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LAG Rhein­land-Pfalz, Ur­teil vom 12.02.2010, 6 Sa 640/09

   
Schlagworte: Kündigung: Außerordentlich
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz
Aktenzeichen: 6 Sa 640/09
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 12.02.2010
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Koblenz, Urteil vom 29.07.2009, 12 Ca 2099/08
   

Ak­ten­zei­chen:
6 Sa 640/09
12 Ca 2099/08
ArbG Ko­blenz
Ur­teil vom 12.02.2010

 

Te­nor:

1. Die Be­ru­fung der Kläge­rin ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Ko­blenz vom 29.7.2009 - 12 Ca 2099/08 - wird auf Kos­ten der Kläge­rin zurück­ge­wie­sen.

 

2. Die Re­vi­si­on wird nicht zu­ge­las­sen.

 

Tat­be­stand:

Die Par­tei­en strei­ten in der Be­ru­fungs­in­stanz um die Wirk­sam­keit ei­ner mit so­zia­ler Aus­lauf­frist aus­ge­spro­che­nen außer­or­dent­li­chen ar­beit­ge­ber­sei­ti­gen Kündi­gung.

 

Die am 27.02.1957 ge­bo­re­ne Kläge­rin war ursprüng­lich mit ei­nem dem Bun­des­an­ge­stell­ten­ta­rif­ver­trag (BAT) und den die­sen ergänzen­den oder ändern­den Ta­rif­verträgen in Be­zug neh­men­den Ar­beits­ver­trag zunächst in der Zeit von 1978 bis 1980 und zu­letzt seit 01.03.1985 bei der Be­klag­ten als Schreib­kraft mit ei­ner Brut­to­mo­nats­vergütung von 2.252,74 EUR beschäftigt. Der Grad der Be­hin­de­rung der Kläge­rin beträgt 60 (Be­scheid des Am­tes für So­zia­le An­ge­le­gen­hei­ten vom 18.06.2008 - Bl. 8 d. A.).

 

Für die Zeit vom 12.11.2007 bis 01.02.2008 war die Kläge­rin zur Ar­beits­leis­tung in das Bun­des­wehr­zen­tral­kran­ken­haus Ko­blenz ab­ge­ord­net.

 

Mit Schrei­ben vom 16.11.2007 for­der­te der Lei­ten­de Flot­ten­arzt der Ab­tei­lung VI B - Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie R. Z. - die Be­en­di­gung der Tätig­keit der Kläge­rin mit so­for­ti­ger Wir­kung (Bl. 111 d. A.). Im Hin­blick auf die in die­sem Schrei­ben eben­falls be­inhal­te­te Emp­feh­lung, ein fachärzt­li­ches me­di­zi­ni­sches Gut­ach­ten über Aus­maß und Art der Ein­schränkung der Dienstfähig­keit der Kläge­rin her­bei­zuführen, so­wie ei­ne psych­ia­tri­sche Be­gut­ach­tung ein­zu­ho­len, da an der Dienstfähig­keit der Kläge­rin ernst­haft ge­zwei­felt wer­den müsse, fand auf Initia­ti­ve des Dienst­stel­len­lei­ters ein Gespräch zwi­schen die­sem, dem Per­son­rat, der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten und der Ver­trau­ens­per­son der schwer­be­hin­der­ten Men­schen beim Bun­des­wehr­dienst­leis­tungs­zen­trum (BwDLZ) Ko­blenz statt. Es wur­de be­schlos­sen, ei­ne fachärzt­li­che bzw. ver­trau­ensärzt­li­che Un­ter­su­chung der Kläge­rin in die We­ge zu lei­ten. Die­s­er­halb wur­de mit ihr am 13.12.2007 ein Per­so­nal­gespräch geführt.

 

