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BGH, Ur­teil vom 17.07.2008, I ZR 109/05

   
Schlagworte: Mahnschreiben
   
Gericht: Bundesgerichtshof
Aktenzeichen: I ZR 109/05
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 17.07.2008
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 08.10.2003 - 2/6 O 523/02 -
OLG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 07.06.2005 - 11 U 63/03 -
   


BUN­DES­GERICH­TSHOF


IM NA­MEN DES VOL­KES

UR­TEIL

I ZR 109/05

Verkündet am:
17. Ju­li 2008
Führin­ger

Jus­tiz­an­ge­stell­te

als Ur­kunds­be­am­tin

der Geschäfts­stel­le

in dem Rechts­streit

Nach­schla­ge­werk: ja
BGHZ: ja
BGHR: ja


Samm­lung Ah­lers

UrhG § 26

a) Kunsthänd­ler i.S. des § 26 UrhG ist je­der, der aus ei­ge­nem wirt­schaft­li­chem In­ter­es­se an der Veräußerung von Kunst­wer­ken be­tei­ligt ist. Hier­zu zählt auch, wer Samm­ler und Kunst­in­ter­es­sen­ten beim Kauf und Ver­kauf von Kunst­wer­ken berät und hierfür ei­ne von der Höhe des Kauf­prei­ses abhängi­ge Pro­vi­si­on be­an­sprucht.

b) Der Aus­kunfts­an­spruch des Künst­lers ge­gen den Kunsthänd­ler oder Ver­stei­ge­rer gemäß § 26 Abs. 4 Satz 1 UrhG (F: 10.11.1972) setzt eben­so wie der Fol­ge­rechts­an­spruch des Künst­lers ge­gen den Veräußerer gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 UrhG (F: 10.11.1972) vor­aus, dass die Wei­ter­veräußerung zu­min­dest teil­wei­se im In­land er­folgt ist.

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c) Un­ter Wei­ter­veräußerung i.S. des § 26 UrhG ist nicht al­lein das ding­li­che Verfügungs­geschäft, son­dern das ge­sam­te, das schuld­recht­li­che Ver­pflich­tungs­geschäft eben­so wie das ding­li­che Verfügungs­geschäft um­fas­sen­de Veräußerungs­geschäft zu ver­ste­hen (im An­schluss an BGHZ 126, 252, 259 – Fol­ge­recht bei Aus­lands­be­zug).

d) Bei Un­ter­zeich­nung des Kauf­ver­trags durch ei­nen Ver­trags­part­ner im In­land ist der er­for­der­li­che In­lands­be­zug ge­ge­ben.

ZPO § 167

Die Be­stim­mung des § 167 ZPO ist grundsätz­lich auch in den Fällen an­wend­bar, in de­nen durch die Zu­stel­lung ei­ne Frist ge­wahrt wer­den soll, die auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den kann (Ab­gren­zung zu BGH, Urt. v. 11.10.1974 – V ZR 25/73, NJW 1975, 39; Auf­ga­be von BGH, Urt. v. 10.2.1971 – VIII ZR 208/69, WM 1971, 383, 384 und Urt. v. 21.10.1981 – VIII ZR 212/80, NJW 1982, 172).

BGH, Urt. v. 17. Ju­li 2008 – I ZR 109/05 – OLG Frank­furt am Main
LG Frank­furt am Main

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Der I. Zi­vil­se­nat des Bun­des­ge­richts­hofs hat auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 3. April 2008 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter Prof. Dr. Born­kamm und die Rich­ter Po­krant, Prof. Dr. Büscher, Dr. Berg­mann und Dr. Koch

für Recht er­kannt:

Auf die Re­vi­sio­nen der Par­tei­en wird das Ur­teil des 11. Zi­vil­se­nats des Ober­lan­des­ge­richts Frank­furt am Main vom 7. Ju­ni 2005 auf­ge­ho­ben.

Die Be­ru­fung des Be­klag­ten ge­gen das Ur­teil des Land­ge­richts Frank­furt am Main, 6. Zi­vil­kam­mer, vom 8. Ok­to­ber 2003 wird zurück­ge­wie­sen.

Im Übri­gen wird die Sa­che zur neu­en Ver­hand­lung und Ent­schei­dung, auch über die Kos­ten des Re­vi­si­ons­ver­fah­rens, an das Be­ru­fungs­ge­richt zurück­ver­wie­sen.

Von Rechts we­gen

Tat­be­stand:

Die Kläge­rin ist die Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft Bild-Kunst. Sie nimmt in Deutsch­land die ur­he­ber­recht­li­chen Be­fug­nis­se der ihr an­ge­schlos­se­nen Ur­he­ber an Wer­ken der bil­den­den Küns­te wahr; hier­zu gehört auch der Fol­ge­rechts­an­spruch nach § 26 UrhG. Der Be­klag­te berät ge­gen Pro­vi­si­on Samm­ler und Kunst­in­ter­es­sen­ten beim Kauf und Ver­kauf von Kunst­wer­ken.
 


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Die Kläge­rin ver­langt vom Be­klag­ten Aus­kunft über die Wei­ter­veräußerung von Ori­gi­nal­wer­ken der bil­den­den Küns­te ihr an­ge­schlos­se­ner Ur­he­ber. Sie be­gehrt zum ei­nen all­ge­mein Aus­kunft darüber, wel­che Wer­ke un­ter sei­ner Be­tei­li­gung im Jah­re 2001 wei­ter­veräußert wur­den (§ 26 Abs. 3 UrhG a.F.). Sie er­strebt zum an­de­ren nähe­re Aus­kunft über die Veräußerung der Kunst­samm­lung Ah­lers im Ja­nu­ar 2001 und möch­te in­so­weit den Na­men und die An­schrift des Veräußerers so­wie die Höhe des Veräußerungs­erlöses der ein­zel­nen Wer­ke er­fah­ren (§ 26 Abs. 4 UrhG a.F.).

Die „Samm­lung Ah­lers“ war ei­ne der größten Pri­vat­samm­lun­gen des Ex­pres­sio­nis­mus mit Wer­ken der Künst­ler des „Blau­en Rei­ter“ und der „Brücke“. Sie ent­hielt zahl­rei­che Wer­ke, bei de­nen die Schutz­dau­er des Ur­he­ber­rechts noch nicht ab­ge­lau­fen war. Die Verkäufer, zu de­nen je­den­falls die Ah­lers AG und wei­te­re Un­ter­neh­men der Ah­lers-Grup­pe gehören, ha­ben den Kauf­ver­trag am 26. Ja­nu­ar 2001 in Frank­furt am Main un­ter­schrie­ben. Im Übri­gen sind die Umstände des Ab­schlus­ses und der Durchführung des Ver­tra­ges strei­tig, ins-be­son­de­re ist strei­tig, in wel­cher Wei­se der Be­klag­te an die­sem Geschäft be­tei­ligt war und ob die Kunst­wer­ke sich be­reits bei Ver­trags­schluss in ei­nem Zoll­frei­la­ger in der Schweiz be­fan­den.


