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ARBEITSRECHT AKTUELL // 24/017

Sank­tio­nen im Bür­ger­geld­recht: Ent­schei­dung des Bun­des­rats zur Leis­tungs­kür­zung

Wer sich als er­werbs­fä­hi­ger Bür­ger­geld­emp­fän­ger wei­gert, ei­ne zu­mut­ba­re Ar­beit auf­zu­neh­men, muss künf­tig mit der vor­über­ge­hen­den Strei­chung der Leis­tun­gen rech­nen.
Geld schenken, Geldscheine übergeben

20.03.2024. Ver­sto­ßen er­werbs­fä­hi­ge Bür­ger­geld­emp­fän­ger ge­gen ih­re ge­setz­li­chen Pflich­ten zur Ko­ope­ra­ti­on mit der Ar­beits­agen­tur, droht ih­nen bis­lang „nur“ ei­ne vor­über­ge­hen­de Kür­zung der Leis­tun­gen.

Der­zeit sind Kür­zun­gen von an­fäng­lich zehn, so­dann von 20 bis hin zu ma­xi­mal 30 Pro­zent der Leis­tun­gen mög­lich.

Grund­la­ge da­für ist § 31 Abs.1 Zwei­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB II) in Verb. mit § 31a Abs.1 SGB II.

Die­se Sank­ti­ons­mög­lich­kei­ten wur­den jetzt ver­schärft. Künf­tig ist es mög­lich, bei wie­der­hol­ten Pflicht­ver­stö­ße die ge­sam­ten Leis­tun­gen zu strei­chen. Die­se ver­schärf­te Sank­ti­on ist bis zu ei­ner Dau­er von ma­xi­mal zwei Mo­na­ten zu­läs­sig.
Die neu­en Re­ge­lun­gen sind in dem neu­en § 31a Abs.7 SGB II und § 31b Abs.3 SGB II ent­hal­ten. 

Sie wur­den als Art.5 des Zwei­ten Haus­halts­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2024 An­fang Fe­bru­ar 2024 vom Bun­des­tag und da­nach, am 22.03.2204, vom Bun­des­rat be­stä­tigt. Die neue Ge­set­zes­fas­sung wird vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten Ta­gen in Kraft tre­ten.

 

Zwei­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB II), vom 24.12.2003, zu­letzt ge­än­dert durch Art.4 des Ges. vom 22.12.2023 (BGBl.2023 I Nr.412)

Deut­scher Bun­des­tag, Ent­wurf ei­nes Zwei­ten Haus­halts­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2024, Ge­setz­ent­wurf der Frak­tio­nen SPD, BÜND­NIS 90/DIE GRÜ­NEN und FDP, vom 08.01.2024, BT-Drucks.20/9999

Bun­des­rat, Zwei­tes Haus­halts­fi­nan­zie­rungs­ge­setz 2024, Be­schluss des Bun­des­ra­tes vom 22.03.2024, Bun­des­rat Drucks. 91/24

Letzte Überarbeitung: 9. April 2025

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