Mit Schrei­ben vom 16.01.2008 er­hielt die Kläge­rin ei­nen Un­ter­su­chungs­ter­min für den 22.01.2008 bei Dr. Mit­tel­bach. Die­sem Ter­min blieb die Kläge­rin un­ent­schul­digt fern. Mit Schrei­ben vom 12.02.2008 (Bl. 116 d. A.) er­folg­te ein er­neu­ter Be­gut­ach­tungs­ter­min für den 26.02.2008. Die­sen nahm die Kläge­rin in Be­glei­tung ih­rer Mut­ter wahr. In ei­nem von Dr. Mit­tel­bach ge­fer­tig­ten Gut­ach­ten wur­den er­heb­li­che Zwei­fel an der Er­werbsfähig­keit der Kläge­rin geäußert. Die­s­er­halb, so­wie im Hin­blick auf ein Gut­ach­ten des per­so­nalärzt­li­chen Diens­tes der Wehr­be­reichs­ver­wal­tung West, das eben­falls von ei­ner mas­si­ven Ein­schränkung der Er­werbs­unfähig­keit aus­geht ( Bl. 117 ff. d. A.), wur­de die Kläge­rin mit Schrei­ben vom 31.03.2008 auf­ge­for­dert, ei­nen Ren­ten­an­trag bei dem für sie zuständi­gen Ren­ten­ver­si­che­rungs­träger zu stel­len. Die Kläge­rin leis­te­te dem nicht Fol­ge. Sie wur­de mit Schrei­ben vom 17.04. und 09.05.2008 (Bl. 121 d. A.) er­neut zur An­trag­stel­lung auf­ge­for­dert. Als die Kläge­rin auch der drit­ten Auf­for­de­rung nicht nach­kam, er­folg­te mit Schrei­ben vom 10.06.2008 (Bl. 122 d. A.) ei­ne Ein­la­dung zu ei­nem Präven­ti­ons­gespräch im Rah­men des be­trieb­li­chen Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ments am 20.06.2008. Dies lehn­te die Kläge­rin ab (Bl. 123 d. A.).

 

Mit Schrei­ben vom 04.07.2008 er­ging ei­ne Mit­tei­lung an die Kläge­rin, wo­nach nun­mehr ein Gut­ach­ten beim zuständi­gen Amts­arzt in Ko­blenz ein­ge­holt wer­den müsse. Dies war mit dem Hin­weis ver­bun­den, dass die Kläge­rin dem Un­ter­su­chungs­ter­min fol­ge zu leis­ten ha­be und zur Mit­wir­kung ver­pflich­tet sei.

 

Den auf den 13.08.2008 an­ge­setz­ten Amts­arzt­un­ter­su­chungs­ter­min nahm sie nicht wahr. Dar­auf­hin er­folg­te mit Schrei­ben vom 18.08.2008 ei­ne Ab­mah­nung (Bl. 126 d. A.). Zu ei­nem zwei­ten Un­ter­su­chungs­ter­min für den 08.09.2008 er­schien die Kläge­rin nicht.

 

Dar­auf­hin wur­de mit Schrei­ben vom 10.09.2009 die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te beim BwDLZ in Ko­blenz so­wie die Ver­trau­ens­per­son schwer­be­hin­der­ter Men­schen über die ge­plan­te außer­or­dent­li­che Kündi­gung der Kläge­rin in­for­miert. Un­ter dem 12.09.2008 wur­de der An­trag auf Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes Ko­blenz ge­stellt, so­wie mit Schrei­ben vom 16.09.2008 der Per­so­nal­rat zur be­ab­sich­tig­ten Kündi­gung an­gehört (Bl. 209 d. A.). Nach Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes mit Be­scheid vom 29.09.2008 er­folg­te die Fer­ti­gung des Kündi­gungs­schrei­bens vom glei­chen Tag, wel­ches ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung mit so­zia­ler Aus­lauf­frist zum 31.03.2009 vor­sah.

 

Das Kündi­gungs­schrei­ben ging der Kläge­rin am 30.09.2009 zu.

Mit der am 02.10.2008 er­folg­ten Kla­ge­er­wei­te­rung hat sich die Kläge­rin ge­gen die ihr ge­genüber aus­ge­spro­che­ne Kündi­gung ge­wandt.

 

Hin­sicht­lich des wei­te­ren Sach- und Streit­stan­des ins­be­son­de­re der wech­sel­sei­tig geäußer­ten Rechts­auf­fas­sun­gen wird auf den Tat­be­stand des Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ko­blenz vom 29.07.2009 - 12 Ca 2099/08 - gemäß § 69 Abs. 2 ArbGG Be­zug ge­nom­men. Glei­ches gilt hin­sicht­lich des erst­in­stanz­lich ge­stell­ten An­tra­ges, so­weit er in der Be­ru­fung wei­ter­ver­folgt wur­de.

