trau­ens­vol­le Zu­sam­men­ar­beit. Es liegt ei­ne un­zu­läs­si­ge Be­hin­de­rung der Be­triebs­rats­ar­beit ge­mäß §78 Be­trVG dar.

Da­mit stell­te das Ge­richt klar, dass öf­fent­li­che An­schul­di­gun­gen ge­gen Be­triebs­rats­mit­glie­der, ins­be­son­de­re über be­triebs­in­ter­ne Ka­nä­le, nicht oh­ne Wei­te­res zu­läs­sig sind: LAG Nürn­berg, Be­schluss vom 14.11.2022, 1 TaBV­Ga 4/22

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 04|2023 LAG Nürn­berg: Be­hin­de­rung des Be­triebs­rats we­gen Be­kannt­ma­chung von Ab­fin­dungs­for­de­run­gen ei­nes Be­triebs­rats­mit­glieds

 

Hand­buch Ar­beits­recht: Be­triebs­rat

Hand­buch Ar­beits­recht: Be­triebs­rats­mit­glied

Letzte Überarbeitung: 21. Februar 2025

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