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BAG, Be­schluss vom 19.07.2012, 2 AZN 588/12

   
Schlagworte: Nichtzulassungsbeschwerde
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 2 AZN 588/12
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 19.07.2012
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Hessisches Landesarbeitsgericht - 8 Sa 1554/10
   


BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT

2 AZN 588/12
8 Sa 1554/10

Hes­si­sches
Lan­des­ar­beits­ge­richt

BESCHLUSS

In Sa­chen

hat der Zwei­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der Be­ra­tung vom 19. Ju­li 2012 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Kreft, die Rich­te­rin­nen am Bun­des­ar­beits­ge­richt Ber­ger und Dr. Rinck so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Dr. Sieg und Cla­es be­schlos­sen:
 


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1. Die Be­schwer­de des Klägers ge­gen die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on in dem Ur­teil des Hes­si­schen Lan­des­ar­beits­ge­richts vom 26. Ok­to­ber 2011 - 8 Sa 1554/10 wird auf sei­ne Kos­ten zurück­ge­wie­sen.


2. Der Wert des Be­schwer­de­ge­gen­stands wird auf 9.098,07 Eu­ro fest­ge­setzt.

Gründe

Die Be­schwer­de hat kei­nen Er­folg. 


I. Die Re­vi­si­on ist nicht we­gen grundsätz­li­cher Be­deu­tung ei­ner ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Rechts­fra­ge (§ 72 Abs. 2 Nr. 1, § 72a Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 ArbGG) zu­zu­las­sen.


1. Nach § 72 Abs. 2 Nr. 1 ArbGG kann ei­ne Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de dar­auf gestützt wer­den, dass ei­ne ent­schei­dungs­er­heb­li­che Rechts­fra­ge grundsätz­li­che Be­deu­tung hat. Dies ist der Fall, wenn die Ent­schei­dung des Rechts­streits von ei­ner klärungsfähi­gen und klärungs­bedürf­ti­gen Rechts­fra­ge abhängt und die Klärung ent­we­der von all­ge­mei­ner Be­deu­tung für die Rechts­ord­nung ist oder we­gen ih­rer tatsächli­chen Aus­wir­kun­gen die In­ter­es­sen zu­min­dest ei­nes größeren Teils der All­ge­mein­heit berührt (BAG 5. De­zem­ber 2011 - 5 AZN 1036/11 - Rn. 4, NZA 2012, 351; 15. No­vem­ber 1995 - 4 AZN 580/95 - zu II 2 a der Gründe, AP ArbGG 1979 § 72a Grund­satz Nr. 49 = EzA ArbGG 1979 § 72a Nr. 72). Die Be­deu­tung der Rechts­fra­ge muss über den Ein­zel­fall hin­aus­ge­hen (BAG 8. De­zem­ber 2011 - 6 AZN 1371/11 - NZA 2012, 286; 14. April 2005 - 1 AZN 840/04 - BA­GE 114, 200). Ei­ne Rechts­fra­ge liegt nur vor, wenn es sich um ei­nen in Fra­ge­form ge­klei­de­ten, be­ja­hend oder ver­nei­nend zu be­ant­wor­ten­den, nach Tat­be­stand und Rechts­fol­ge ge­ord­ne­ten abs­trak­ten - dh. vom Fall ab­gelösten - Rechts­satz han­delt (BAG 23. Ja­nu­ar 2007 - 9 AZN 792/06 - Rn. 6, BA­GE 121, 52).



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2. Die­se Vor­aus­set­zun­gen sind nicht erfüllt. 


a) Der Kläger sieht als grundsätz­lich be­deut­sam die Fra­ge an, „in wie­weit [es] bei fal­schen Be­schul­di­gun­gen ge­genüber Straf­ver­fol­gungs­behörden Auf­ga­be des Ar­beit­ge­bers [ist], un­mit­tel­ba­re Tat­sa­chen, die den [sic!] Be­weis für das wis­sent­li­che oder leicht­fer­ti­ge Er­he­ben un­zu­tref­fen­der Be­schul­di­gun­gen zugäng­lich sind, po­si­tiv dar­zu­le­gen,"


wo­bei es auch um die Fra­gen ge­he,

„[ob es] bei ei­ner Kündi­gung we­gen fal­scher Be­schul­di­gung von Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­ten zu den Auf­ga­ben des Ar­beit­ge­bers gehör[e], dar­zu­le­gen, dass der Kläger die­se Tat tatsächlich be­gan­gen [ha­be], wo­zu dann gehör[e], dass eben der Ar­beit­ge­ber die­se Tat­sa­chen po­si­tiv dar­zu­le­gen [ha­be]",