 

Das Ar­beits­ge­richt hat im vor­erwähn­ten Ur­teil vom 29.07.2009 - 12 Ca 2099/08 - das Be­geh­ren auf Fest­stel­lung der Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung - nur dies ist noch Ge­gen­stand des Be­ru­fungs­ver­fah­rens - ab­ge­wie­sen. Zur Be­gründung wur­de im We­sent­li­chen aus­geführt,

das Ar­beits­verhält­nis sei mit so­zia­ler Aus­lauf­frist zum 31.03.2009 be­en­det wor­den. Die un­ter­las­se­ne Wahr­neh­mung des zwei­ten Un­ter­su­chungs­ter­mins am 08.09.2008 sei ge­eig­net, die außer­or­dent­li­che Kündi­gung zu recht­fer­ti­gen. Ein Ver­s­toß ge­gen Mit­wir­kungs­pflich­ten des Ar­beit­neh­mers aus §§ 7 Abs. 2, 59 Abs. 1 BAT jetzt §§ 3 Abs. 4, 33 Abs. 4 TVöD-AT, sei nach der Recht­spre­chung ge­eig­net, die Kündi­gung zu recht­fer­ti­gen. Ein Ar­beit­neh­mer, der be­rufs- oder er­werbs­unfähig sei, aber schuld­haft die Stel­lung ei­nes Ren­ten­an­tra­ges verzöge­re, han­de­le grob pflicht­wid­rig; das Glei­che gel­te, wenn er schuld­haft ei­ne ord­nungs­gemäße Be­gut­ach­tung unmöglich ma­che. Auf­grund der zu­min­dest seit No­vem­ber 2007 re­gelmäßig vor­kom­men­den Er­eig­nis­se ha­be für die Be­klag­te hin­rei­chend An­lass zu der An­nah­me be­stan­den, dass die Kläge­rin dienst- oder er­werbs­unfähig sein könne. Be­reits im Schrei­ben vom 16.11.2007 ha­be der Flot­ten­arzt Z. Zwei­fel da­hin­ge­hend geäußert, dass die Kläge­rin den Her­aus­for­de­run­gen ei­ner voll­schich­ti­gen Tätig­keit genügen könne. Ein am 22.01.2008 fest­ge­stell­ter Un­ter­su­chungs­ter­min sei nicht wahr­ge­nom­men wor­den. Dr. Mit­tel­bach ha­be nach Teil­nah­me der Kläge­rin an ei­nem zwei­ten Un­ter­su­chungs­ter­min am 26.02.2008 er­heb­li­che Zwei­fel an der Er­werbsfähig­keit der Kläge­rin geäußert. Es sei ei­ne drei­fa­che Auf­for­de­rung zur Stel­lung ei­nes Ren­ten­an­tra­ges an die Kläge­rin er­folgt. Ei­nem In­ter­ven­ti­ons­gespräch für den 20.06.2008 sei die Kläge­rin un­ent­schul­digt fern ge­blie­ben. Aus ei­ner von der Kläge­rin vor­ge­leg­ten gut­ach­ter­li­chen Stel­lung­nah­me der Ärz­tin Dr. Kirstein vom 02.08.2008 ergäbe sich der Hin­weis auf ei­ne so­zi­al­me­di­zi­ni­sche Be­gut­ach­tung für die DAK Ko­blenz, wo der Kläge­rin ei­ne grundsätz­li­che Er­werbs­unfähig­keit we­gen Ar­beits­unfähig­keit bei schwe­rer Ein­schränkung der Stress­re­sis­tenz, Kon­taktfähig­keit, des kri­ti­schen Ur­teils­vermögen und der Ent­schei­dungsfähig­keit auf­grund gra­vie­ren­der psy­chi­scher Störung at­tes­tiert würde. Die Kläge­rin sei auch von der Be­auf­tra­gung des Amts­arz­tes mit Schrei­ben vom 04.07.2008 in Kennt­nis ge­setzt wor­den. Den auf den 13.08.2008 be­stimm­ten Ter­min ha­be sie - strei­tig sei, ob der Ter­min be­kannt ge­we­sen sei - nicht wahr­ge­nom­men. Am 08.09.2009 fand eben­falls kei­ne Wahr­neh­mung ei­nes zwei­ten Ter­mins statt. Die Kläge­rin sei auch mit Schrei­ben vom 18.08.2008 ab­ge­mahnt wor­den. So­weit sie in die­sem Zu­sam­men­hang be­haup­te, sie ha­be den Un­ter­su­chungs­ter­min vom 13.08.2008 nicht er­fah­ren, ha­be sie - die Be­klag­te - auf das Schrei­ben des Me­di­zi­nal­di­rek­tors Dr. D von der KV May­en-Ko­blenz ver­wie­sen, wo­nach das Nich­t­er­schei­nen der Kläge­rin zum Ter­min am 13.08.2008 in meh­re­ren Te­le­fo­na­ten mit dem persönli­chen Er­schei­nen der Mut­ter an­gekündigt ge­we­sen sei. Dies ließe Zwei­fel an der Un­kennt­nis der Ter­mins­be­stim­mung auf­kom­men. Hier­auf käme es je­doch nicht an, da die Warn­funk­ti­on ei­ner Ab­mah­nung selbst dann er­hal­ten blie­be, wenn der Ar­beit­ge­ber ver­ur­teilt würde, die Ab­mah­nung aus der Per­so­nal­ak­te zu ent­fer­nen. Das Ver­hal­ten der Kläge­rin sei hartnäckig ent­schuld­haft. Von ei­ner Ver­wir­kung des Ab­mah­nungs- und Kündi­gungs­rechts könne an­ge­sichts der in re­la­tiv kur­zen Zeitabständen er­folg­ten Auf­for­de­run­gen nicht aus­ge­gan­gen wer­den Die außer­or­dent­li­che Kündi­gung sei in ei­ne sol­che mit Auf­lauf­frist um­zu­deu­ten. Die In­ter­es­sen­abwägung gin­ge zu Las­ten der Kläge­rin aus, da es dem Ar­beit­ge­ber un­zu­mut­bar sei, das Ar­beits­verhält­nis bis zum 65. Le­bens­jahr fort­zuführen. Die Zwei­wo­chen­frist des § 626 Abs. 2 BGB sei we­gen § 91 Abs. 5 SGB IX ge­wahrt. Die Anhörung des Per­so­nal­rats sei un­pro­ble­ma­tisch, da kei­ne Einwände er­ho­ben wor­den sei­en.

