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BVerfG, Be­schluss vom 20.12.2007, 2 BvR 1050/07

   
Schlagworte: Beamtenverhältnis
   
Gericht: Bundesverfassungsgericht
Aktenzeichen: 2 BvR 1050/07
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 20.12.2007
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Verwaltungsgericht Stade Oberverwaltungsgericht Lüneburg
   

BUN­DES­VER­FASSUN­GS­GERICHT

- 2 BvR 1050/07 -


In dem Ver­fah­ren

über

die Ver­fas­sungs­be­schwer­de

des Herrn O...
- Be­vollmäch­tig­te: Rechts­anwälte Hart­mann & Part­ner, Stern­war­te­s­traße 1, 28865 Li­li­en­thal -

ge­gen a) das Ur­teil des Nie­dersäch­si­schen Ober­ver­wal­tungs­ge­richts vom 22. März 2007 - 19 LD 4/06 -,

b) das Ur­teil des Ver­wal­tungs­ge­richts Sta­de vom 22. Sep­tem­ber 2005 - 9 A 1141/04 -

hat die 1. Kam­mer des Zwei­ten Se­nats des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts durch den Vi­ze­präsi­den­ten Has­se­mer,
die Rich­ter Di Fa­bio
und Land­au
gemäß § 93b in Ver­bin­dung mit § 93a BVerfGG in der Fas­sung
der Be­kannt­ma­chung vom 11. Au­gust 1993 (BGBl I S. 1473)
am 20. De­zem­ber 2007 ein­stim­mig be­schlos­sen:

Die Ver­fas­sungs­be­schwer­de wird nicht zur Ent­schei­dung an­ge­nom­men.


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G r ü n d e :

I.

Der am 14. Sep­tem­ber 1955 ge­bo­re­ne Be­schwer­deführer wen­det sich ge­gen sei­ne dis­zi­pli­na­ri­sche Ent­fer­nung aus dem Dienst.
1. Der Be­schwer­deführer war seit 1972 Po­li­zei­be­am­ter des Lan­des Nie­der­sach­sen und wur­de am 1. Mai 2000 zum Po­li­zei­kom­mis­sar er­nannt. Er war zu­letzt im Po­li­zei­kom­mis­sa­ri­at L... als Sach­be­ar­bei­ter im Ein­satz- und Strei­fen­dienst so­wie im Kri­mi­na­ler­mitt­lungs­dienst tätig. Zu sei­nen dienst­li­chen Auf­ga­ben gehörte die Ver­wal­tung und Ab­rech­nung der in der Dienst­stel­le ein­ge­nom­me­nen Ver­warn­gel­der.
2. Mit Ur­teil des Ver­wal­tungs­ge­richts - Dis­zi­pli­nar­kam­mer - Sta­de vom 22. Sep­tem­ber 2005 wur­de der Be­schwer­deführer ei­nes Dienst­ver­ge­hens schul­dig be­fun­den und des­we­gen aus dem Dienst ent­fernt. Ihm wur­de zur Last ge­legt, im Som­mer 2003 ei­nen Be­trag von 1200 € aus der zur Auf­be­wah­rung ein­ge­nom­me­ner Ver­warn­gel­der be­stimm­ten Geld­kas­set­te ent­nom­men und von dem Geld pri­va­te Ver­bind­lich­kei­ten be­gli­chen zu ha­ben. We­gen die­ses Vor­falls war er be­reits mit - rechts­kräfti­gem - Straf­be­fehl des Amts­ge­richts Os­ter­holz-Scharm­beck vom 5. März 2004 (21 Cs 133 Js 35799/03) zu ei­ner Geld­stra­fe von 30 Ta­gessätzen zu je 50 € ver­ur­teilt wor­den. Die Dis­zi­pli­nar­kam­mer sah hier­in ei­nen Ver­s­toß ge­gen sei­ne Dienst­pflich­ten zur un­ei­gennützi­gen Amtsführung (§ 62 Satz 2 des Nie­dersäch­si­schen Be­am­ten­ge­set­zes - NBG), zum ach­tungs- und ver­trau­enswürdi­gen Ver­hal­ten in­ner­halb und außer­halb des Diens­tes (§ 62 Satz 3 NBG), zur Gewähr­leis­tung ei­ner ver­trau­ens­vol­len Zu­sam­men­ar­beit (§ 63 Satz 1 NBG) und zur Be­ach­tung von all­ge­mei­nen Richt­li­ni­en (§ 63 Satz 3 NBG).
3. Die ge­gen das ver­wal­tungs­ge­richt­li­che Ur­teil ein­ge­leg­te, auf das Dis­zi­pli­nar­maß be­schränk­te Be­ru­fung des Be­schwer­deführers wies das Nie­dersäch­si­sche Ober­ver­wal­tungs­ge­richt mit Ur­teil vom 22. März 2007 zurück. Der Be­schwer­deführer ha­be im Kern­be­reich der ihm ob­lie­gen­den Pflich­ten schwer ver­sagt. Ein Dienst­ver­ge­hen der vom Be­schwer­deführer be­gan­ge­nen Art sei re­gelmäßig ge­eig­net, das Ver­trau­ens­verhält­nis zum Dienst­herrn zu zerstören, so dass in ei­nem sol­chen Fall die
 