Der Be­klag­te ist der Kla­ge ent­ge­gen­ge­tre­ten.

Das Land­ge­richt hat dem all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch statt­ge­ge­ben und den die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­den Aus­kunfts­an­spruch ab­ge­wie­sen. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat den all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch ab­ge­wie­sen und dem die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­den Aus­kunfts­an­spruch statt­ge­ge­ben (OLG Frank­furt GRUR 2005, 1034).

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Mit der vom Be­ru­fungs­ge­richt zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­on ver­folgt die Kläge­rin den all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch wei­ter, während der Be­klag­te die Ab­wei­sung des die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­den Aus­kunfts­an­spruchs er­strebt. Die Par­tei­en be­an­tra­gen je­weils, das Rechts­mit­tel der Ge­gen­sei­te zurück­zu­wei­sen.


Ent­schei­dungs­gründe:

A. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat den Aus­kunfts­an­spruch der Kläge­rin hin­sicht­lich der „Samm­lung Ah­lers“ be­jaht und den all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch man­gels recht­zei­ti­ger Gel­tend­ma­chung ab­ge­wie­sen. Zur Be­gründung hat es aus­geführt:

Der Aus­kunfts­an­spruch hin­sicht­lich der Veräußerung der „Samm­lung Ah­lers“ sei nach § 26 Abs. 4 UrhG (a.F.) be­gründet. Der Be­klag­te sei als Kunsthänd­ler i.S. von § 26 UrhG an­zu­se­hen. Kunsthänd­ler im Sin­ne die­ser Be­stim­mung sei auch der Kunst­ver­mitt­ler, der ge­gen Pro­vi­si­on beim Kunst­han­del be­ra­te. Der Be­klag­te sei an der Veräußerung der „Samm­lung Ah­lers“ be­tei­ligt ge­we­sen. Er ha­be die Gemälde­samm­lung ge­mein­sam mit dem ame­ri­ka­ni­schen Kunsthänd­ler N. zum Zweck der Wei­ter­veräußerung er­wor­ben. Dass der Be­klag­te in­so­weit als Kunsthänd­ler tätig ge­wor­den sei, er­schei­ne auch nicht des-halb zwei­fel­haft, weil – nach sei­ner Be­haup­tung – Er­wer­ber der Samm­lung ei­ne aus ihm und sei­nem Part­ner N. be­ste­hen­de ame­ri­ka­ni­sche Part­nership ge­we­sen sei. Auch der für den Fol­ge­rechts­an­spruch er­for­der­li­che In­lands­be­zug der Wei­ter­veräußerung sei ge­ge­ben. Die Kläge­rin ha­be vor­ge­tra­gen, die Ei­ni­gung über den Ei­gen­tumsüber­gang sei schon in dem in Deutsch­land un­ter­zeich­ne­ten Kauf­ver­trag ent­hal­ten ge­we­sen. Der Be­klag­te, den ei­ne se­kundäre Dar­le­gungs-
 


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last tref­fe, ha­be die­se Be­haup­tung nicht aus­rei­chend sub­stan­ti­iert be­strit­ten. Da­her gel­te das Vor­brin­gen der Kläge­rin, wo­nach ein Teil des ding­li­chen Veräußerungs­geschäfts im In­land statt­ge­fun­den ha­be, als zu­ge­stan­den.

Der all­ge­mei­ne Aus­kunfts­an­spruch nach § 26 Abs. 3 UrhG (a.F.) sei un­be­gründet. Die Kläge­rin ha­be nicht be­wie­sen, dass sie die all­ge­mei­ne Aus­kunft für das Jahr 2001 spätes­tens bis zum 31. De­zem­ber 2002 vom Be­klag­ten ver­langt ha­be. Das mit der am 10. Fe­bru­ar 2003 zu­ge­stell­ten Kla­ge­schrift gel­tend ge­mach­te Aus­kunfts­er­su­chen wir­ke nicht auf den Zeit­punkt der Ein­rei­chung der Kla­ge­schrift am 20. De­zem­ber 2002 zurück. Die Be­stim­mung des § 167 ZPO gel­te nicht für Fris­ten, die – wie hier – so­wohl durch ge­richt­li­che als auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den könn­ten.

B. Die ge­gen die­se Be­ur­tei­lung ge­rich­te­ten Re­vi­sio­nen ha­ben Er­folg und führen zur Auf­he­bung des Be­ru­fungs­ur­teils. Auf die Re­vi­si­on der Kläge­rin ist das Ur­teil des Land­ge­richts wie­der­her­zu­stel­len, so­weit die­ses dem all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch statt­ge­ge­ben hat (da­zu un­ter II). Auf die Re­vi­si­on des Be­klag­ten ist die Sa­che zur neu­en Ver­hand­lung und Ent­schei­dung über den die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­den Aus­kunfts­an­spruch an das Be­ru­fungs­ge­richt zurück­zu­ver­wei­sen (da­zu un­ter III).


I. Der Fol­ge­rechts­an­spruch nach § 26 UrhG ist durch das Fünf­te Ge­setz zur Ände­rung des Ur­he­ber­rechts­ge­set­zes vom 10. No­vem­ber 2006 (BGBl. I S. 2587) neu ge­re­gelt wor­den. Die­se Neu­re­ge­lung ist am 16. No­vem­ber 2006 in Kraft ge­tre­ten. Für den Streit­fall ist die zu­vor gel­ten­de Rechts­la­ge maßgeb­lich, da die Aus­kunfts­ansprüche vor dem In­kraft­tre­ten der Neu­re­ge­lung gel­tend ge­macht wor­den sind.
 


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II. Ent­ge­gen der An­sicht des Be­ru­fungs­ge­richts ist der all­ge­mei­ne Aus­kunfts­an­spruch nach § 26 Abs. 3 UrhG a.F. be­gründet. Nach die­ser Be­stim­mung kann der Ur­he­ber von ei­nem Kunsthänd­ler oder Ver­stei­ge­rer Aus­kunft darüber ver­lan­gen, wel­che Ori­gi­na­le von Wer­ken des Ur­he­bers in­ner­halb des letz­ten vor dem Aus­kunfts­er­su­chen ab­ge­lau­fe­nen Ka­len­der­jah­res un­ter Be­tei­li­gung des Kunsthänd­lers oder Ver­stei­ge­rers wei­ter­veräußert wur­den.

1. Die Kläge­rin ist als Ver­wer­tungs­ge­sell­schaft nach § 26 Abs. 5 UrhG a.F. be­rech­tigt, den An­spruch auf Aus­kunfts­er­tei­lung hin­sicht­lich der ihr an­ge­schlos­se­nen Ur­he­ber gel­tend zu ma­chen.