 

We­gen der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten des erst­in­stanz­li­chen Ur­teils wird auf die Ent­schei­dungs­gründe (Sei­te 7 bis 16 = Bl. 247 bis 256 d. A.) Be­zug ge­nom­men.

 

Ge­gen das der Kläge­rin am 24.09.2009 zu­ge­stell­te Ur­teil rich­tet sich de­ren am 26.10.2009 ein­ge­leg­te und mit gleich­zei­ti­ger Be­gründung ver­se­he­ne Be­ru­fung.

 

Die Kläge­rin be­an­stan­det zweit­in­stanz­lich,

die Be­klag­te ha­be kei­nen hin­rei­chen­den An­lass zu der An­nah­me ge­habt, dass sie - die Kläge­rin - dienst- oder er­werbs­unfähig sei. Das Ar­beits­ge­richt ha­be außer Acht ge­las­sen, dass sie schwer­be­hin­dert sei. Der Ar­beit­ge­ber müsse dafür sor­gen, dass ei­ne be­ein­träch­tig­te Ar­beit­neh­me­rin ih­re Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se voll ver­wer­ten und wei­ter ent­wi­ckeln könne. Das ergäbe sich aus der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts im Ur­teil vom 10.07.1991 - 5 AZR 383/90 -. Dem sei die Be­klag­te nicht ge­recht ge­wor­den. Be­reits 1995 sei ein Kündi­gungs­ver­such der Be­klag­ten ge­schei­tert. Sie - die Kläge­rin - ha­be kei­ne Ver­wei­ge­rungs­hal­tung ein­ge­nom­men. Die Be­klag­te ha­be sie nicht über die Not­wen­dig­keit ei­ner neue­ren Un­ter­su­chung auf­geklärt. Sie ha­be sich ei­ner 1,5 stündi­gen Be­gut­ach­tung durch Dr. Mit­tel­bach un­ter­zo­gen. Im Übri­gen sei ei­ne noch­ma­li­ge Ab­mah­nung er­for­der­lich ge­we­sen. Im Rah­men der In­ter­es­sen­abwägung ha­be die Be­klag­te die über 30jähri­ge Beschäfti­gung nicht be­ach­tet. Zwei­fel an ei­ner Er­werbsfähig­keit hätte durch ei­ne Verände­rung der Tätig­kei­ten un­ter Berück­sich­ti­gung der Be­hin­de­rung ent­kräftet wer­den müssen.

 

Die Kläge­rin be­an­tragt zweit­in­stanz­lich,

un­ter Abände­rung des am 29.07.2009 verkünde­ten Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ko­blenz, 12 Ca 2099/08, fest­zu­stel­len, dass das Ar­beits­verhält­nis zwi­schen den Par­tei­en durch die Kündi­gung vom 29.09.2008, der Kläge­rin zu­ge­gan­gen am 30.09.2008, nicht auf­gelöst wor­den ist.