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Ent­fer­nung aus dem Be­am­ten­verhält­nis grundsätz­lich Aus­gangs­punkt der Be­stim­mung der an­ge­mes­se­nen Dis­zi­pli­nar­maßnah­me sei. Es könn­ten vor­lie­gend auch kei­ne ge­wich­ti­gen und letzt­lich durch­grei­fen­den Ent­las­tungs­gründe fest­ge­stellt wer­den.

II.

Mit der am 16. Mai 2007 er­ho­be­nen Ver­fas­sungs­be­schwer­de rügt der Be­schwer­deführer ei­ne Ver­let­zung des aus Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1 und Art. 20 Abs. 3 GG fol­gen­den Schuld­prin­zips.
Ob­wohl der Be­schwer­deführer ei­ne Kern­pflicht aus dem Dienst­verhält­nis ver­letzt ha­be, sei sei­ne Ent­fer­nung aus dem Dienst an­ge­sichts der für ihn spre­chen­den Mo­men­te un­verhält­nismäßig. Der Be­schwer­deführer ha­be kei­ne be­son­de­re kri­mi­nel­le En­er­gie ge­zeigt. Er ha­be die Tat so­fort ein­geräumt, die Ver­ant­wor­tung dafür über­nom­men und den Scha­den wie­der gut­ge­macht. Den Straf­be­fehl ha­be er ak­zep­tiert, oh­ne auf An­wen­dung des § 46a StGB zu be­ste­hen. Er ha­be sei­nen Dienst über 30 Jah­re be­an­stan­dungs­frei ver­se­hen, sei zu­letzt deut­lich über­durch­schnitt­lich be­wer­tet wor­den und ha­be zehn Jah­re lang die Ver­warn­kas­se ver­wal­tet. Die­se sei auch nicht aus­rei­chend kon­trol­liert wor­den; das Geld ha­be er zur Ab­de­ckung ei­ner fi­nan­zi­el­len Not­la­ge ent­nom­men. Ins­ge­samt han­de­le es sich hier um ein ein­ma­li­ges Ver­sa­gen ei­nes Be­am­ten, der an­sons­ten sei­ne Verläss­lich­keit und Rechtstreue im­mer un­ter Be­weis ge­stellt ha­be.
Die durch den Be­schwer­deführer ver­letz­te Kern­pflicht aus dem Be­am­ten­verhält­nis ha­be in­ner­halb der in­ter­nen Kul­tur des Po­li­zei­ap­pa­ra­tes („cop cul­tu­re“) heu­te nicht mehr den glei­chen Stel­len­wert wie zu frühe­ren Zei­ten, was schon die Exis­tenz des Be­grif­fes „Nie­der­sach­sen-Dar­le­hen“ ver­deut­li­che, der sich für Hand­lun­gen wie die von dem Be­schwer­deführer be­gan­ge­ne ein­gebürgert ha­be.
Voll­kom­men außer Acht ge­las­sen hätten die Ge­rich­te, dass der Be­schwer­deführer nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts das Recht auf ei­ne zwei­te Chan­ce ha­be.

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III.

