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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/049

Scha­dens­er­satz­an­spruch bei nicht aus­ge­zahl­tem Pend­ler-Zu­schuss

Ist zwei­fel­haft, ob die Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­zah­lung staat­li­cher Zu­wen­dun­gen er­füllt sind, muss der Ar­beit­ge­ber nicht ei­ne dem Ar­beit­neh­mer zu­gu­te­kom­men­de Zu­wen­dung gel­tend ma­chen: Lan­des­ar­beits­ge­richt Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ur­teil vom 28.09.2021, 5 Sa 65/21
Bus Cockpit, Busfahrer, Unternehmen finden keine Busfahrer, Fachkräftemangel

03.11.2021. Zu Be­ginn der Co­ro­na-Pan­de­mie hat das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um von Meck­len­burg-Vor­pom­mern ei­nen "Pend­ler-Zu­schuss" ein­ge­führt. Da­durch soll­te Ar­beit­neh­mer aus dem Aus­land, die nor­ma­ler­wei­se zwi­schen ih­rem Wohn­sitz im Aus­land und ih­rem Ar­beits­ort in Meck­len­burg-Vor­pom­mern pen­deln, Mehr­kos­ten für die Un­ter­brin­gung in Deutsch­land auf­grund der Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen fi­nan­ziert wer­den.

Die­sen Zu­schuss von 65 EUR pro Tag muss­te der Ar­beit­ge­ber be­an­tra­gen und dann an die Ar­beit­neh­mer wei­ter­lei­ten. Nun muss­te das Lan­des­ar­beits­ge­richt Meck­len­burg-Vor­pom­mern ent­schei­den, ob die Nicht-Gel­tend­ma­chung die­ser Zu­schüs­se durch den Ar­beit­ge­ber ei­ne scha­dens­er­satz­be­grün­den­de Pflicht­ver­let­zung dar­stellt.

Dies ist nicht der Fall, wenn recht­lich zwei­fel­haft ist, ob al­le Vor­aus­set­zun­gen für die Aus­zah­lung der Zu­wen­dun­gen er­füllt sind. Denn der Ar­beit­ge­ber muss sich nicht dem Ri­si­ko aus­set­zen, ei­nen Zu­schuss wie­der er­stat­ten zu müs­sen: Lan­des­ar­beits­ge­richt Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ur­teil vom 28.09.2021, 5 Sa 65/21.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 22|2021 LAG Meck­len­burg-Vor­pom­mern: Ar­beit­ge­ber­haf­tung we­gen nicht gel­tend ge­mach­ter staat­li­cher Zu­wen­dung.

Letzte Überarbeitung: 5. November 2021

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