 

Die Be­klag­te hat,

Zurück­wei­sung der Be­ru­fung

be­an­tragt und er­wi­dert,

die Be­haup­tung der Kläge­rin, sie ha­be kei­ne Mit­wir­kungs­pflich­ten ver­letzt, stel­le ei­nen ekla­tan­ten Fall völli­ger Re­sis­tenz ge­genüber ei­ner sich auf­drängen­den Ein­sicht dar. Die in Fra­ge ste­hen­de ärzt­li­che Un­ter­su­chung sei auch und ge­ra­de zur Fest­stel­lung ge­schul­det, ob Be­rufs- oder Er­werbs­unfähig­keit vorläge - so die Recht­spre­chung des BAG im Ur­teil vom 07.11.2002 - 2 AZR 475/01 -. Aus dem Schrei­ben zwei­er me­di­zi­ni­scher Fach­leu­te, nämlich des Flot­ten­arz­tes Z. als Fach­arzt für Neu­ro­lo­gie, Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie und des Ober­stabs­arz­tes Preuße als Fach­arzt für Neu­ro­lo­gie, Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie, vom 16.11.2007, der gut­ach­ter­li­chen Stel­lung­nah­me der Frau Dr. K vom 02.08.2008 und die Be­wer­tung durch den So­zi­al­me­di­zi­ni­schen Dienst für die DAK Ko­blenz hätte hin­rei­chen­de Ver­an­las­sung zu ei­ner ge­sund­heit­li­chen Prüfung be­stan­den. Die Kläge­rin ha­be al­les ver­sucht, um Fest­stel­lun­gen zum Aus­maß ih­rer Be­ein­träch­ti­gun­gen zu ver­hin­dern. Nicht nach­voll­zieh­bar sei die Auf­fas­sung der Kläge­rin, weil sie be­reits vor rund 13 Jah­ren ein­mal un­ter­sucht wor­den sei, müsse dies nicht wie­der er­fol­gen. Sie - die Kläge­rin - ha­be es in der Hand ge­habt, die Be­den­ken der Be­klag­ten zu ent­kräften. Das Schrei­ben des per­so­nalärzt­li­chen Diens­tes vom 19.03.2008 be­le­ge die völli­ge Ver­wei­ge­rungs­hal­tung der Kläge­rin. Die Gren­zen, was ei­nem Ar­beit­ge­ber zu­ge­mu­tet wer­den könne, sei vor­lie­gend deut­lich über­schrit­ten.

 

Zur Be­ru­fungs­be­gründung wird des Wei­te­ren im Schrift­satz der Kläge­rin vom 23.10.2009 (Bl. 272 bis 278 d. A.), zur Be­ru­fungs­be­ant­wor­tung auf den Schrift­satz der Be­klag­ten vom 12.01.2010 (Bl. 306 bis 309 d. A.) und die Fest­stel­lun­gen in der Sit­zungs­nie­der­schrift des Lan­des­ar­beits­ge­richts vom 12.02.2010 Be­zug ge­nom­men.

 

Ent­schei­dungs­gründe:

I. Das Rechts­mit­tel der Be­ru­fung der Kläge­rin ist gemäß § 64 Abs. 2 lit. c) ArbGG statt­haft. Die Be­ru­fung ist gemäß §§ 64 Abs. 6, 66 Abs. 1 ArbGG in Ver­bin­dung mit §§ 519, 520 ZPO form- und frist­ge­recht ein­ge­legt so­wie be­gründet wor­den und da­mit zulässig.

 

II. Das Ar­beits­ge­richt Ko­blenz ist in dem an­ge­foch­te­nen Ju­di­kat vom 29.07.2009 zu Recht zu dem Er­geb­nis ge­langt, dass das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en durch mit am 30.09.2008 zu­ge­gan­ge­nen Schrei­ben durch außer­or­dent­li­che Kündi­gung mit so­zia­ler Aus­lauf­frist zum 31.03.2009 be­en­det wur­de.

 

Zur Ver­mei­dung von Wie­der­ho­lun­gen nimmt die Kam­mer gemäß § 69 Abs. 2 ArbGG auf den dies­bezüglich be­gründen­den Teil des an­ge­foch­te­nen Ur­teils Be­zug, stellt dies aus­drück­lich fest und sieht hier un­ter Über­nah­me der Ent­schei­dungs­gründe von ei­ner wie­der­ho­len­den Dar­stel­lung ab.