Die Ver­fas­sungs­be­schwer­de wird nicht zur Ent­schei­dung an­ge­nom­men, weil die An­nah­me­vor­aus­set­zun­gen des § 93a Abs. 2 BVerfGG nicht vor­lie­gen. Der Ver­fas­sungs­be­schwer­de kommt we­der grundsätz­li­che ver­fas­sungs­recht­li­che Be­deu­tung zu noch ist ih­re An­nah­me zur Durch­set­zung der in § 90 Abs. 1 BVerfGG ge­nann­ten Rech­te an­ge­zeigt (vgl. BVerfGE 90, 22 <24>; 96, 245 <248>). Sie hat kei­ne hin­rei­chen­de Aus­sicht auf Er­folg.
1. Die Ver­fas­sungs­be­schwer­de ist un­be­gründet. Das ver­fas­sungs­recht­li­che Schuld­prin­zip ist nicht ver­letzt.
a) Das Schuld­prin­zip folgt aus dem Zu­sam­men­spiel von Art. 2 Abs. 1 GG und dem Rechts­staats­prin­zip so­wie dem wert­set­zen­den Ge­halt des Art. 1 Abs. 1 GG: Je­de Stra­fe, nicht nur die Stra­fe für kri­mi­nel­les Un­recht, son­dern auch die strafähn­li­che Sank­ti­on für sons­ti­ges Un­recht, setzt Schuld vor­aus (BVerfGE 57, 250 <275>; 58, 159 <163>; 80, 244 <255>; 95, 96 <140>). Die Stra­fe muss in ei­nem ge­rech­ten Verhält­nis zur Schwe­re der Tat und dem Ver­schul­den des Täters ste­hen (BVerf-GE 50, 5 <12>; 73, 206 <253 f.>; 86, 288 <313>; 96, 245 <249>). Dem Rich­ter muss grundsätz­lich die Möglich­keit be­las­sen wer­den, die von ihm verhäng­te Stra­fe dem Grad des Ver­schul­dens und der Schwe­re des Un­rechts an­zu­pas­sen, die im Ein­zel­fall ge­ge­ben sind. Er darf nicht durch ei­ne zu star­re ge­setz­li­che Straf­an­dro­hung ge­zwun­gen sein, ei­ne Stra­fe zu verhängen, die nach sei­ner Über­zeu­gung Un­recht und Schuld des Täters nicht entspräche (vgl. BVerfGE 54, 100 <109>; 105, 135 <154>). In­so­weit deckt sich der Schuld­grund­satz in sei­nen die Stra­fe be­gren­zen­den Aus­wir­kun­gen mit dem Über­maßver­bot (vgl. BVerfGE 50, 205 <215>; 73, 206 <253>; 86, 288 <313>). Das Schuld­prin­zip und der Grund­satz der Verhält­nismäßig­keit (Über­maßver­bot) gel­ten auch im Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren (vgl. BVerfGE 37, 167 <185>; 46, 17 <27>; BVerfG, Be­schluss der 1. Kam­mer des Zwei­ten Se­nats vom 19. Fe­bru­ar 2003 - 2 BvR 1413/01 -, NVwZ 2003, S. 1504).
Die Fest­stel­lung der Schuld und die Aus­le­gung der in Be­tracht kom­men­den Vor­schrif­ten sind da­bei in ers­ter Li­nie Sa­che der zuständi­gen Fach­ge­rich­te. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt prüft nur nach, ob dem Schuld­grund­satz über­haupt Rech-

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nung ge­tra­gen und sei­ne Trag­wei­te bei der Aus­le­gung und An­wen­dung des ein­fa­chen Rechts grund­le­gend ver­kannt wor­den ist, nicht da­ge­gen, ob die ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Ge­sichts­punk­te in je­der Hin­sicht zu­tref­fend ge­wich­tet wor­den sind oder ob ei­ne an­de­re Ent­schei­dung näher ge­le­gen hätte (BVerfGE 95, 96 <141>).
b) Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt ist vor­lie­gend da­von aus­ge­gan­gen, dass dann, wenn sich ein Be­am­ter bei der Ausübung sei­ner dienst­li­chen Tätig­keit an Vermögens­wer­ten ver­grif­fen hat, die ihm dienst­lich an­ver­traut sind, ein sol­ches Dienst­ver­ge­hen re­gelmäßig ge­eig­net ist, das Ver­trau­ens­verhält­nis zum Dienst­herrn zu zerstören, so dass grundsätz­lich die Ent­fer­nung aus dem Be­am­ten­verhält­nis Aus­gangs­punkt der Be­stim­mung der an­ge­mes­se­nen Dis­zi­pli­nar­maßnah­me sei; die­se In­dizwir­kung ent­fal­le je­doch, wenn ge­wich­ti­ge und im Ein­zel­fall durch­grei­fen­de Ent­las­tungs­gründe fest­zu­stel­len sei­en. In Übe­rein­stim­mung mit der jünge­ren Recht­spre­chung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts zu § 13 BDG (vgl. BVerwG, Ur­teil vom 20. Ok­to­ber 2005 - BVerwG 2 C 12.04 -, BVerw­GE 124, 252, Rn. 38-39 <Ju­ris>; Be­schluss vom 19. De­zem­ber 2006 - BVerwG 2 B 42.06 -, Rn. 12 <Ju­ris>) hat das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt fer­ner aus­geführt, dass sich die Würdi­gung von Ent­las­tungs­gründen ge­ra­de nicht nur auf die Prüfung be­stimm­ter, „an­er­kann­ter“ Mil­de­rungs­gründe wie et­wa das Han­deln in ei­ner wirt­schaft­li­chen Not­la­ge oder in ei­ner psy­chi­schen Aus­nah­me­si­tua­ti­on be­schränken dürfe. Es ge­be kei­nen ab­sch­ließen­den Ka­non der bei so ge­nann­ten Zu­griffs­de­lik­ten berück­sich­ti­gungsfähi­gen Ent­las­tungs­gründe; viel­mehr sei auch nach an­de­ren Ent­las­tungs­gründen ver­gleich­ba­ren Ge­wichts zu fra­gen, die ein Rest­ver­trau­en des Dienst­herrn recht­fer­ti­gen könn­ten. Bei der pro­gnos­ti­schen Fra­ge, ob bei ei­nem Be­am­ten auf­grund ei­nes schwe­ren Dienst­ver­ge­hens ein endgülti­ger Ver­trau­ens­ver­lust ein­ge­tre­ten sei, gehörten zur Pro­gno­se­ba­sis da­her al­le für die­se Einschätzung be­deut­sa­men be­las­ten­den wie ent­las­ten­den Ge­sichts­punk­te. Die­se Rechts­auf­fas­sung ent­spricht dem Schuld­prin­zip.
 