„in wie­weit bei Vor­la­ge von le­dig­lich mit­tel­ba­ren Tat­sa­chen hier sich aus die­sen mit­tel­ba­ren Tat­sa­chen zwin­gend er­ge­ben [müsse], das eben der Kläger wis­sent­li­che Falsch­be­haup­tun­gen be­gan­gen [ha­be]",


„in wie­weit die im Rah­men ei­ner Tatkündi­gung sich im Grund er­ge­ben­de Möglich­keit, mit­tel­ba­re Tat­sa­chen vor-zu­tra­gen, die­se al­ler­dings le­dig­lich die Wir­kung ei­ner wi­der­leg­li­chen Ver­mu­tung der ent­spre­chend po­si­ti­ven Tat­sa­chen - hier: die Er­he­bung wis­sent­lich fal­scher Tat­sa­chen durch den Kläger - [hätten]",


„[ob] die wi­der­leg­li­che Ver­mu­tung zu Las­ten des Klägers, er ha­be wis­sent­lich sei­nen Vor­ge­setz­ten falsch an­ge­schul­digt, ei­ne Tatkündi­gung nicht recht­fer­ti­gen [könne]",


„[ob] eben bei die­ser Aus­gangs­si­tua­ti­on ei­ne Tatkündi­gung nicht in Be­tracht komm[e], son­dern al­len­falls ei­ne Ver­dachtskündi­gung."

b) Da­mit hat der Kläger kei­ne Rechts­fra­ge be­zeich­net, die mit „Ja" oder 6„Nein" be­ant­wor­tet wer­den kann. Im We­sent­li­chen will er geklärt wis­sen, ob sich der Ar­beit­ge­ber für sei­ne Be­haup­tung, der Ar­beit­neh­mer ha­be - nach­weis­lich ¬Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­te ge­genüber Straf­ver­fol­gungs­behörden wis­sent­lich oder leicht­fer­tig falsch ei­ner straf­ba­ren Hand­lung be­zich­tigt, auf mit­tel­ba­re Tat­sa­chen (sog. In­di­ztat­sa­chen) stützen darf oder ob in­so­weit nur un­mit­tel­ba­re Tat­sa­chen als be­weis­er­heb­lich an­zu­se­hen sind. „Mit­tel­ba­re Tat­sa­chen" sind
 


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- wie der Kläger selbst zu­tref­fend ausführt - dann als be­weis­er­heb­lich an­zu­se­hen, wenn der Be­weis der un­mit­tel­ba­ren Tat­sa­che nicht möglich ist und die In­di­zi­en ge­eig­net sind, lo­gi­sche Rück­schlüsse auf den un­mit­tel­ba­ren Tat­be­stand zu zie­hen (BAG 20. No­vem­ber 2003 - 8 AZR 580/02 - zu II 3 a bb (2) der Gründe, NZA 2004, 489). Ob die­se Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, kann nicht los­gelöst von den Umständen des Ein­zel­falls be­ur­teilt wer­den. Eben­so ist es ei­ne Fra­ge des Ein­zel­falls, ob das tatsächli­che Vor­brin­gen des Ar­beit­ge­bers ei­ne Kündi­gung we­gen er­wie­se­ner Tat oder al­len­falls ei­ne Ver­dachtskündi­gung zu recht­fer­ti­gen ver­mag und ob, so­weit ei­ne Ver­dachtskündi­gung in Be­tracht zu zie­hen ist, die hier­an zu stel­len­den - stren­gen An­for­de­run­gen - (da­zu bspw. BAG 23. Ju­ni 2009 - 2 AZR 474/07 - Rn. 51, BA­GE 131, 155) erfüllt sind.

c) Ob die an­zu­fech­ten­de Ent­schei­dung auf der Be­ant­wor­tung der be­zeich­ne­ten „Rechts­fra­gen" be­ruht, kann da­hin­ste­hen.