2. Der Be­klag­te ist, wie das Be­ru­fungs­ge­richt zu­tref­fend an­ge­nom­men hat, Kunsthänd­ler i.S. des § 26 UrhG und da­her zur Aus­kunfts­er­tei­lung ver­pflich­tet.


a) Der Be­griff des Kunsthänd­lers ist in ei­nem wei­ten Sin­ne zu ver­ste­hen. Kunsthänd­ler i.S. des § 26 UrhG ist je­der, der aus ei­ge­nem wirt­schaft­li­chem In­ter­es­se an der Veräußerung von Kunst­wer­ken be­tei­ligt ist (vgl. Drei­er/Schul­ze, UrhG, 2. Aufl., § 26 Rdn. 15; Fromm/Nor­de­mann, Ur­he­ber­recht, 9. Aufl., § 26 UrhG Rdn. 4; Schri­cker/Kat­zen­ber­ger, Ur­he­ber­recht, 3. Aufl., § 26 UrhG Rdn. 33; Wandt­ke/Bul­lin­ger, Ur­he­ber­recht, 2. Aufl., § 26 UrhG Rdn. 12). Da­bei kann die Be­tei­li­gung des Kunsthänd­lers, wie sich aus § 26 Abs. 1 Satz 1 UrhG er­gibt, nicht nur dar­in be­ste­hen, dass er Er­wer­ber oder Veräußerer des Kunst­werks ist, son­dern auch dar­in, dass er bei der Veräußerung des Kunst­werks als Ver­mitt­ler tätig wird. Als Ver­mitt­ler wird der Kunsthänd­ler schon dann tätig, wenn er das Veräußerungs­geschäft zwi­schen dem Veräußerer und dem Er­wer­ber fördert. In­so­weit können be­reits Hin­wei­se auf das Kunst­werk, des­sen Auf­nah­me in ei­nen Ka­ta­log oder in Aus­stel­lun­gen genügen (vgl. Drei­er/Schul­ze
 


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aaO § 26 Rdn. 16; Fromm/Nor­de­mann aaO § 26 UrhG Rdn. 4; Möhring/Ni­co­li­ni/Spautz, UrhG, 2. Aufl., § 26 Rdn. 11; Schri­cker/Kat­zen­ber­ger aaO § 26 UrhG Rdn. 33; Wandt­ke/Bul­lin­ger aaO § 26 UrhG Rdn. 13).

b) Nach die­sen Maßstäben ist der Be­klag­te als Kunsthänd­ler i.S des § 26 UrhG an­zu­se­hen. In­so­weit ist es nicht von Be­deu­tung, dass er selbst kei­ne Kunst­wer­ke an­kauft oder ver­kauft und sich selbst nicht als Kunsthänd­ler, son­dern als Kunst­be­ra­ter be­zeich­net. Sei­ne Tätig­keit erschöpft sich nicht im Er­stel­len von Ex­per­ti­sen. Er berät Samm­ler und Kunst­in­ter­es­sen­ten beim Kauf und Ver­kauf von Kunst­wer­ken. Da­mit fördert er die Veräußerung die­ser Wer­ke. Er hat ein ei­ge­nes wirt­schaft­li­ches In­ter­es­se am Zu­stan­de­kom­men von Veräußerungs­geschäften. Er erhält für sei­ne Tätig­keit ei­ne Pro­vi­si­on, die nach den ge­trof­fe­nen Fest­stel­lun­gen in ei­nem – stets vom Verkäufer zu zah­len­den – Pro­zent­satz des Kauf­prei­ses be­steht.


3. Die Kläge­rin hat den Aus­kunfts­an­spruch ent­ge­gen der An­sicht des Be­ru­fungs­ge­richts recht­zei­tig gel­tend ge­macht.

a) Aus­kunft kann nach § 26 Abs. 3 UrhG a.F. nur über Wei­ter­veräußerun­gen in­ner­halb des letz­ten vor dem Aus­kunfts­er­su­chen ab­ge­lau­fe­nen Ka­len­der­jah­res ver­langt wer­den. Der ein be­stimm­tes Ka­len­der­jahr be­tref­fen­de Aus­kunfts­an­spruch kann dem­nach nur bis zum Ab­lauf des fol­gen­den Ka­len­der­jah­res gel­tend ge­macht wer­den; das Aus­kunfts­er­su­chen muss dem Kunsthänd­ler oder Ver­stei­ge­rer da­her spätes­tens bis zum letz­ten Tag des Fol­ge­jah­res zu­ge­gan­gen sein (vgl. Fromm/Nor­de­mann aaO § 26 UrhG Rdn. 6).

b) Die Kläge­rin hat den An­spruch auf Aus­kunfts­er­tei­lung über die im Jah-

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ein­ge­gan­ge­nen Kla­ge­schrift gel­tend ge­macht, die dem Be­klag­ten am 10. Fe­bru­ar 2003 zu­ge­stellt wor­den ist. Ent­ge­gen der Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts wirkt die Zu­stel­lung nach § 167 ZPO auf den Zeit­punkt des Ein­gangs der Kla­ge­schrift zurück. Da­mit ist das Aus­kunfts­er­su­chen recht­zei­tig zu­ge­gan­gen.


Soll durch die Zu­stel­lung ei­ne Frist ge­wahrt wer­den, tritt die­se Wir­kung nach § 167 ZPO be­reits mit Ein­gang des An­trags oder der Erklärung ein, wenn die Zu­stel­lung demnächst er­folgt. Die­se Vor­aus­set­zun­gen sind hier erfüllt. Durch die Zu­stel­lung der Kla­ge­schrift soll­te die Frist zur Gel­tend­ma­chung des Aus­kunfts­an­spruchs nach § 26 Abs. 3 UrhG a.F. ge­wahrt wer­den. Die Kla­ge­schrift wur­de „demnächst“, al­so oh­ne der Kläge­rin zu­zu­rech­nen­de Verzöge­run­gen im Zu­stel­lungs­ver­fah­ren, zu­ge­stellt (vgl. BGHZ 168, 306, 310 ff.). Das Be­ru­fungs­ge­richt hat ge­meint, die Be­stim­mung des § 167 ZPO gel­te nicht für Fris­ten, die – wie hier die Frist zur Gel­tend­ma­chung des Aus­kunfts­an­spruchs – so­wohl durch ge­richt­li­che als auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den könn­ten. Der Se­nat teilt die­se Auf­fas­sung nicht.