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c) Auch die An­wen­dung der dar­ge­stell­ten Rechts­grundsätze auf den Ein­zel­fall durch das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt ist nicht zu be­an­stan­den.
Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt hat die für und ge­gen den Be­schwer­deführer spre­chen­den Erwägun­gen um­fas­send berück­sich­tigt. Mit sei­nen Ausführun­gen zu dem Ge­wicht der ihn ent­las­ten­den Umstände be­gehrt der Be­schwer­deführer le­dig­lich ei­ne von der des er­ken­nen­den Ge­richts im Er­geb­nis ab­wei­chen­de Be­wer­tung be­zie­hungs­wei­se Pro­gno­se. Da­mit kann er im ver­fas­sungs­ge­richt­li­chen Ver­fah­ren kei­nen Er­folg ha­ben. Die Ent­schei­dung des Ober­ver­wal­tungs­ge­richts ist nicht zu be­an­stan­den.
Die Ausführun­gen des Be­schwer­deführers zur Be­wer­tung des rechts­wid­ri­gen Zu­griffs auf das Ei­gen­tum des Dienst­herrn in Po­li­zis­ten­krei­sen stel­len die Schuld­an­ge­mes­sen­heit und Verhält­nismäßig­keit der verhäng­ten Dis­zi­pli­nar­maßnah­me nicht in Fra­ge. Dies gilt un­abhängig da­von, ob die­sen Ausführun­gen in ih­rer All­ge­mein­heit ge­folgt wer­den kann. Wäre dies so, so wären die Dis­zi­pli­nar­behörden schon aus ge­ne­ral­präven­ti­ven Gründen zur Durch­set­zung der Sau­ber­keit und Funk­ti­onsfähig­keit des Be­rufs­be­am­ten­tums ver­pflich­tet und könn­te dies schon die verhäng­te Maßnah­me recht­fer­ti­gen.
So­weit der Be­schwer­deführer schließlich ein Recht auf ei­ne „zwei­te Chan­ce“, wel­ches sei­ne Ent­fer­nung aus dem Dienst ver­bie­te, aus dem Grund­satz her­lei­ten möch­te, dass ein mit Art. 1 Abs. 1 GG und dem Rechts­staats­prin­zip ver­ein­ba­rer Voll­zug der le­bens­lan­gen Frei­heits­stra­fe nur dann si­cher­ge­stellt ist, wenn der Ver­ur­teil­te ei­ne kon­kre­te und grundsätz­lich auch rea­li­sier­ba­re Chan­ce hat, zu ei­nem späte­ren Zeit­punkt die Frei­heit wie­der ge­win­nen zu können (BVerfGE 45, 187 <245>), ver­kennt er, dass die­ser Grund­satz spe­zi­ell auf den be­son­ders tief ge­hen­den Grund­rechts­ein­griff der le­bens­lan­gen Frei­heits­stra­fe zu­ge­schnit­ten ist und sich nicht in dem vom Be­schwer­deführer er­streb­ten Sin­ne ei­nes Rechts auf ei­ne „zwei­te Chan­ce“ ver­all­ge­mei­nern lässt. Es sei in die­sem Zu­sam­men­hang dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auch in der Recht­spre­chung der Ar­beits­ge­rich­te Straf­ta­ten zum Nach­teil des Vermögens des Ar­beit­ge­bers oh­ne wei­te­res die außer­or­dent­li­che
 


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frist­lo­se Kündi­gung recht­fer­ti­gen (vgl. nur BAG, Ur­teil vom 11. De­zem­ber 2003 - 2 AZR 36/03 -, NZA 2004, S. 486).
2. Von ei­ner wei­te­ren Be­gründung der Nicht­an­nah­me­ent­schei­dung wird gemäß § 93d Abs. 1 Satz 3 BVerfGG ab­ge­se­hen.

Die­se Ent­schei­dung ist un­an­fecht­bar.

Has­se­mer 

Di Fa­bio 

Land­au

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