II. Die Be­schwer­de ist un­zulässig, so­weit der Kläger ei­ne Di­ver­genz rügt. 


1. Nach § 72a Abs. 1 iVm. § 72 Abs. 2 Nr. 2 ArbGG ist die Re­vi­si­on auf die Be­schwer­de der un­ter­le­ge­nen Par­tei zu­zu­las­sen, wenn das an­zu­fech­ten­de Ur­teil von ei­ner Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts oder ei­nes an­de­ren der in § 72 Abs. 2 Nr. 2 ArbGG ge­nann­ten Ge­rich­te ab­weicht und auf die­ser Ab­wei­chung be­ruht. Da­zu ist aus­zuführen, wel­che di­ver­gie­ren­den abs­trak­ten, dh. fallüberg­rei­fen­den Rechtssätze das an­zu­fech­ten­de und das her­an­ge­zo­ge­ne Ur­teil auf­ge­stellt ha­ben. Die bei­den aus Sicht des Be­schwer­deführers di­ver­gie­ren­den Rechtssätze müssen be­zeich­net wer­den (§ 72a Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 ArbGG). Da­ne­ben ist auf­zu­zei­gen, dass das an­zu­fech­ten­de Ur­teil auf dem ab­wei­chen­den Rechts­satz be­ruht (st. Rspr., vgl. BAG 15. Sep­tem­ber 2004 - 4 AZN 281/04 - zu 112.1 der Gründe, BA­GE 112, 35). Wird die Be­schwer­de dar­auf gestützt, dass den schein­bar nur fall­be­zo­ge­nen Ausführun­gen ein abs­trak­ter fallüberg­rei­fen­der Rechts­satz zwin­gend zu ent­neh­men ist, ob­liegt es dem Be­schwer­deführer - so­fern das nicht of­fen­sicht­lich ist -, dies kon­kret zu be­gründen. Die schlich­te Ge­genüber­stel­lung der fall­be­zo­ge­nen Ausführun­gen des Lan­des­ar­beits­ge­richts und des vom Be­schwer­deführer dar­aus ab­ge­le­se­nen abs­trak­ten Rechts­sat­zes ist re­gelmäßig nicht aus­rei­chend (BAG 6. De­zem­ber
 


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2006 - 4 AZN 529/06 - AP ArbGG 1979 § 72a Di­ver­genz Nr. 51 = EzA ArbGG 1979 § 72a Nr. 111).

2. Die­sen An­for­de­run­gen wird die Be­schwer­de­be­gründung nicht ge­recht. 

Der Kläger meint, das Lan­des­ar­beits­ge­richt ha­be in dem an­zu­fech­ten­den Ur­teil fol­gen­de - von Rechtssätzen aus der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts vom 10. De­zem­ber 2009 (- 2 AZR 534/08) ab­wei­chen­de -„Rechts­grundsätze" auf­ge­stellt:

„Bei un­wah­ren Be­haup­tun­gen bezüglich be­lei­di­gen­der Äußerun­gen von Kol­le­gen oder Vor­ge­setz­ten [spielt] die Ver­trau­lich­keit sol­cher statt­ge­fun­de­ner be­lei­di­gen­der Äußerun­gen kei­ne Rol­le";


„Ver­trau­li­che Äußerun­gen [un­ter­lie­gen] nicht dem Schutz­be­reich des all­ge­mei­nen Persönlich­keits­rechts".

Er lässt es je­doch bei die­ser Be­haup­tung be­wen­den. Er un­ter­nimmt nicht den Ver­such, sei­ne Schluss­fol­ge­rung, das an­zu­fech­ten­de Be­ru­fungs­ur­teil be­ru­he auf den be­zeich­ne­ten „Rechts­grundsätzen", zu be­gründen. Das ist ins­be­son­de­re des­halb un­zu­rei­chend, weil sich das Lan­des­ar­beits­ge­richt - wie der Kläger selbst vorträgt - mit der „Ver­trau­lich­keit" der in Re­de ste­hen­den Äußerun­gen nicht be­fasst hat.