aa) Al­ler­dings wird vor al­lem in der älte­ren Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs und in der Li­te­ra­tur die An­sicht ver­tre­ten, die Re­ge­lung über die Rück­wir­kung der Zu­stel­lung auf den Zeit­punkt der Ein­rei­chung der Kla­ge gel­te nur für die Fälle, in de­nen ei­ne Frist le­dig­lich durch In­an­spruch­nah­me der Ge­rich­te ge­wahrt wer­den könne (vgl. BGH, Urt. v. 21.10.1981 – VIII ZR 212/80, NJW 1982, 172 f.). Die­se Mei­nung wird ins­be­son­de­re mit dem aus der Ent­ste­hungs­ge­schich­te zu er­sch­ließen­den Sinn und Zweck der Vor­schrift be­gründet (vgl. BGHZ 75, 307, 310 f. m.w.N.). Die Be­stim­mung über die Rück­wir­kung der Zu­stel­lung wur­de mit Rück­sicht auf die Einführung des Amts­be­trie­bes im Ge­richts­ver­fah­ren in den Jah­ren 1909 (amts­ge­richt­li­ches Ver­fah­ren) und 1950 (land­ge­richt­li­ches Ver­fah­ren) in die Zi­vil­pro­zess­ord­nung ein­gefügt. Sie hat­te
 


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den Zweck, den Par­tei­en, die bis da­hin die Zu­stel­lun­gen im Pro­zess selbst be­sorg­ten und des­halb de­ren Zeit­punkt zu­verlässig selbst be­stim­men konn­ten, das von ih­nen nicht mehr kal­ku­lier­ba­re Ri­si­ko ei­ner Ver­spätung der amt­li­chen Zu­stel­lung ab­zu­neh­men. Hier­aus wur­de ge­schlos­sen, die Re­ge­lung sol­le le­dig­lich ver­hin­dern, dass der Kläger, der für ei­ne Frist­wah­rung auf die Mit­wir­kung der Ge­rich­te an­ge­wie­sen sei, durch sei­nem Ein­fluss ent­zo­ge­ne Verzöge­run­gen bei der Zu­stel­lung ei­nen Scha­den er­lei­de; für Fälle, in de­nen ein ein­fa­ches Schrei­ben aus­rei­che, sei die Vor­schrift da­ge­gen nicht ge­schaf­fen (BGH, Urt. v. 10.2.1971 – VIII ZR 208/69, WM 1971, 383, 384; Urt. v. 11.10.1974 – V ZR 25/73, NJW 1975, 39 f.). Der Bun­des­ge­richts­hof hat die Be­stim­mung über die Rück­wir­kung der Zu­stel­lung des­halb in Fällen nicht für an­wend­bar ge­hal­ten, in de­nen durch die Zu­stel­lung die – auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung zu wah­ren­den – Fris­ten zur Erklärung ei­ner Miet­erhöhung (BGH WM 1971, 383, 384), zur An­fech­tung we­gen Irr­tums (BGH NJW 1975, 39 f.) und zur In­an­spruch­nah­me aus ei­ner Bürg­schaft (BGH NJW 1982, 172 f.) ge­wahrt wer­den soll­ten. Das Bun­des­ar­beits­ge­richt wen­det die Be­stim­mung nicht auf ta­rif­ver­trag­li­che Aus­schluss­fris­ten an (BAG, Urt. v. 25.9.1996 – 10 AZR 678/95, ju­ris Tz. 39 m.w.N.), was es al­ler­dings auch mit dem be­son­de­rem Sinn und Zweck die­ser Aus­schluss­fris­ten be­gründet (aaO Tz. 42).

bb) Die Rück­wir­kungs­re­ge­lung ist nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs zwar dann auch auf Fris­ten an­zu­wen­den, die durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den können, wenn die ge­setz­li­che oder ver­trag­li­che Re­ge­lung, aus der sich die zu wah­ren­de Frist er­gibt, ei­ner ein­ge­schränk­ten An­wen­dung der Rück­wir­kungs­re­ge­lung ent­ge­gen­steht. So verhält es sich bei der Frist für die Gel­tend­ma­chung des Aus­gleichs­an­spruchs des Han­dels­ver­tre­ters nach § 89b Abs. 4 Satz 2 HGB, weil dem Gläubi­ger hier aus­drück­lich die Möglich­keit ge­ge­ben sei, sei­nen An­spruch wahl­wei­se ge­richt­lich
 


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oder außer­ge­richt­lich gel­tend zu ma­chen (BGHZ 53, 332, 338), und bei der Frist zur Erklärung des For­de­rungs­vor­be­halts des Bau­un­ter­neh­mers ge­genüber der Schluss­zah­lung des Bau­herrn gemäß § 16 Nr. 3 Abs. 2 VOB/B (1973), weil der Sinn und Zweck der Frist­be­stim­mung dies er­for­de­re (BGHZ 75, 307, 313 ff.). Ein ver­gleich­ba­rer Son­der­fall liegt ent­ge­gen der An­sicht der Re­vi­si­on der Kläge­rin hier aber nicht vor.


cc) Nach An­sicht des Se­nats ist die Be­stim­mung des § 167 ZPO grundsätz­lich auch in den Fällen an­wend­bar, in de­nen durch die Zu­stel­lung ei­ne Frist ge­wahrt wer­den soll, die auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den kann.


Dafür spricht zum ei­nen, dass in der­ar­ti­gen Fällen so­gar ei­ne Zu­stel­lung durch Ver­mitt­lung ei­nes Ge­richts­voll­zie­hers Rück­wir­kung ent­fal­tet. Die Be­stim­mung des § 132 Abs. 1 Satz 1 BGB lässt – an­stel­le des Zu­gangs – die Zu­stel­lung ei­ner Wil­lens­erklärung durch Ver­mitt­lung ei­nes Ge­richts­voll­zie­hers zu. Mit ei­ner sol­chen Zu­stel­lung können Fris­ten ge­wahrt wer­den, die nicht durch ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den müssen. Soll durch ei­ne sol­che Zu­stel­lung ei­ne Frist ge­wahrt wer­den, tritt die­se Wir­kung nach § 132 Abs. 1 Satz 2 BGB i.V. mit §§ 191, 192 Abs. 2 Satz 1, § 167 ZPO be­reits mit Überg­a­be des die Wil­lens­erklärung ent­hal­ten­den Schriftstücks an den Ge­richts­voll­zie­her ein, wenn die Zu­stel­lung demnächst er­folgt (a.A. St­ein/Jo­nas/Roth, ZPO, 22. Aufl., § 167 Rdn. 3). Es wäre nicht ge­recht­fer­tigt, ei­ner Zu­stel­lung durch Ver­mitt­lung des Ge­richts in gleich­ar­ti­gen Fällen die Rück­wir­kung zu ver­sa­gen (vgl. Münch-Komm.ZPO/Häub­lein, 3. Aufl., § 167 Rdn. 5).