 

III. Die An­grif­fe der Be­ru­fung der Kläge­rin und die Fest­stel­lun­gen in der münd­li­chen Ver­hand­lung vor der Be­ru­fungs­kam­mer ge­ben zu fol­gen­den Ergänzun­gen An­lass:

 

1. So­weit die Kläge­rin be­an­stan­det, die Be­klag­te ha­be kei­nen hin­rei­chen­den An­lass zur An­nah­me ge­habt, dass sie - die Kläge­rin - dienst- oder er­werbs­unfähig ge­we­sen sei, trifft dies - wie das Ar­beits­ge­richt be­reits um­fas­send aus­geführt hat - von der Sach­la­ge her nicht zu. Der Lei­ten­de Flot­ten­arzt Z. der Ab­tei­lung VI b - Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie des Bun­des­wehr­zen­tral­kran­ken­hau­ses Ko­blenz - der Ab­ord­nungs­ar­beits­stel­le der Kläge­rin - und des Ober­stabs­arz­tes Dr. P - ei­nem Fach­arzt für Psych­ia­trie und Psy­cho­the­ra­pie so­wie Neu­ro­lo­gie - ha­ben be­reits kurz nach Auf­nah­me der Tätig­keit der Kläge­rin im Schrei­ben vom 16.11.2007 an das Bun­des­wehr­dienst­leis­tungs­zen­trum fest­ge­stellt, dass die Kläge­rin un­ter ei­nem ho­hen in­ne­ren emo­tio­na­lem Druck ge­stan­den ha­be. Die­ser ha­be sich dar­in geäußert, dass sich die Kläge­rin während des Gesprächs den Un­ter­arm rot ge­kratzt ha­be; dies sei al­ler­dings von ihr mit ei­nem un­erklärli­chen Juck­reiz be­gründet wor­den. Ar­beits­er­geb­nis­se sei­en sehr in­kon­stant ge­we­sen. Der zeit­li­che Auf­wand zur Er­le­di­gung der an die Kläge­rin ge­stell­ten Auf­ga­ben - Schrei­ben von Am­bu­lanz­be­rich­ten nach Band­dik­tat so­wie schrift­li­che Pa­ti­en­ten­ein­be­stel­lun­gen - würden in kei­nem Verhält­nis zu dem ge­leis­te­ten Er­geb­nis und dem er­teil­ten Auf­trag ste­hen. Außer­dem sei die Kläge­rin durch dis­tanz­lo­sen Um­gang mit den Pa­ti­en­ten der Ab­tei­lung auf­ge­fal­len, der sich auch nach ent­spre­chen­der Be­leh­rung nur un­we­sent­lich geändert ha­be. Sie ha­be im­mer wie­der tie­fes Be­dau­ern für die ar­men Pa­ti­en­ten geäußert, die­se an­ge­spro­chen und emp­foh­len, bloß kei­ne Me­di­ka­men­te ein­zu­neh­men. Nach dem Hin­weis, die­ses doch zu un­ter­las­sen, ha­be sie Pa­ti­en­ten Zet­tel­chen zu­ge­steckt. Darüber hin­aus ließe das Ge­samt­bild Zwei­fel dar­an ent­ste­hen, dass die Kläge­rin den Her­aus­for­de­run­gen ei­ner voll­schich­ti­gen Tätig­keit ge­recht wer­den könne und ei­ne psych­ia­tri­sche Be­gut­ach­tung er­for­der­lich sei. Nach Fest­stel­lun­gen der Ärz­te könn­ten die Ver­hal­tens­auffällig­kei­ten der Kläge­rin am ehes­ten im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Re­si­du­um nach aku­ter Psy­cho­se ge­se­hen wer­den (vgl. Bl. 11 und 112 d. A.). Aus der fachärzt­li­chen Be­gut­ach­tung des per­so­nalärzt­li­chen Diens­tes vom 19.03.2008 (Bl. 117 bis 118 d. A.) er­ge­ben sich ganz er­heb­li­che Hin­wei­se auf ei­ne mas­si­ve Ein­schränkung der Er­werbsfähig­keit der Kläge­rin, ins­be­son­de­re un­ter dem As­pekt der man­geln­den Mit­wir­kung der Kläge­rin aus An­lass ei­ner fachärzt­li­chen Be­gut­ach­tung durch Dr. Mit­tel­bach. In ei­ner so­zi­al­me­di­zi­ni­schen Be­gut­ach­tung für die DAK Ko­blenz vom 30.04.2008 wur­de der Kläge­rin ei­ne Ar­beits­unfähig­keit bei schwe­rer Ein­schränkung der Stress­re­sis­tenz, Kon­taktfähig­keit des kri­ti­schen