3. So­weit der Kläger (auf Sei­ten 7, 10 der Be­schwer­de­be­gründung) gel­tend macht, das Lan­des­ar­beits­ge­richt ha­be ge­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts „ver­s­toßen", ei­ne feh­ler­haf­te Be­weiswürdi­gung vor­ge­nom­men und im Rah­men der In­ter­es­sen­abwägung die Länge der be­an­stan­dungs­frei­en Be­triebs­zu­gehörig­keit nicht hin­rei­chend gewürdigt, ist dies nicht ge­eig­net, die Re­vi­si­ons­in­stanz zu eröff­nen. Ob das an­zu­fech­ten­de Ur­teil auf ei­nem Rechts­an­wen­dungs­de­fi­zit und/oder ei­nem Ver­s­toß ge­gen ein­fach­ge­setz­li­che Ver­fah­rens­vor­schrif­ten be­ruht, könn­te erst im Rah­men ei­ner zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­on über­prüft wer­den (vgl. BAG 17. Ja­nu­ar 2012 - 5 AZN 1358/11 - Rn. 4, NZA 2012, 411; 14. April 2005 - 1 AZN 840/04 - zu 1 a der Gründe,
 


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BA­GE 114, 200). Ent­spre­chen­des gilt für die (auf Sei­ten 5 und 7 der Be­schwer­de­be­gründung) er­ho­be­ne Rüge, die Würdi­gung des Lan­des­ar­beits­ge­richts wer­de den Ent­schei­dun­gen des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 2. Ju­li 2001 (- 1 BM 2049/00 - NJW 2001, 3474) und vom 11. De­zem­ber 1990 (- 2 ByR 1892/89 - NJW 1991, 1285) nicht ge­recht. Auch da­mit legt der Kläger kei­nen ge­setz­li­chen Zu­las­sungs­grund iSv. § 72 Abs. 2, § 72a Abs. 3 Satz 2 ArbGG dar.


III. So­weit der Kläger (auf Sei­te 7 der Be­schwer­de­be­gründung) anführt, das Lan­des­ar­beits­ge­richt ha­be vor­ge­leg­te Arzt­be­rich­te und dar­auf be­zo­ge­ne Be­weis­an­trit­te un­berück­sich­tigt ge­las­sen und da­mit - un­aus­ge­spro­chen - ei­ne Ver­let­zung sei­nes An­spruchs auf Gewährung recht­li­chen Gehörs (Art. 103 Abs. 1 GG) rügen will, ist dies gleich­falls un­zulässig. Für die er­ho­be­ne Gehörs-rüge (§ 72 Abs. 2 Nr. 3 ArbGG) gel­ten die An­for­de­run­gen, die an ei­ne ord­nungs­gemäße Ver­fah­rensrüge iSv. § 551 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b ZPO ge­stellt wer­den (BAG 10. Mai 2005 - 9 AZN 195/05 - BA­GE 114, 295). Des­halb sind die Vor­aus­set­zun­gen des Zu­las­sungs­grun­des so sub­stan­ti­iert vor­zu­tra­gen, dass al­lein an­hand der Be­schwer­de­be­gründung und des Be­ru­fungs­ur­teils das Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen für die Zu­las­sung der Re­vi­si­on ge­prüft wer­den kann (BAG 20. Ja­nu­ar 2005 - 2 AZN 941/04 - BA­GE 113, 195). Wird gerügt, es sei Vor­trag über­g­an­gen oder ein Be­weis­an­ge­bot nicht be­ach­tet wor­den, muss im Ein­zel­nen dar­ge­stellt wer­den, wo der über­g­an­ge­ne Vor­trag oder das Be­weis­an­ge­bot zu fin­den ist. Der Be­schwer­deführer muss des­halb un­ter An­ga­be des Schrift­sat­zes nach Da­tum und bei ent­spre­chen­dem Um­fang nach Sei­ten­zahl kon­kret vor­tra­gen, wel­cher Vor­trag über­g­an­gen sein soll, bzw. den Be­weis­an­tritt mit The­ma und Be­weis­mit­teln so­wie Fund­stel­le an­ge­ben (BAG 6. Ja­nu­ar 2004 - 9 AZR 680/02 - BA­GE 109, 145 für die Ver­fah­rensrüge). Dar­an fehlt es.

IV. Von ei­ner wei­te­ren Be­gründung wird gemäß § 72a Abs. 5 Satz 5 ArbGG ab­ge­se­hen.
 


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V. Der Kläger hat nach § 97 Abs. 1 ZPO die Kos­ten sei­ner er­folg­lo­sen Be­schwer­de zu tra­gen.

Kreft 

Ber­ger 

Rinck

A. Cla­es 

Sieg

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