Dafür spre­chen zum an­de­ren Ge­sichts­punk­te der Rechts­si­cher­heit und


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te dafür, dass die Rück­wir­kung der Zu­stel­lung da­von abhängt, ob mit der Zu­stel­lung ei­ne nur ge­richt­lich oder ei­ne auch außer­ge­richt­lich gel­tend zu ma­chen­de Frist ge­wahrt wer­den soll und ob die Zu­stel­lung durch Ver­mitt­lung des Ge­richts oder des Ge­richts­voll­zie­hers er­folgt. Der­je­ni­ge, der das Ge­setz beim Wort nimmt, er­war­tet da­her zu Recht, dass die Zu­stel­lung durch Ver­mitt­lung des Ge­richts Rück­wir­kung ent­fal­tet; er hat kei­nen Grund an­zu­neh­men, dass in­so­weit da­nach zu un­ter­schei­den sein könn­te, wel­che Art von Frist durch die Zu­stel­lung ge­wahrt wer­den soll. Wer mit der Kla­ge die stärks­te Form der Gel­tend­ma­chung von Ansprüchen wählt, muss sich des­halb dar­auf ver­las­sen können, dass die Ein­rei­chung der Kla­ge­schrift die Frist wahrt (Zöller/Gre­ger, ZPO, 26. Aufl., § 167 Rdn. 3; vgl. BGHZ 75, 307, 313 f.). Dem steht nicht ent­ge­gen, dass Sinn und Zweck der Re­ge­lung bei ein­zel­nen Fris­ten ei­ner Rück­wir­kung der Zu­stel­lung aus­nahms­wei­se ent­ge­gen­ste­hen können, so dass von dem Grund­satz der An­wen­dung des § 167 ZPO auch auf Fris­ten, die durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den können, Aus­nah­men zu­zu­las­sen sind (vgl. Münch­Komm.ZPO/Häub­lein aaO; Zöller/Gre­ger aaO). Bei der Frist des § 26 Abs. 3 UrhG a.F. han­delt es sich je­den­falls nicht um ei­nen sol­chen Aus­nah­me­fall.

So­weit der V. und der VIII. Zi­vil­se­nat in der Ver­gan­gen­heit die Auf­fas­sung ver­tre­ten ha­ben, ei­ne Rück­wir­kung der Zu­stel­lung kom­me ge­ne­rell bei Fris­ten nicht in Be­tracht, die auch durch außer­ge­richt­li­che Gel­tend­ma­chung ge­wahrt wer­den könn­ten, ha­ben sie auf An­fra­ge erklärt, an die­ser Auf­fas­sung nicht fest­zu­hal­ten (§ 132 Abs. 3 Satz 1 GVG). Der V. Zi­vil­se­nat schließt al­ler­dings für die von ihm ent­schie­de­ne Fra­ge der Wah­rung der An­fech­tungs­frist des § 121 BGB (BGH NJW 1975, 39 f.) ei­ne An­wen­dung des § 167 ZPO nach wie vor aus: In die­sem Fall kom­me das In­ter­es­se des Empfängers, rasch Klar­heit darüber zu ge­win­nen, ob der An­fech­tungs­be­rech­tig­te von sei­nem Ge­s­tal-
 


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tungs­recht Ge­brauch ma­che, in dem Er­for­der­nis der Un­verzüglich­keit der An­fech­tung zum Aus­druck und ver­bie­te ei­ne Rück­wir­kung der Zu­stel­lung.


III. Der die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­de Aus­kunfts­an­spruch kann auf der Grund­la­ge der bis­lang ge­trof­fe­nen Fest­stel­lun­gen nicht zu­ge­spro­chen wer­den.


1. Zu Recht hat das Be­ru­fungs­ge­richt al­ler­dings an­ge­nom­men, dass die Wei­ter­veräußerung der „Samm­lung Ah­lers“ den er­for­der­li­chen In­lands­be­zug auf­weist.


a) Der Aus­kunfts­an­spruch gemäß § 26 Abs. 4 Satz 1 UrhG a.F. setzt eben­so wie der Fol­ge­rechts­an­spruch gemäß § 26 Abs. 1 Satz 1 UrhG a.F. nach dem im Ur­he­ber­recht gel­ten­den Ter­ri­to­ria­litätsprin­zip vor­aus, dass die Wei­ter­veräußerung im Sin­ne die­ser Vor­schrift zu­min­dest teil­wei­se im In­land statt­ge­fun­den hat (vgl. BGHZ 126, 252, 254 ff. – Fol­ge­recht bei Aus­lands­be­zug; vgl. auch BGHZ 152, 317, 326 f. – Sen­der Fels­berg; BGH, Urt. v. 24.5.2007 – I ZR 42/04, GRUR 2007, 691 Tz. 31 = WRP 2007, 996 – Staats­ge­schenk).


b) Un­ter Wei­ter­veräußerung im Sin­ne des in­so­weit maßgeb­li­chen deut­schen Rechts ist je­den­falls die rechts­geschäft­li­che Ei­gen­tumsüber­tra­gung, al­so das ding­li­che Verfügungs­geschäft, zu ver­ste­hen (BGHZ 126, 252, 259 – Fol­ge­recht bei Aus­lands­be­zug). Das Be­ru­fungs­ge­richt hat an­ge­nom­men, die Be­haup­tung der Kläge­rin, die Ei­ni­gung über den Ei­gen­tumsüber­gang sei schon in dem in Deutsch­land un­ter­zeich­ne­ten Kauf­ver­trag ent­hal­ten ge­we­sen, gel­te als zu­ge­stan­den, weil der Be­klag­te, den in­so­weit ei­ne se­kundäre Dar­le­gungs­last tref­fe, die­se Be­haup­tung nicht aus­rei­chend sub­stan­ti­iert be­strit­ten ha­be; dem­nach ha­be ein Teil des ding­li­chen Veräußerungs­geschäfts im In­land statt­ge­fun-
 


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den. Es kann da­hin­ste­hen, ob die ge­gen die­se Be­ur­tei­lung ge­rich­te­ten An­grif­fe der Re­vi­si­on des Be­klag­ten durch­grei­fen.