Ur­teils­vermögens und der Ent­schei­dungsfähig­keit auf­grund gra­vie­ren­der psy­chi­scher Störung at­tes­tiert und die­se grundsätz­lich als er­werbs­unfähig an­ge­se­hen. In der gut­ach­ter­li­chen Stel­lung­nah­me der Ärz­tin Dr. Kirstein vom 02.08.2008 wird bei der Kläge­rin von ei­ner als re­ak­tiv aus­gelösten chro­ni­fi­zier­ten de­pres­si­ven Ver­stim­mung ge­spro­chen. An­ge­sichts die­ser in das Ver­fah­ren ein­geführ­ten Sach­la­ge stellt sich das erst­in­stanz­lich be­wer­te­te Ver­hal­ten der Kläge­rin, das sich ins­be­son­de­re in der Nicht­wahr­neh­mung mehr­fach an­ge­ord­ne­ter Arzt­ter­mi­ne aus­drückt, als glat­te Ver­let­zung ih­rer aus §§ 7 Abs. 2, 59 Abs. 1 Un­ter-abs. 2 BAT - nun­mehr §§ 3 Abs. 4, 33 Abs. 4 TVöD-AT - re­sul­tie­ren­den Mit­wir­kungs­pflicht dar, die grundsätz­lich ge­eig­net ist, ei­ne Kündi­gung, auch ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung ei­nes ta­rif­lich or­dent­lich nicht mehr künd­ba­ren Ar­beit­neh­mers zu recht­fer­ti­gen (vgl. BAG Ur­teil vom 07.11.2002 - 2 AZR 475/01 -, m. w. N., BAG Ur­teil vom 06.11.1997 - 2 AZR 801/96 - = AP Nr. 142 zu § 626 BGB). Mit­wir­kungs­pflich­ten sind Ne­ben­pflich­ten. Un­ter sol­chen wer­den all­ge­mein die­je­ni­gen Pflich­ten ver­stan­den, die nicht zu den ar­beits­ver­trag­li­chen Haupt­pflich­ten gehören und den Ar­beit­neh­mer zur Rück­sicht­nah­me auf die In­ter­es­sen des Ver­trags­part­ners und zum Schutz und zur Förde­rung der Durchführung des Ver­trags­zwecks ver­pflich­ten (vgl. ErfK/Preis, 10. Aufl., § 611 BGB, Rz. 707, so­wie HWK/Thüsing, Ar­beits­recht Kom­men­tar, 3. Auf­la­ge, § 611 BGB, Rz. 347). § 59 BAT und die fort­gel­ten­de Ta­rif­vor­schrift des § 33 Abs. 4 TVöD-AT, die bei schuld­haf­ter Verzöge­rung ei­ner Ren­ten­an­trag­stel­lung die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses nach ei­nem not­falls durch ei­nen Amts­arzt ein­ge­hol­tes Gut­ach­ten vor­sieht, hat zwei Ziel­rich­tun­gen. Ei­ner­seits dient die Ta­rif­vor­schrift dem Nut­zen des Ar­beit­neh­mers. Bei ei­nem aus ge­sund­heit­li­chen Gründen sei­ner Ver­pflich­tung zur bis­he­ri­gen Tätig­keit ein­ge­schränk­ten Ar­beit­neh­mer soll die mit ei­ner Wei­ter­beschäfti­gung in die­ser Tätig­keit ver­bun­de­ne Ge­fahr der Ver­schlim­me­rung des Ge­sund­heits­zu­stan­des aus­geräumt wer­den, in dem ihm die Ent­schei­dung über die Fort­set­zung des Ar­beits­verhält­nis­ses bei Ren­ten­be­ginn ab­ge­nom­men wird. Auf der an­de­ren Sei­te will die Ta­rif­norm be­rech­tig­te In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers schützen und ihm un­ter er­leich­ter­ten Vor­aus­set­zun­gen die Tren­nung von ei­nem Ar­beit­neh­mer ermögli­chen, wenn die­ser nicht mehr in der La­ge ist, sei­ne nach dem Ar­beits­ver­trag ge­schul­de­te Ar­beits­leis­tung zu er­brin­gen (vgl. BAG Ur­teil vom 28.06.1995 - 7 AZR 555/94 - = Ez­BAT § 59 BAT Nr. 9). Ei­ne per­ma­nen­te und mas­si­ve Ne­ben­pflicht­ver­let­zung stellt - wie das Ar­beits­ge­richt zu­tref­fend ge­se­hen hat - nach ei­ner Ab­mah­nung ei­nen ver­hal­tens­be­ding­ten Grund dar, der ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung mit so­zia­ler Aus­lauf­frist zu recht­fer­ti­gen ver­mag.