c) Der Be­griff der Wei­ter­veräußerung im Sin­ne des § 26 UrhG um­fasst nicht al­lein das ding­li­che Verfügungs­geschäft, son­dern das ge­sam­te, aus dem schuld­recht­li­chen Ver­pflich­tungs- und dem ding­li­chen Verfügungs­geschäft be­ste­hen­de Veräußerungs­geschäft (Drei­er/Schul­ze aaO § 26 Rdn. 5; Schri­cker/ Kat­zen­ber­ger aaO Vor §§ 120 ff. UrhG Rdn. 146; Wandt­ke/Bul­lin­ger/v. Wel­ser aaO Vor §§ 120 ff. UrhG Rdn. 20; Braun, IPRax 1995, 227, 229, 230; Schack, JZ 1995, 357, 358 f.; v. Wel­ser, ZUM 2000, 472, 476 f.; Schnei­der-Brodtmann, KUR 2004, 147, 152 f.; Kat­zen­ber­ger in Fest­schrift für Schri­cker, 2005, S. 377, 382 ff.; vgl. auch Ul­mer, Ur­he­ber- und Ver­lags­recht, 3. Aufl., S. 284; a.A. Kat­zen­ber­ger, GRUR Int. 1992, 567, 582 f.; Vor­peil, GRUR Int. 1992, 913 f.; Pfef­fer­le, GRUR 1996, 338, 340; Kat­zen­ber­ger, Das Fol­ge­recht im deut­schen und ausländi­schen Ur­he­ber­recht, 1970, S. 94 f.; Schnei­der-Brodtmann, Das Fol­ge­recht des bil­den­den Künst­lers im eu­ropäischen und in­ter­na­tio­na­len Ur­he­ber­recht, 1996, S. 82 f.).


Der Be­griff der (Wei­ter-)Veräußerung schließt schuld­ver­trag­li­che und sa­chen­recht­li­che Ele­men­te ein (vgl. BGHZ 56, 256, 257 f. – Ur­he­ber­fol­ge­recht) und legt da­her ei­ne Aus­le­gung na­he, die so­wohl den Kauf­ver­trag al­so auch die ding­li­che Verfügung um­fasst. Im Übri­gen be­gründet der Kauf­ver­trag die Zah­lungs­ver­pflich­tung und be­stimmt die Höhe des Veräußerungs­erlöses, an dem der Ur­he­ber nach § 26 UrhG zu be­tei­li­gen ist (Braun, IPRax 1995, 227, 229; Schack, JZ 1995, 357, 359; v. Wel­ser, ZUM 2000, 472, 476 f.). Al­lein das ding­li­che Verfügungs­geschäft ver­mag ei­nen Fol­ge­rechts­an­spruch des­halb eben­so we­nig zu be­gründen wie das schuld­recht­li­che Ver­pflich­tungs­geschäft. Der Be­griff der Wei­ter­veräußerung i.S. des § 26 UrhG schließt da­her so­wohl das ding-


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li­che als auch das schuld­recht­li­che Veräußerungs­geschäft ein. Dem­nach hat be­reits mit der – un­strei­ti­gen – Un­ter­zeich­nung des Kauf­ver­trags durch die Verkäufer in Frank­furt am Main ein Teil der Wei­ter­veräußerung im In­land statt­ge­fun­den. Da­mit liegt der für die An­wen­dung des § 26 UrhG er­for­der­li­che In­lands­be­zug vor.

Die­ses Er­geb­nis wird durch fol­gen­de Erwägung bestätigt: Das Fol­ge­recht nach § 26 UrhG knüpft an das dem Ur­he­ber zu­ste­hen­de Ver­brei­tungs­recht nach § 17 UrhG an. Ist das Ori­gi­nal ei­nes Wer­kes mit Zu­stim­mung des zur Ver­brei­tung Be­rech­tig­ten gemäß § 17 Abs. 2 UrhG im We­ge der Veräußerung in Ver­kehr ge­bracht wor­den, ist sei­ne Wei­ter­ver­brei­tung mit Aus­nah­me der Ver­mie­tung zulässig. Aus dem Kreis der da­nach grundsätz­lich frei­en Ver­brei­tungs­hand­lun­gen hat der Ge­setz­ge­ber die be­son­de­re Form der Wei­ter­veräußerung, wie sie in § 26 Abs. 1 Satz 1 UrhG a.F. ge­re­gelt ist, aus­ge­nom­men und mit ei­nem ab­ge­schwäch­ten Vergütungs­an­spruch be­las­tet (vgl. BGHZ 126, 252, 257 – Fol­ge­recht bei Aus­lands­be­zug). Für die Fra­ge, wel­cher Teil der Wei­ter­veräußerung für die An­wen­dung des § 26 UrhG im In­land er­folgt sein muss, kann da­her dar­auf ab­ge­stellt wer­den, ob der frag­li­che Teil­akt der (Wei­ter-)Veräußerung be­reits den Tat­be­stand der Ver­brei­tung i.S. des § 17 Abs. 1 UrhG erfüllt. Der Um­stand, dass der Be­griff der Ver­brei­tung nach § 17 Abs. 1 UrhG so­gar Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen des In­ver­kehr­brin­gens um­fasst (vgl. Schul­ze in Drei­er/Schul­ze aaO § 17 Rdn. 11 m.w.N.), macht deut­lich, dass der im In­land er­folg­te Ab­schluss des Kau­sal­geschäfts für ei­ne An­wen­dung des § 26 UrhG aus­rei­chend ist.


2. Der An­spruch des Ur­he­bers ge­gen den Kunsthänd­ler oder Ver­stei­ge­rer auf Aus­kunft über den Na­men und die An­schrift des Veräußerers so­wie über die Höhe des Veräußerungs­erlöses setzt nach § 26 Abs. 4 Satz 1, Abs. 1
 


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Satz 1 UrhG a.F. vor­aus, dass der Kunsthänd­ler oder Ver­stei­ge­rer als Er­wer­ber, Veräußerer oder Ver­mitt­ler an der Wei­ter­veräußerung des Ori­gi­nals ei­nes Wer­kes der bil­den­den Küns­te be­tei­ligt war. Das Be­ru­fungs­ge­richt ist zwar – wie be­reits oben un­ter B II 2 aus­geführt – zu­tref­fend da­von aus­ge­gan­gen, dass der Be­klag­te als Kunsthänd­ler i.S. von § 26 UrhG an­zu­se­hen ist. Die Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts tra­gen je­doch nicht die An­nah­me, dass der Be­klag­te, wie das Be­ru­fungs­ge­richt wei­ter an­ge­nom­men hat, als Er­wer­ber an der Veräußerung der „Samm­lung Ah­lers“ be­tei­ligt war.

a) Der Be­klag­te hat die Gemälde­samm­lung nach den Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs­ge­richts ge­mein­sam mit ei­nem ame­ri­ka­ni­schen Kunsthänd­ler – sei­nem Part­ner N. – zum Zweck der Wei­ter­veräußerung er­wor­ben. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat es da­hin­ge­stellt sein las­sen, ob die Be­haup­tung des Be­klag­ten zu­trifft, Er­wer­ber der Samm­lung sei ei­ne aus ihm und sei­nem Part­ner N. be­ste­hen­de ame­ri­ka­ni­sche Part­nership ge­we­sen. Im Re­vi­si­ons­ver­fah­ren ist da­her zu un­ter­stel­len, dass der Be­klag­te und sein Part­ner die „Samm­lung Ah­lers“ für die aus ih­nen be­ste­hen­de ame­ri­ka­ni­sche Part­nership zum Zweck der Wei­ter­veräußerung er­wor­ben ha­ben.


b) Die Re­vi­si­on des Be­klag­ten rügt mit Er­folg, dass das Be­ru­fungs­ge­richt das wei­te­re Vor­brin­gen des Be­klag­ten zu die­ser Part­nership nicht berück­sich­tigt hat. Der Be­klag­te hat vor­ge­tra­gen, bei die­ser Part­nership ha­be es sich um ei­ne Part­nership New Yor­ker Rechts ge­han­delt, die schon vor ih­rer Ein­tra­gung als LLC (Li­mi­ted Lia­bi­li­ty Com­pa­ny) rechtsfähig ge­we­sen sei; die­se Ge­sell­schaft sei zum Er­werb von Vermögen im ei­ge­nen Na­men befähigt ge­we­sen; de­ren Ge­sell­schaf­ter würden selbst nicht In­ha­ber der von der Part­nership er­wor­be­nen Vermögensstücke. Man­gels ent­ge­gen­ste­hen­der Fest­stel­lun­gen des Be­ru­fungs-
 


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ge­richts ist auch die­ses Vor­brin­gen des Be­klag­ten in der Re­vi­si­ons­in­stanz als zu­tref­fend zu­grun­de zu le­gen.

Dies gilt auch für die das ame­ri­ka­ni­sche Recht be­tref­fen­den Rechts­be­haup­tun­gen des Be­klag­ten. Der Tatrich­ter hat das in ei­nem an­de­ren Staat gel­ten­de Recht nach § 293 ZPO von Amts we­gen zu er­mit­teln (BGHZ 153, 353, 358). Ei­ne Ver­let­zung die­ser Er­mitt­lungs­pflicht kann mit der Ver­fah­rensrüge be­an­stan­det wer­den (BGH, Urt. v. 23.4.2002 – XI ZR 136/01, NJW-RR 2002, 1359, 1360 m.w.N.). Die Rechts­be­haup­tung des Be­klag­ten, ei­ne Part­nership New Yor­ker Rechts sei be­reits vor ih­rer Ein­tra­gung als Li­mi­ted Lia­bi­li­ty Com­pa­ny rechtsfähig, ist nach dem Recht der Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka – hier: nach dem Recht des Bun­des­staa­tes New York – zu be­ur­tei­len. Nach Art. XXV Abs. 5 Satz 2 des Freund­schafts-, Han­dels- und Schif­fahrts­ver­trags zwi­schen der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka vom 29. Ok­to­ber 1954 (BGBl. 1956 II S. 487) gel­ten Ge­sell­schaf­ten, die gemäß den Ge­set­zen und sons­ti­gen Vor­schrif­ten des ei­nen Ver­trags­teils in des­sen Ge­biet er­rich­tet sind, als Ge­sell­schaf­ten die­ses Ver­trags­teils; ihr recht­li­cher Sta­tus wird in dem Ge­biet des an­de­ren Ver­trags­teils als sol­cher an­er­kannt. Im Gel­tungs­be­reich die­ses Ab­kom­mens ist das Per­so­nal­sta­tut ei­ner Ge­sell­schaft so­mit an das am Ort ih­rer Gründung gel­ten­de Recht an­zu­knüpfen. Das gilt auch hin­sicht­lich der Rechtsfähig­keit der Ge­sell­schaft (BGH, Urt. v. 5.7.2004 – II ZR 389/02, NJW-RR 2004, 1618 m.w.N.).


c) Ist dem­nach da­von aus­zu­ge­hen, dass die „Samm­lung Ah­lers“ von der rechtsfähi­gen D. & N. Part­nership er­wor­ben wur­de, kann ent­ge­gen der An­sicht des Be­ru­fungs­ge­richts nicht an­ge­nom­men wer­den, der Be­klag­te sei als Er­wer­ber an der Veräußerung der „Samm­lung Ah­lers“ be­tei­ligt ge­we­sen. Wird das Ori­gi­nal ei­nes Wer­kes der bil­den­den Küns­te bei ei­ner Wei­ter­veräußerung von
 


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ei­ner rechtsfähi­gen Ge­sell­schaft er­wor­ben, veräußert oder ver­mit­telt, ist al­lein die rechtsfähi­ge Ge­sell­schaft an der Wei­ter­veräußerung i.S des § 26 Abs. 1 Satz 1 UrhG a.F. be­tei­ligt, auch wenn die Ge­sell­schaf­ter da­bei für die Ge­sell­schaft han­deln.

Das Be­ru­fungs­ge­richt hat ge­meint, es kom­me in­so­weit nicht auf die recht­li­che Zu­ord­nung des Ei­gen­tums an den Kunst­ge­genständen, son­dern auf ei­ne funk­tio­nel­le Be­trach­tungs­wei­se an, um Um­ge­hun­gen des Fol­ge­rechts­an­spruchs zu ver­hin­dern und des­sen Durch­set­zung im in­ter­na­tio­na­len Kunst­han­del nicht un­an­ge­mes­sen zu er­schwe­ren. Des­halb müsse sich als Kunsthänd­ler und Er­wer­ber be­han­deln las­sen, wer – wie der Be­klag­te – im in­ter­na­tio­na­len Kunst­ge­wer­be tätig sei und sich an ei­ner Ge­sell­schaft be­tei­li­ge, die zum Zwe­cke des Er­werbs und der an­sch­ließen­den Wei­ter­veräußerung ei­ner um­fang­rei­chen in­ter­na­tio­nal an­ge­se­he­nen Kunst­samm­lung ge­gründet wer­de. Dem ist nicht zu fol­gen.

Die Befürch­tung des Be­ru­fungs­ge­richts, die Durch­set­zung von Fol­ge­rechts­ansprüchen könne durch die Gründung ei­ner Ge­sell­schaft un­an­ge­mes­sen er­schwert wer­den, ist nicht be­gründet. Es gibt, wie die Re­vi­si­on des Be­klag­ten zu Recht gel­tend macht, grundsätz­lich kei­nen Grund, Ge­sell­schaf­ten für we­ni­ger ge­eig­net zu hal­ten, Fol­ge­rechts­ansprüche zu erfüllen, als de­ren Ge­sell­schaf­ter. Es be­ste­hen auch kei­ne An­halts­punk­te dafür, dass die Durch­set­zung des Aus­kunfts­an­spruchs im Streit­fall durch die Gründung ei­ner Ge­sell­schaft er­schwert wur­de oder er­schwert wer­den soll­te. Es kann des­halb auch nicht als rechts­miss­bräuch­lich und da­her un­be­acht­lich an­ge­se­hen wer­den, dass der Be­klag­te sich dar­auf be­ruft, die „Samm­lung Ah­lers“ nicht für sich selbst er­wor­ben zu ha­ben und da­her nicht aus­kunfts­pflich­tig zu sein. Der Be­klag­te hat die Kläge­rin, nach­dem er von ihr vor­ge­richt­lich auf Aus­kunfts­er­tei­lung in An-
 


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spruch ge­nom­men wor­den war, so­gleich und wie­der­holt dar­auf hin­ge­wie­sen, dass Er­wer­ber der „Samm­lung Ah­lers“ die D. & N. Part­nership sei und dass das Aus­kunfts­er­su­chen des­halb an die­se zu rich­ten sei. Zu­gleich hat er de­ren An­schrift mit­ge­teilt. Die Kläge­rin hätte ihr Aus­kunfts­er­su­chen da­her oh­ne wei­te­res an die­se Ge­sell­schaft rich­ten können.