 

2. So­weit die Kläge­rin be­an­stan­det, ihr Ar­beit­ge­ber hätte dafür Sor­ge tra­gen müssen, dass sie als schwer­be­hin­der­te Ar­beit­neh­me­rin ih­re Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se voll ver­wer­ten und wei­ter ent­wi­ckeln könne, ist al­lein rich­tig, dass die­se In­ten­ti­on im Er­for­der­nis ei­nes so­ge­nann­ten Ein­glie­de­rungs­ma­nage­ments gemäß § 84 SGB IX ei­nen Nie­der­schlag ge­fun­den hat und un­ter Mit­wir­kung u. a. des In­te­gra­ti­ons­am­tes bei schwer­be­hin­der­ten Men­schen nach ge­eig­ne­ten Maßnah­men ge­sucht wer­den soll, um ei­ne Kündi­gung zu ver­hin­dern (vgl. im Ein­zel­nen: DLW/Dörner, Ar­beits­recht, 8 Auf­la­ge, Ka­pi­tel 4, Rz. 787 ff.). Die­ser Präven­ti­ons­pflicht kann - und dies über­sieht die Kläge­rin - der Ar­beit­ge­ber al­ler­dings nur nach­kom­men, wenn ei­ne Be­reit­schaft des Ar­beit­neh­mers zur ent­spre­chen­den Mit­wir­kung be­steht. Ge­ra­de auch die­se Ne­ben­pflicht hat die Kläge­rin durch ei­ne für die Be­klag­te nicht mehr hin­zu­neh­men­de Ver­wei­ge­rungs­hal­tung in Be­zug auf ei­ne Nicht­wahr­neh­mung meh­re­rer an­ge­setz­ter Un­ter­su­chungs­ter­mi­ne ver­letzt. In die­sem Zu­sam­men­hang ist nicht ganz un­be­acht­lich, dass so­wohl das In­te­gra­ti­ons­amt als auch die Ver­tre­tung der schwer­be­hin­der­ten Men­schen, die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te und der Per­so­nal­rat "uno so­no" die Vor­ge­hens­wei­se der Be­klag­ten für be­rech­tigt ge­hal­ten ha­ben.

 

3. So­weit die Kläge­rin der Auf­fas­sung ist, dass ihr ge­genüber ei­ne noch­ma­li­ge Ab­mah­nung hätte aus­ge­spro­chen wer­den müssen, kann dem nicht ge­folgt wer­den. Es gibt kei­nen Rechts­grund­satz da­hin­ge­hend, dass ein be­stimm­tes ar­beits­ver­trags­wid­ri­ges Ver­hal­ten mehr­fach - wie­der­holt - ab­ge­mahnt wer­den müss­te. Bei hartnäcki­gen und schwer­wie­gen­den Ar­beits­ver­trags­ver­let­zun­gen genügt ei­ne Ab­mah­nung - wo­bei je nach den Umständen des Fal­les so­gar ein Ver­zicht auf ei­ne Ab­mah­nung in Be­tracht kom­men kann.

 

4. Rich­tig ist, dass im Rah­men der In­ter­es­sen­abwägung die langjähri­ge Beschäfti­gung der Kläge­rin - ca. 27 Jah­re und nicht 30 Jah­re, wie die Be­ru­fung meint - ein be­deut­sa­mer In­ter­es­sen­abwägungs­fak­tor ist. An­ge­sichts der Hartnäckig­keit und Un­ein­sich­tig­keit der Kläge­rin und der zahl­rei­chen Ver­su­che der Ar­beit­ge­ber­sei­te, auf mögli­che Ein­schränkun­gen bei der Kläge­rin zu re­agie­ren, tritt die­ser As­pekt auch un­ter Berück­sich­ti­gung des Al­ters der am 27.2.1957 ge­bo­re­nen Kläge­rin, ih­res Gra­des der Be­hin­de­rung und der der­zeit ge­rin­gen Ar­beits­markt­chan­cen in Übe­rein­stim­mung mit der Be­wer­tung des Ar­beits­ge­richts zurück.

 

IV. Aus vor­ge­nann­ten Gründen er­weist die Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts als zu­tref­fend.

 

V. Die Kos­ten­ent­schei­dung folgt aus § 97 Abs. 1 ZPO.

 

VI. Von der Zu­las­sung der Re­vi­si­on wur­de man­gels grundsätz­li­cher Be­deu­tung ab­ge­se­hen (§ 72 Abs. 2 ArbGG).

 

VII. Auf die Möglich­keit, die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on selbständig durch Be­schwer­de an­zu­fech­ten wird hin­ge­wie­sen (§ 72 a ArbGG).

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