3. Die Re­vi­si­on des Be­klag­ten macht oh­ne Er­folg gel­tend, das Be­ru­fungs­ge­richt ha­be die auf Verjährung des Haupt­an­spruchs gestütz­ten Ein­wen­dun­gen des Be­klag­ten über­g­an­gen und da­mit §§ 286, 547 Nr. 6 ZPO ver­letzt. Der Be­klag­te hat sich erst­mals nach Schluss der münd­li­chen Ver­hand­lung am 26. April 2005 in ei­nem nicht nach­ge­las­se­nen Schrift­satz vom 3. Ju­ni 2005 dar­auf be­ru­fen, ein et­wai­ger Fol­ge­rechts­an­spruch der Kläge­rin ge­gen die Ah­lers AG aus § 26 Abs. 1 UrhG sei verjährt. Das Be­ru­fungs­ge­richt hat die­ses Vor-brin­gen zu Recht als ver­spätet zurück­ge­wie­sen und dar­in rechts­feh­ler­frei kei­nen An­lass für ei­ne Wie­de­reröff­nung der Ver­hand­lung ge­se­hen (§ 525 Satz 1, §§ 296a, 156 ZPO).

Das Be­ru­fungs­ge­richt hat sich da­her ent­ge­gen der An­sicht der Re­vi­si­on des Be­klag­ten zu Recht nicht mit der Fra­ge aus­ein­an­der­ge­setzt, ob ei­nem Aus­kunfts­an­spruch ge­gen den Be­klag­ten ent­ge­gen­steht, dass die­ser Aus­kunfts­an­spruch nicht zur Durch­set­zung des Zah­lungs­an­spruchs ge­gen den Veräußerer er­for­der­lich ist (§ 26 Nr. 4 Satz 1 UrhG a.F.), weil die­ser Zah­lungs­an­spruch be­reits verjährt ist und nicht mehr durch­ge­setzt wer­den kann (vgl. BGHZ 108, 393, 399). Im Übri­gen hat das Be­ru­fungs­ge­richt zu­tref­fend dar­auf hin­ge­wie­sen, dass an der Wei­ter­veräußerung auf Sei­ten der Veräußerer ne­ben der Ah­lers AG je­den­falls noch wei­te­re Un­ter­neh­men der Ah­lers-Grup­pe be­tei­ligt wa­ren. Es ist nicht er­sicht­lich, wes­halb et­wai­ge Zah­lungs­ansprüche ge­gen die­se – der Kläge­rin un­be­kann­ten – Veräußerer verjährt sein soll­ten.

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C. Da­nach ist das Be­ru­fungs­ur­teil auf die Re­vi­sio­nen der Par­tei­en auf­zu­he­ben. Die Be­ru­fung des Be­klag­ten ge­gen das dem all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch statt­ge­ben­de Ur­teil des Land­ge­richts ist zurück­zu­wei­sen. Hin­sicht­lich des die „Samm­lung Ah­lers“ be­tref­fen­den Aus­kunfts­an­spruchs ist die Sa­che zur neu­en Ver­hand­lung und Ent­schei­dung, auch über die Kos­ten des Re­vi­si­ons­ver­fah­rens, an das Be­ru­fungs­ge­richt zurück­zu­ver­wei­sen. Für die neue Ver­hand­lung und Ent­schei­dung wird auf Fol­gen­des hin­ge­wie­sen:


Das Be­ru­fungs­ge­richt wird zu klären ha­ben, ob die Be­haup­tung des Be­klag­ten zu­trifft, dass die „Samm­lung Ah­lers“ von der D. & N. Part­nership New Yor­ker Rechts vor de­ren Ein­tra­gung als Li­mi­ted Lia­bi­li­ty Com­pa­ny er­wor­ben wur­de; ge­ge­be­nen­falls wird es er­mit­teln müssen, ob ei­ne sol­che Part­nership New Yor­ker Rechts schon vor ih­rer Ein­tra­gung als Li­mi­ted Lia­bi­li­ty Com­pa­ny rechtsfähig ist und ob al­lein die Ge­sell­schaft In­ha­ber der von der Part­nership er­wor­be­nen Vermögens­ge­genstände wird.


Soll­ten die­se Fra­gen zu be­ja­hen sein, kommt es nicht wei­ter dar­auf an, ob die Ge­sell­schaf­ter ei­ner Part­nership New Yor­ker Rechts – BGB-Ge­sell­schaf­tern ver­gleich­bar (vgl. BGHZ 146, 341, 357) – für die Ver­bind­lich­kei­ten der Ge­sell­schaft haf­ten, was gleich­falls nach ame­ri­ka­ni­schem Recht zu be­ur­tei­len wäre (vgl. BGH NJW-RR 2004, 1618), und ob die Kläge­rin den Be­klag­ten da­nach auch we­gen ei­ner von der Ge­sell­schaft ge­schul­de­ten Aus­kunfts­er­tei­lung in An­spruch neh­men könn­te (vgl. BGHZ 33, 302, 306). Die Kläge­rin nimmt den Be­klag­ten im vor­lie­gen­den Rechts­streit nicht we­gen Ver­bind­lich­kei­ten der Ge­sell­schaft in Haf­tung. Sie ver­langt von ihm Aus­kunfts­er­tei­lung über die un­ter sei­ner Be­tei­li­gung als Er­wer­ber, Veräußerer oder Ver­mitt­ler veräußer­ten Kunst­wer­ke
 


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der „Samm­lung Ah­lers“ und nimmt ihn dem­nach aus­sch­ließlich we­gen ei­ge­ner Ver­bind­lich­kei­ten in An­spruch.

Born­kamm 

Po­krant 

Büscher

Berg­mann 

Koch


 

Vor­in­stan­zen:
LG Frank­furt/Main, Ent­schei­dung vom 08.10.2003 - 2/6 O 523/02 -

OLG Frank­furt/Main, Ent­schei­dung vom 07.06.2005 - 11 U 63/03 -

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